L-KONZEPT Holding AG, Leipzig

Zwischenabschluss zum 30. Juni 2023

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L-KONZEPT Holding AG, Leipzig

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 30. Juni 2023

1. Allgemeine Informationen

Die L-KONZEPT Holding AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Leipzig. Ge- genstand des Unternehmens ist die Beteiligung an in- und ausländischen Unternehmungen, wobei der Fokus auf der Beteiligung an Unternehmen im Bereich der Sanierung denkmalgeschützter Immo- bilien liegt. Neben den laufenden Erträgen aus Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften besteht weiteres Ertragspotential in der Veräußerung von Gesellschaftsanteilen. Dies gilt sowohl bei erfolgreichen Bauträger-Beteiligungen als auch für ertragreiche Projekt- oder Bestandsgesellschaf- ten. Die L-KONZEPT Holding AG war in Vorjahren auch selbst als Bauträger tätig.

Die L-KONZEPT Holding AG ist zum Berichtszeitpunkt wesentliche Gesellschafterin folgender Beteili- gungen:

Gesellschaft

Amtsgericht, HRB

bislang: LKL 13. Verwaltungs GmbH, Leipzig

Leipzig, HRB 30712

L-KONZEPT Sachsen GmbH, Leipzig, zukünftig:

Leipzig, HRB 23590

L-KONZEPT Vierseeneck Markkleeberg GmbH

L-KONZEPT Wohnwert GmbH, Leipzig

Leipzig, HRB 28745

bislang: LeipZigHäuser GmbH

Leipzig, HRB 17547

LK Verwaltungs GmbH

Leipzig, HRB 15260

L-KONZEPT ImmoInvest GmbH

Leipzig, HRB 36376

LK Verwaltungs GmbH & Co. GutsHof Grebehna KG

Leipzig, HRB 18609

L-KONZEPT Großmühle Grimma GmbH

Leipzig, HRB 38282

L-KONZEPT easyLIVIN' Leipzig GmbH

Leipzig, HRB 33596

Die L-KONZEPT Holding AG hält zum Bilanzstichtag weitere Beteiligungen zu je 20 % am Eigenkapital verschiedener Gesellschaften der PRIMUS Concept Unternehmensgruppe.

Gemeinsam mit der L-K Beteiligungs AG in Baar (CH) wird jeweils die Mehrheit der Anteile gehalten, mithin jeweils 51 % des Anteilsbestandes.

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Aufgrund der im Berichtszeitraum untergeordneten Bedeutung für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wurde auf weitere Angaben zu den Gesellschaften verzich- tet.

Die anteiligen - betragsmäßig garantierten - Erträge aus den Beteiligungen PRIMUS Concept Future 6 GmbH & Co. KG und PRIMUS Concept Pflegeimmobilien Bayreuth GmbH & Co. KG wurden in der Berichtsperiode 2022 / 2023 prognosegemäß realisiert.

Aufgrund der im 1. HJ 2022 begonnen politischen, militärischen und gesamtwirtschaftlichen Entwick- lung stehen die restlichen Projekte derzeit ergebnisoffen auf dem Prüfstand und werden einer aktu- ellen Betrachtung hinsichtlich der bestehenden Erfolgspotentiale unterzogen.

Über das Vermögen der PRIMUS Concept Immobilienpartner Holding AG wurde durch Beschluss des Amtsgerichts München vom 24.02.2023 (Az. 1542 IN 487/23) die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und bestimmt, dass Verfügungen der Schuldnerin nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind.

Die PRIMUS Concept Pflegeimmobilien Bayreuth GmbH & Co. KG hat Antrag auf Eröffnung des Insol- venzverfahrens über das eigene Vermögen gestellt. Mit Beschluss des Amtsgerichts München vom 03.05.2023 erfolgte die Bestellung eines Sachverständigen zur Erstellung eines Gutachtens darüber, ob das Vermögen der Schuldnerin die Kosten des Verfahrens decken wird, ein Eröffnungsgrund vor- liegt und welche Aussichten für eine Fortführung des Unternehmens der Schuldnerin bestehen (§5 Abs. 1 Satz 2 InsO).

Mit notarieller Urkunde 3311 für 2022 - Z vom 14.12.2022 hat die L-KONZEPT Holding AG 11% der in 2021 erworbenen Anteile (31%) an der L-KONZEPT easyLIVIN' Leipzig GmbH wieder zurückübertra- gen. Sie hält somit noch einen Anteil von 40 % an der Gesellschaft.

Die L-KONZEPT Holding AG mit Sitz in Leipzig ist seit 21. April 2008 an der Börse im Marktsegment "Freiverkehr" der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Zum 09. Mai 2012 erfolgte der Segment- wechsel in den Entry Standard, einem Segment des Freiverkehrs. Aufgrund der Beendigung des Segments Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse werden die Aktien seit 01. März 2017 in das neue Basic-Board-Segment an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.

Die Aktien der Gesellschaft wurden zum 31.12.2022 zu 43,40 % durch die TRITON Beteiligungsgesell- schaft mbH, Tutzing, zu 30,74 % durch die Baywobau Invest GmbH, Grünwald, zu 12,53 % durch Herrn Werner Schilcher, zu 6,56 % durch Herrn Raphael Schön sowie zu 5,33 % durch die GCI Management Consulting GmbH, München gehalten. 1,44 % der Anteile befanden sich in Streubesitz.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag TEUR 2.000 und ist eingeteilt in 2.000.000,00 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechneri- schen Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Dezember 2020 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 15. Dezember 2025 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 1.000.000,00 zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre fallweise auszuschließen (Genehmigtes Kapital 2020/I).

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2. Wirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

2.1 Gesamtwirtschaftliche Situation

Die deutsche Wirtschaft trat im ersten Halbjahr 2023 auf der Stelle. Die hohe Inflation zehrte an der Kaufkraft der privaten Haushalte und ließ die Europäische Zentralbank die Leitzinsen kräftig anheben. Darunter litten die Konsum- und die Baukonjunktur, da die realen Haushaltseinkommen gesunken und die Finanzierungskosten gestiegen sind. Aber auch der Industriekonjunktur ging die Luft aus. Zwar verloren die angebotsseitigen Engpässe, die die Produktion im vergangenen Jahr noch spürbar hemmten, zunehmend an Bedeutung. Allerdings machte sich nachfrageseitig zunehmend die Abküh- lung der Weltkonjunktur bemerkbar. Denn vielerorts bremsten Notenbanken die Konjunktur durch rasche und kräftige Leitzinsanhebungen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Zudem ist eine merkliche Kehrtwende bei der Produktion in den energieintensiven Industriezweigen in Deutschland trotz kräftig gesunkener Energiepreise bislang ausgeblieben.

"Anders als bislang erwartet dürfte die Erholung in der zweiten Jahreshälfte ausbleiben. Die Ab- kühlung setzt sich fort, in nahezu allen Branchen steht die Tendenz auf Flaute".

(Prof. Dr. Timo Wollmershäuser, stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragun- gen und Leiter Konjunkturprognosen)

In den vergangenen Monaten hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft spürbar eingetrübt. Nahezu kein Wirtschaftsbereich blieb davon verschont. Anders als noch im Sommer erwartet, dürfte daher die Erholung in der zweiten Jahreshälfte ausbleiben und sich die konjunkturelle Abkühlung fortsetzen. Den Bauunternehmen, insbesondere im Bereich des Wohnungsbaus, dürften allmählich die Aufträge ausgehen, da sich die umfangreichen Stornierungen bestehender Aufträge und der Rückgang neuer Aufträge bis zuletzt fortgesetzt haben. Daher wird die Bauproduktion in den kom- menden Quartalen wohl zurückgehen. Auch vom Verarbeitenden Gewerbe dürften zunächst keine konjunkturellen Impulse ausgehen. Die Nachfrage nach Industriewaren in wichtigen Absatzmärkten wird schwach bleiben und erst gegen Jahresende wieder anziehen. Der private Konsum dürfte sich im zweiten Halbjahr wieder allmählich erholen. Der Anstieg der verfügbaren Haushaltseinkommen wird kräftig bleiben und bei langsam sinkenden Inflationsraten auch zu einem Kaufkraftplus führen.

Die konjunkturelle Schwäche wird den Beschäftigungsaufbau weitgehend zum Erliegen bringen und die Arbeitslosigkeit zunächst weiter steigen lassen. Die Arbeitslosenquote wird in diesem und im kommenden Jahr mit durchschnittlich 5,6% um 0,3 Prozentpunkte höher liegen als noch im Jahr 2022. Erst im Jahr 2025 dürfte die Quote wieder auf 5,3% zurückgehen. Trotz der konjunkturellen Erholung wird die Beschäftigung dann allerdings nicht mehr steigen. Hier macht sich der demografi- sche Wandel bemerkbar, der das Erwerbspersonenpotenzial ab dem Jahr 2025 sinken lässt. Im Ein- klang damit wird auch die Wachstumsrate des Produktionspotenzials in der zweiten Hälfte des Jahr- zehnts spürbar auf nur noch 0,5% sinken.

Die Inflationsrate wird weiter zurückgehen von durchschnittlich 6,0% in diesem Jahr auf 2,6% im kommenden und 1,9% im übernächsten Jahr. Insbesondere die Gas- und Strompreise werden für die Verbraucher günstiger werden und Anfang kommenden Jahres unter die von der Bundesregierung festgelegten Preisdeckel sinken. Daher dürfte die Energiekomponente im Prognosezeitraum den Preisauftrieb senken. Die Kerninflationsrate (also der Anstieg der Verbraucherpreise ohne Energie) wird sich langsamer zurückbilden und in den kommenden beiden Jahren mit 3,1% und 2,4% über der

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Gesamtinflationsrate liegen. Insbesondere die Teuerung bei den arbeitsintensiven Dienstleistern wird nur langsam zurückgehen, weil steigende Lohnkosten den Preisdruck hochhalten.

Das Defizit im Staatshaushalt wird sich in den kommenden beiden Jahren nur wenig auf 1,9 bzw.

1,6% der Wirtschaftsleistung zurückbilden, nach 2,2% in diesem Jahr. In der ifo Konjunkturprognose Sommer 2023 wurde noch von einer rascheren Konsolidierung ausgegangen. Hier schlägt unter an- derem zu Buche, dass nun ein deutlich höherer Mittelabfluss aus dem Klima- und Transformations- fonds erwartet wird. Zudem wurden die Zuschüsse an Mikrochip-Hersteller im Staatshaushalt be- rücksichtigt. Der Leistungsbilanzsaldo wird bis zum Jahr 2025 wieder auf 7,1% der Wirtschaftsleistung steigen, nachdem er im vergangenen Jahr als Folge der kräftigen Verteuerung der Importe vorüber- gehend auf 4,2% gesunken war.

(Quelle:https://www.ifo.de/fakten/2023-09-07/ifo-konjunkturprognose-herbst-2023-konjunktur-deutschland- kuehlt-weiter-ab)

2.2 Immobilienmarkt in Deutschland

Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland sind im 1. Quartal 2023 um durch- schnittlich 6,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Desta- tis) mitteilt, war dies der stärkste Rückgang der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem Vorjahres- quartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Im Vergleich zum 4. Quartal 2022 waren Wohnimmo- bilien im 1. Quartal 2023 durchschnittlich 3,1 % günstiger. Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise dürfte weiterhin eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation sein.

Sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen waren im 1. Quartal 2023 deutliche Preis- rückgänge zu verzeichnen, wobei die Preise für Wohnimmobilien in den Städten stärker zurückgingen als in den ländlichen Regionen. Die größten Preisrückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal waren in den Top-7-Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düs- seldorf) zu beobachten. Hier gingen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 10,4 % zurück, für Wohnungen musste 6,4 % weniger gezahlt werden. In den kreisfreien Großstädten waren Ein- und Zweifamilienhäuser mit -9,7 % und Eigentumswohnungen mit -5,7 % ebenfalls deutlich günstiger als im Vorjahresquartal. Aber auch in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen waren die Preisrückgänge deutlich: Ein- und Zweifamilienhäuser waren 7,8 % günstiger als im 1. Quartal 2022, Eigentumswoh- nungen kosteten 5,3 % weniger als im Vorjahresquartal.

(Quelle:https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/06/PD23_245_61262.html)

Inflation und Zinsentwicklung prägen die Immobilienmärkte

Die jährliche Inflationsrate erreichte im März 2023 mit 7,5 Prozent einen historischen Höchststand in der EU. Die Zentralbanken gerieten dadurch unter Druck und haben in mehreren Schritten die Zinss- ätze drastisch erhöht - ein Ende ist derzeit noch nicht abzusehen.

Der Immobilienmarkt reagiert erfahrungsgemäß sehr stark auf Veränderungen der Zinssätze und die Entwicklung des BIP. Prognosen sehen derzeit einen Rückgang der Kerninflation. Dieses Szenario und ein BIP-Wachstum in den folgenden Quartalen könnte die Immobilienpreise stützen. Allerdings wür-

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L-KONZEPT Holding AG published this content on 13 October 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 13 October 2023 07:36:24 UTC.