Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat im vergangenen Jahr sein abgespecktes Gewinnziel erreicht und den Markt auf ein herausforderndes Jahr 2023 eingestimmt. Wie der MDAX-Konzern mitteilte, stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen im Jahr 2022 auf 930 Millionen Euro von 815 Millionen im Jahr davor. Lanxess hatte das obere Ende der Prognosespanne im November angesichts des starken Gegenwinds auf Nachfrage- und Kostenseite um 50 Millionen Euro gesenkt und seither ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 900 und 950 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Analysten hatten im Mittel mit 927 Millionen Euro gerechnet.

Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verringerte sich infolge der Weitergabe stark gestiegener Kosten sowie rückläufiger Absatzmengen auf 11,5 Prozent von 13,4 Prozent im Vorjahr. Der Konzernumsatz kletterte im vergangenen Jahr dank höherer Verkaufspreise um 32,6 Prozent auf 8,088 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft kletterte um 60,0 Prozent auf 184 Millionen Euro.

Die Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung am 24. Mai eine unveränderte Dividende von 1,05 Euro je Aktie beschließen. Das würde einer Ausschüttungssumme von insgesamt rund 90,7 Millionen Euro entsprechen.

Im Schlussquartal stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen leicht auf 175 (Vorjahr 172) Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ging auf 8,9 Prozent von 10,2 Prozent im Vorjahresquartal zurück. Der Konzernumsatz wuchs von Oktober bis Dezember um 17,5 Prozent auf 1,973 Milliarden Euro. Beim Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft weitete sich der Verlust auf 14 von 8 Millionen Euro aus.

"Wir haben 2022 erfolgreich gemeistert und unser Ergebnis trotz aller äußeren Widrigkeiten gesteigert", sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert. "Allerdings wird 2023 nicht leichter werden. Die gedämpfte Nachfrage, die wir bereits im letzten Quartal 2022 deutlich gespürt haben, hält bisher auch im neuen Jahr an. Aber ich bin überzeugt, dass wir mit unserer stabilen Aufstellung gut durch dieses konjunkturelle Wellental kommen werden."

Für das laufende Quartal stellte Lanxess ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 180 und 220 Millionen Euro in Aussicht. Im Gesamtjahr 2023 rechnet der Kölner Konzern mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des vergangenen Jahres.

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March 15, 2023 02:41 ET (06:41 GMT)