BERLIN (dpa-AFX) - Der französische Kosmetikkonzern L'Oreal sieht trotz Preissteigerungen weiterhin hohe Absätze. "In Deutschland boomt der Make-up-Markt seit einigen Wochen geradezu, also seitdem die Masken nicht mehr Pflicht sind", sagte das Vorstandsmitglied Alexis Perakis-Valat der "Welt am Sonntag". Zugleich steige der Durchschnittspreis. "Ähnliches sehen wir weltweit." Die Branche verkaufe sogar mehr als in den Monaten vor der Pandemie. Im Gegensatz zu Lebensmitteln sei die Frequenz, in der Kosmetik gekauft wird, niedrig. "Da ist der Druck zu sparen weniger hoch."
Der Manager, der das Geschäft mit den Massenmarkt-Marken LOréal Paris, Garnier, Maybelline und Nyx verantwortet, verteidigte zudem die Entscheidung des französischen Konzerns, sich in Russland nur zum Teil vom Markt zurückgezogen zu haben. "Wir werden weiterhin essenzielle Produkte anbieten, die nur einen sehr kleinen Teil unseres Geschäfts ausmachen", sagte er. "Wir haben auch eine Verantwortung für unsere Mitarbeiter in Russland."/mis/ngu
L'Oréal ist der weltweit führende Kosmetikkonzern. Die Gruppe bietet Hautpflegeprodukte (39,9% des Umsatzes), Make-up-Produkte (19,7%), Haarpflegeprodukte (15,4%), Düfte (12,6%), Haarfärbeprodukte (8,3%) und Sonstiges (4,1%) an. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Konsumkosmetik (36,9%): Marken L'Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York, NYX Professional Makeup, Essie Niely, Dark and Lovely, Mixa, MG und Carol's Daughter; - Luxuskosmetik (36,2%): Lancôme, Kiehl's, Giorgio Armani Beauty, Yves Saint Laurent Beauté, Biotherm, Helena Rubinstein, Shu Uemura, IT Cosmetics, Urban Decay, Ralph Lauren, Mugler, Viktor&Rolf, Valentino, Azzaro, Prada, Takami, A?sop, usw.; - aktive Kosmetik (15,6%): La Roche-Posay, Vichy, CeraVe, SkinCeuticals, Skinbetter Science, usw.; - professionelle Produkte (11,3%): Marken L'Oréal Professionnel, Kérastase, Redken, Matrix und PureOlogy. Die Produkte werden über den Massenvertrieb und den Versandhandel, den selektiven Vertrieb, Friseursalons und Apotheken vermarktet. Ende 2023 verfügt L'Oréal über 37 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (31,6%), Nordamerika (27%), Nordasien (25,9%), Asien/Pazifik/Mittlerer Osten/Afrika (8,4%) und Lateinamerika (7,1%).