FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess hält weiterhin Ausschau nach möglichen Übernahmekandidaten. "Wir haben einige Ziele und Ideen, aber wir werden uns nicht treiben lassen", sagte der Chef des MDax -Konzerns, Matthias Zachert, der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstagausgabe). Der Konzern suche als Ergänzung zu seinem Kautschuk-Geschäft nach passenden Gelegenheiten in der Spezialchemie.
Mit den Erlösen aus dem Kautschuk-Joint-Venture mit Saudi-Arabien im Rücken sei "eine Milliarde Euro für Zukäufe darstellbar", ohne das Investment-Grade-Rating in Gefahr zu bringen, sagte Zachert dem Blatt. Der staatliche saudi-arabische Ölkonzern Aramco zahlt für seine Beteiligung an dem Joint-Venture 1,2 Milliarden Euro. Das Geld soll laut früheren Angaben in diesem Sommer fließen. Zachert will damit neben Zukäufen und Investitionen in eine eigene Anlagen auch ein Aktienrückkaufprogramm finanzieren./jha/men
Die LANXESS AG ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, das im Chemiesektor tätig ist. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von chemischen Zwischenprodukten, Additiven, Spezialchemikalien und Kunststoffen spezialisiert. Seine Geschäftsaktivitäten sind in vier Segmente unterteilt: Specialty Additives, das für die Herstellung von Additiven u.a. für die Gummi- und Farbenindustrie verantwortlich ist; Advanced Intermediates, das sich auf die Entwicklung von Zwischenprodukten u.a. für die Agrar-, Kunststoff-, Chemie-, Konsumgüter-, Bau-, Reifen- und Automobilindustrie konzentriert; Performance Chemicals, das u.a. Materialschutzprodukte, anorganische Pigmente, Veredelungsmittel für die Lederindustrie und Harze für die Wasseraufbereitung anbietet, und Engineering Materials, das technische Kunststoffe, Glasfasern, Faserverbundwerkstoffe und Elastomere auf Urethanbasis für den Einsatz in der Automobil-, Elektronik- und Elektroindustrie herstellt. Das Unternehmen betreibt rund 60 Produktionsstandorte weltweit.