Konzernabschluss

zum 31. Dezember 2021

und

Konzernlagebericht

für das Geschäftsjahr 2021

der

L-KONZEPT Holding AG

Delitzscher Straße 13

04105 Leipzig

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L-KONZEPT Holding AG

Leipzig

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1.Allgemeine Informationen

Die L-KONZEPT Holding AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Leipzig. Gegenstand des Unternehmens ist die Beteiligung an in- und ausländischen Unternehmungen, wobei der Fokus auf der Beteiligung an Unternehmen im Bereich der Sanierung denkmalge- schützter Immobilien liegt. Neben den laufenden Erträgen aus Gewinnausschüttungen der Toch- tergesellschaften besteht weiteres Ertragspotenzial in der Veräußerung von Gesellschaftsantei- len. Dies gilt sowohl bei erfolgreichen Bauträger-Beteiligungen als auch für ertragreiche Projekt- oder Bestandsgesellschaften.

Die L-KONZEPT Holding AG mit Sitz in Leipzig ist seit 21. April 2008 an der Börse im Marktsegment "Freiverkehr" der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Zum 09. Mai 2012 erfolgte der Segment- wechsel in den Entry Standard, einem Segment des Freiverkehrs. Aufgrund der Beendigung des Segments Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse werden die Aktien seit 01. März 2017 in das neue Basic-Board-Segment an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.

Die Aktien der Gesellschaft wurden zum 31.12.2021 zu 43,40 % durch die TRITON Beteiligungs- gesellschaft mbH, zu 30,83 % durch die Baywobau Invest GmbH, Grünwald, zu 12,53 % durch Herrn Werner Schilcher, zu 6,56 % durch Herrn Raphael Schön sowie zu 5,33 % durch die GCI Management Consulting GmbH, München gehalten. 1,35 % der Anteile befanden sich in Streu- besitz.

Zur Vereinfachung und Verkürzung der Beteiligungskette hat die John Whiteman Capital AG mit Vertrag vom 03.06.2021 mit Wirkung zum 30.06.2021 sämtliche durch sie gehaltene Aktien der L-KONZEPT Holding AG an die TRITON Beteiligungsgesellschaft mbH übertragen. Über die Ver- tragsdetails wurde Stillschweigen vereinbart.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag TEUR 2.000 und ist eingeteilt in 2.000.000,00 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.

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Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Dezember 2020 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital bis zum 15. Dezember 2025 durch Ausga- be neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 1.000.000,00 zu erhöhen und hierbei das Bezugsrecht der Aktionäre fallweise auszuschlie- ßen (Genehmigtes Kapital 2020/I).

2. Wirtschaftliches Umfeld und Branchenentwicklung

2.1. Gesamtwirtschaftliche Situation

Das Jahr 2021 zeigte sich für die deutsche Wirtschaft erneut turbulent. Nachdem es durch die Corona-Krise im Jahr 2020 zu einem kräftigen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts gekommen war, ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2021 um 2,7 % gewachsen. Allerdings sahen sich die In- dustrieproduktion und auch die Bauwirtschaft weltweit, und somit auch in Deutschland, mit gra- vierenden Lieferengpässen für wichtige Vorleistungen und Rohstoffe und dem damit einherge- henden erheblichen Preisdruck konfrontiert.

Die Inflationsrate betrug im Jahresdurchschnitt 2021 3,1%. Sie erhöhte sich im Dezember 2021 auf 5,3 % und damit auf den höchsten Wert seit Juni 1992. Der Anstieg ist auf deutliche Steige- rungen bei den Energie- und Nahrungsmittelpreisen zurückzuführen, welcher sich in 2022 weiter fortsetzt, nicht zuletzt durch den drohenden Ausfall der russischen Gaslieferungen. Die Inflations- rate erhöhte sich von April auf Mai auf 7,8 % und erreichte damit das Niveau der Ölkrise im Winter 1973/74. Damit steht Deutschland nicht alleine da, auch in anderen europäischen Staaten und in den USA legten und legen die Preise kräftig zu, wobei sich die Inflationstreiber in Europa und in den USA zum Teil deutlich unterscheiden.

Zur Bekämpfung der Inflation, welche sich als globales Problem darstellt, hat die FED bereits im März 2022 den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Im Mai 2022 erfolgte eine weitere Anhebung um 0,5 Prozentpunkte. Während sich die EZB zunächst zögerlich verhielt, wurde nun ebenfalls das Ende der milliardenschweren Anleihekäufe zum 1. Juli 2022 beschlossen. Weiter- hin plant die EZB eine zunächst vorsichtige Anhebung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte. Weitere Zinserhöhungen erscheinen durchaus wahrscheinlich.

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Nachdem die Weltwirtschaft insgesamt zu Beginn des Jahres 2022 wieder etwas optimistischer in die Zukunft geblickt hatte, führte der Beginn des Ukraine-Krieges zu erneuten Rohstoff- und Liefe- rengpässen und damit verbundenen Preissteigerungen, deren finale Auswirkungen noch nicht abschließend absehbar sind und die u.a. wesentlich davon abhängen werden, ob Russland seine Drohung, die Gaslieferungen an Europa einzustellen, umsetzen wird und ob sich die militä- rischen Aggressionen über die Ukraine hinaus ausweiten werden. Zusammenfassend lässt sich schon jetzt feststellen, dass der Krieg die vorher schon bestandenen inflationären Risiken noch einmal verschärft hat.

2.2. Immobilienmarkt in Deutschland

Im Jahr 2021 verlief das Wachstum der Bauinvestitionen aufgrund der Materialknappheit und -verteuerung schwächer als im Vorjahr. So lag der Preisanstieg für Bauinvestitionen bei insge- samt über 8 %. Auch im laufenden Jahr wird mit einer dynamischen Preisniveauentwicklung ge- rechnet. Die unsichere Preisentwicklung erschwert die Planung von Bauprojekten und bremst deren Entwicklungsdynamik.

Der Preisanstieg am deutschen Immobilienmarkt scheint sich auf den ersten Blick mit unverän- derter Dynamik fortzusetzen. So stiegen die Immobilienpreise im ersten Quartal 2022 um 8,8 % gegenüber dem ersten Quartal 2021. Damit erreichte der Immobilienpreisindex des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (VDP), dem die wichtigsten deutschen Immobilienfinanzierer ange- hören, mit 190,8 Punkten abermals einen neuen Höchstwert. Den stärksten Zuwachs verzeichne- ten demnach im 1. Quartal 2022 die Wohnimmobilien mit einem deutschlandweiten Preisan- stieg um 10,7 %. Dass sich diese Entwicklung mittelfristig mit gleicher Dynamik fortsetzen wird, ist jedoch aufgrund der Rahmenbedingungen derzeit nicht zu erwarten.

Die Kreditvergabe an den Privatsektor sowie die Bestände von Immobilienkrediten expandierten zum Ende 2021 kräftig. Somit liegt das Volumen der Unternehmenskredite und der privaten Wohnungsbaukredite im Februar 2022 um 11 % bzw. 15 % über dem Niveau vor der Corona-Kri- se (Januar 2020).

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Im Zusammenspiel von dem zunächst drohenden und nun greifbar gewordenen Zinsanstieg und damit auch der Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen, verbunden mit dem An- stieg der Rohstoffpreise sowie neuer umweltpolitischer Regularien, agieren Immobilienunterneh- men trotz vor allem in Ballungsräumen anhaltend großer Nachfrage mittlerweile zurückhaltender und korrigieren ihre Gewinnprognosen nach unten oder haben sich gar verkalkuliert. Dies zeigt sich einerseits an fallenden Aktienkursen der großen Immobilienkonzerne (Vonovia, Aroundtown oder TAG Immobilien), andererseits aber auch an einem deutschlandweiten Rückgang der er- teilten Baugenehmigungen. So nahm die Zahl der im April 2022 erteilten Baugenehmigungen saison- und kalenderbereinigt um 7,6 % im Vergleich zum Vormonat ab.

2.3. Immobilienmarkt in Leipzig

Leipzig wächst seit Jahren (31.12.2021: +12.375 Einwohner im Vergleich zum 31.12.2020, dies

entspricht einer Zunahme von 3,11 %, Vorjahr: 0,62 %). Der Zuwachs resultiert aus der Zuwande- rung aus dem Ausland. Zuzüge aus dem Binnenland werden durch Wegzug vor allem ins Leipzi- ger Umland aufgehoben.

Leipzig ist und bleibt eine Mieterstadt. Die überwiegende Mehrheit (84 %) der in der kommuna- len Bürgerumfrage 2018 befragten Haushalte lebt in Mietwohnungen oder gemieteten Häusern.

Der Prognose Zukunftsatlas, der alle drei Jahre die 402 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte bzgl. Status und dynamischer Veränderung von Demografie, Wohlstand und sozialer La- ge, Arbeitsmarkt und Bildung, Innovation und Wettbewerb in der Wirtschaft einwertet, führt aus, dass sich Leipzig in 2019 gegenüber 2004 um ganze 230 Plätze verbessert hat. Demnach ge- hört Leipzig zu den wenigen Regionen auf dem Gebiet der neuen Bundesländer, in welchen nach der Bewertung des Zukunftsatlas die Chancen überwiegen. Dabei wird Leipzig (mit Berlin) als außerordentlich dynamisch eingestuft und belegt den 1. Platz der Regionen mit der größten positiven Rangveränderung seit dem ersten Zukunftsatlas 2004. Damit verbunden ist auch eine angespannte Wohnungsmarktsituation mit einer stark überdurchschnittlichen Wohnungsbaulü- cke.

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L-KONZEPT Holding AG published this content on 25 October 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 25 October 2022 07:52:04 UTC.