Lang & Schwarz : Zwischenbericht 6/2022

Halbjahresabschluss 6/2022

LANG & SCHWARZ | AKTIENGESELLSCHAFT

Inhaltsverzeichnis

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Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2022	3
Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2022	10
Konzernbilanz zum 30. Juni 2022	10
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
vom 1. Januar bis 30. Juni 2022	11
Verkürzter Konzernanhang zum 30. Juni 2022	12

Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2022

Inhaltsverzeichnis

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Konzernübersicht

LANG & SCHWARZ Ι AKTIENGESELLSCHAFT

Die Lang & Schwarz Aktiengesellschaft ist die Holding- Gesellschaft einer Gruppe von Unternehmen des Finanzsektors, die über 70 Mitarbeiter beschäftigt. Operativ entwickelt die Gesellschaft strukturierte Produkte und emittiert diese unter dem eigenen Namen. Gegründet wurde das Unternehmen 1996. Ihr gehören die beiden Tochtergesellschaften Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG und Lang & Schwarz Gate GmbH an.

LANG & SCHWARZ Ι TRADECENTER

Die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG betreibt die führende Plattform für außerbörslichen Handel in Deutschland. Kunden von rund 20 Partnerbanken wird der Handel mit in- und ausländischen Aktien, Fonds, Bonds, ETPs (ETFs, ETCs, ETNs) sowie mit eigenen Produkten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft angeboten.

LANG & SCHWARZ Ι Gate

Die Lang & Schwarz Gate GmbH erbringt Dienst- leistungen im Bereich der EDV-Hardware- und Soft- warebereitstellung im Konzern und für Dritte.

LANG & SCHWARZ Ι EXCHANGE

LS Exchange ist ein elektronisches Handelssystem der BÖAG Börsen AG, Hamburg und Hannover. Als Market- Maker und Liquidity Provider fungiert die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG. Handelbar sind Aktien, ETFs, ETCs, ETNs und Bonds.

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Konzernübersicht

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Konzernzwischenlagebericht zum 30.Juni 2022

Lang & Schwarz Aktiengesellschaft, Düsseldorf

Konzernzwischenlagebericht für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2022

1. Geschäftliche Aktivitäten des Konzerns

Lang & Schwarz ist ein Finanzkonzern, bestehend aus drei Konzerngesellschaften.

Die Begebung von derivativen Finanzinstrumenten mit dem Schwerpunkt auf Hebelprodukte und Indexzertifikate - einschließlich wikifolio-Endlosindexzertifikate - ist die Haupttätigkeit der Konzernmutter Lang & Schwarz Aktiengesellschaft. Sie ist als operative Holding-Gesellschaft tätig. Ihre Aktivitäten werden im Konzern unter dem Geschäftsbereich Strukturierte Produkte zusammengefasst. Im 1. Halbjahr 2022 emittierte die Gesellschaft mehr als 31.000 eigene Produkte.

Die verschiedenen Produkte der Lang & Schwarz Aktien- gesellschaft werden durch die Tochtergesellschaft Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG außerbörslich oder börslich an der Börse Stuttgart (Marktsegment EUWAX) und der BX Swiss, Bern (Schweiz) zum Handel angeboten. Zum Ultimo Juni 2022 quotiert die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG über 11.000 derivative Finanzinstrumente der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft mit Bezug auf inländische und ausländische Aktientitel, Indizes, Währungskursrelationen, Rohwarenkurse oder die Zinsentwicklung sowie nahezu 9.500 Indexzertifikate. Die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG stellt darüber hinaus Handelskurse für über 13.000 unterschiedliche Aktien, Anleihen, Fonds sowie ETPs (ETFs, ETCs und ETNs) wochentäglich von 7:30 Uhr bis 23:00 Uhr sowie samstags von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr und sonntags von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Als Market Maker quotiert die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG auch an der Lang & Schwarz Exchange, dem elektronischen Handelssystem der Börse Hamburg, an der Frankfurter Wertpapierbörse, an der Wiener Börse, Wien (Österreich) und an der BX Swiss, Bern (Schweiz). Partnerbanken können sich an die Lang &

Schwarz TradeCenter AG & Co. KG zum Handel über

TradeLink, cats-os oder andere alternative Anschlussmöglichkeiten anbinden. Über angeschlossene Partnerbanken der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG erreicht diese über 25 Millionen Privatkunden. Die Aktivitäten der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG werden im Konzern unter dem Geschäftsbereich TradeCenter zusammengefasst.

Die 100%-ige Tochtergesellschaft Lang & Schwarz Gate GmbH erbringt Dienstleistungen im Bereich der EDV- Hardware- und Softwarebereitstellung, der Unterhaltung der technischen Handelsplatzanbindungen sowie den laufenden EDV-Support für die Lang & Schwarz Aktien- gesellschaft und die Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co. KG. Diese Aktivitäten werden im Konzern unter dem Geschäftsbereich EDV-Dienstleistungen zusammengefasst.

1. Wirtschaftsbericht zum ersten Halbjahr 2022

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Entwicklung war im ersten Halbjahr 2022 insbesondere durch den Krieg in der Ukraine und steigende Inflationsraten geprägt. Zudem hat die anhaltende

Coronavirus-Pandemie die Konjunktur weiter beeinträchtigt. Dabei haben sich insbesondere steigende Energiepreise sowie gestörte Lieferketten nachteilig ausgewirkt.

Die deutsche Wirtschaft ist trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit einem leichten Wachstum in das Jahr 2022 gestartet. Nach den Angaben des Statistischen Bundesamts ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2022 um 0,8% gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Im zweiten Quartal 2022 stagnierte das Wachstum; das Bruttoinlandsprodukt war unverändert gegenüber dem ersten Quartal 2022.

Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen und hat im Juni 2022 5,2% betragen; das entspricht ca. 2,4 Millionen Arbeitslosen.

Für die gesamte EU ergab sich nach den Angaben von Eurostat in den ersten beiden Quartalen 2022 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von jeweils 0,6%

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Konzernzwischenlagebericht zum 30.Juni 2022

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Konzernzwischenlagebericht zum 30.Juni 2022

gegenüber dem Vorquartal. In den USA ging das Bruttoinlandsprodukt hochgerechnet auf das Jahr im zweiten Quartal 2022 um 0,9% zurück. Damit sank das Bruttoinlandsprodukt in den USA im zweiten Quartal in Folge, nachdem die Wirtschaftsleistung bereits im ersten Quartal 2022 um 1,6% gesunken war.

Der bemerkenswerte Anstieg der Inflation setzte sich im ersten Halbjahr 2022 weiter fort. Während die Inflations- rate in Deutschland nach den Angaben des Statistischen Bundesamts Ende 2021 bei 5,3% lag, stieg sie zum Juni 2022 auf 7,6% an. Im Euroraum betrug die Inflationsrate im Juni 2022 8,6% gegenüber 5,0% im Dezember 2021. In den USA stieg die Inflationsrate von 7,0% zum Jahresende 2021 auf 9,1% im Juni 2022 an.

Die Notenbanken haben auf den wachsenden Preisdruck reagiert. Um der hohen Inflation in den USA entgegen- zuwirken, erhöhte die Fed die Leitzinsen im ersten Halbjahr 2022 dreimal um insgesamt 1,50 Prozentpunkte und im Juli 2022 um weitere 0,75 Prozentpunkte auf nunmehr 2,25% - 2,50%. Die EZB war im ersten Halbjahr 2022 zurückhaltender, erhöhte die Leitzinsen jedoch im Juli 2022 um 0,50 Prozentpunkte. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt danach bei 0,50%, der Einlagenzinssatz für Gelder der Geschäftsbanken bei der EZB liegt bei 0,00% und der Spitzenrefinanzierungssatz beträgt 0,75%.

Im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie hat der Konzern Gefahrenbeurteilungen nach § 2 Corona-ArbSchV durchge- führt, seine Maßnahmen an diesen ausgerichtet und soweit erforderlich Anpassungen vorgenommen. Zudem wurden die im konzernweiten Notfallkonzept vorgesehenen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs umgesetzt.

2.2. Rahmenbedingungen der geschäftlichen Tätigkeit im ersten Halbjahr 2022

Das erste Börsenhalbjahr 2022 war von der Sorge der Anleger geprägt, wie sich die Wirtschaft mit Blick auf den Krieg in der Ukraine, die weltweite Inflation, die steigenden Zinsen sowie den Verlauf der Coronavirus-Pandemie weiter entwickeln wird. Diese Sorge zeigte sich in der Entwicklung verschiedener Aktienindizes. So fiel der DAX um fast 20% von 15.884 Punkten zum Jahresende 2021 auf 12.783

Punkte am 30. Juni 2022. Der MDAX verlor ca. 26% und schloss zum 30. Juni 2022 mit einem Stand von 25.823 Punkten (31. Dezember 2021: 35.123 Punkte). Der TecDAX verlor im ersten Halbjahr 2022 ebenfalls ca. 26% und schloss zum 30. Juni 2022 bei 2.885 Punkten (31. Dezember 2021: 3.920 Punkte).

Die größten DAX-Verlierer im ersten Halbjahr 2022 waren die Aktien der Zalando SE, der HelloFresh SE, der Sartorius AG, der Infineon Technologies AG sowie der Puma SE. Zu den wenigen Gewinnern zählten insbesondere die Aktien der Bayer AG und der Deutschen Telekom AG.

Auch an den internationalen Aktienmärkten war die Entwicklung im ersten Halbjahr negativ. So fiel der Dow Jones Index um ca. 15% von 36.338 Punkten zum Jahresende 2021 auf 30.775 Punkte am 30. Juni 2022. Der S&P 500 fiel um ca. 20% auf 3.785 Punkte zum 30. Juni 2022 (31. Dezember 2021: 4.766 Punkte). Der EURO STOXX 50- Index verlor ebenfalls ca. 20% auf 3.454 Punkte (31. Dezember 2021: 4.298 Punkte). Der Rückgang beim Nikkei Index war mit ca. 8,5% nicht ganz so deutlich; er schloss zum 30. Juni 2022 bei 26.324 Punkten (31. Dezember 2021: 28.791 Punkte).

Das Marktumfeld war im ersten Halbjahr 2022 bezogen auf die Tätigkeiten im Market Making schwierig. Zwar waren die Umsätze an den Börsen im ersten Halbjahr 2022 in Deutschland auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorjahr, wobei dieses im zweiten Quartal 2022 deutlich rückläufig war. Allerdings ergaben sich im ersten Halbjahr 2022 bislang keine besonderen Impulse, wie beispielsweise der Boom der Meme Stocks im ersten Quartal des Vorjahres. Trotz der hohen Umsätze waren keine klaren Tendenzen bei den Handelsaktivitäten der Marktteilnehmer erkennbar und es fehlte - insbesondere im zweiten Quartal 2022 - an der für Market Maker notwendigen Dynamik der Märkte.

2.3. Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2022

Für die Entwicklung des Konzerns sind bestimmte Kenn- zahlen und ihre Einflussgrößen maßgeblich. Als zentrale Größen des Konzerns werden diese beobachtet, gemessen und gegebenenfalls zu anderen Werten oder Entwicklungen in Beziehung gesetzt.

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