Zusammengefasster gesonderter nichtfinanzieller Bericht

Nachhaltigkeit ist eine der strategischen Säulen von KSB und seit jeher ein unverzichtbarer Schwerpunkt des unternehmeri-schen Handelns. Für das Unternehmen umfasst Nachhaltigkeit den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und der Umwelt sowie die Verantwortung für Mitarbeiter und das ge- sellschaftliche Engagement. Diese Themen erscheinen in diesem gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht nach §§ 289b Abs. 3 und 315b Abs. 3 HGB sowie der Verordnung (EU) 2020/852 des europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleich- terung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden EU-Taxonomie- verordnung). Er erfüllt die Anforderungen des CSR-Richtlinie- Umsetzungsgesetzes und vereint die Erklärung auf Gesellschafts- ebene mit der Konzernerklärung außerhalb des Lageberichts.

Entsprechend dem Geschäftsmodell versorgt KSB die Kunden weltweit mit qualitativ hochwertigen Pumpen und Armaturen sowie passenden Serviceleistungen. Seine Erzeugnisse ent-wickelt das Unternehmen zum weitaus überwiegenden Teil selbst und fertigt sie in Werken auf vier Kontinenten. Der Ver-kauf erfolgt über eine eigene Vertriebsorganisation, unterstützt durch Händlernetze ausgewählter Partner. Das Geschäftsmodell ist im Konzernlagebericht auf Seite 62 ausgeführt.

leitung zweimal pro Jahr einen Compliance-Bericht und einmal pro Jahr einen Rückblick auf Managementthemen zu Qualität, Umwelt sowie Gesundheit und Arbeitssicherheit.

Zum Nachhaltigkeitskomitee gehören der Sprecher der Ge- schäftsleitung sowie die Verantwortlichen aus den Bereichen Human Resources, Recht und Compliance, Produktion, Produktmanagement, Einkauf, Kommunikation, Strategie und Integriertes Management. Ein Vertreter des Armaturenbereichs gehört dem Gremium seit 2023 an, um über die Entwicklung von Nachhaltigkeitsthemen des Konzernsegments zu berichten.

KSB betreibt ein globales integriertes Managementsystem mit dem Anspruch, weltweit gleich hohe Standards bei Qualität, Risiko, Umwelt, Gesundheit, Arbeitssicherheit und Nachhaltig- keit zu erfüllen. Es ist prozessorientiert aufgebaut und erfüllt die Anforderungen der internationalen Normen ISO 9001, ISO 14001, ISO 26000 und ISO 45001 sowie des UN Global Compact. Das Managementsystem regelt die organisatorischen Abläufe, die Zuständigkeiten sowie die Verfahren und Prozesse auf Konzernebene und an den einzelnen Standorten.

Als Mitglied des UN Global Compact verpflichtet sich KSB, die Geschäftstätigkeit an zehn universellen Prinzipien auszurichten. Die Global-Compact-Grundsätze gelten gleichermaßen für Führungskräfte und Mitarbeiter des gesamten Unternehmens sowie für sämtliche Lieferanten und Geschäftspartner.

Nachhaltigkeitsorganisation bei KSB

In der konzernweit gültigen Nachhaltigkeitspolitik hat KSB unternehmenseigene Grundsätze zur Nachhaltigkeit formuliert. Sie sind für alle Standorte und Gesellschaften der KSB-Gruppe verbindlich. Ein Komitee unter Leitung des Sprechers der Ge-schäftsleitung befasst sich regelmäßig mit den Fortschritten bei Nachhaltigkeitsthemen und der Umsetzung der konzernweiten Nachhaltigkeitsziele. Darüber hinaus sorgt ein globales Netz-werk mit Vertretern aller neun KSB-Regionen dafür, Nachhal-tigkeitsthemen in ihren Ländern voranzutreiben. Sie berichten über Fortschritte, lokale Initiativen und Maßnahmen sowie den Stand der Zielerreichung. Darüber hinaus erhält die Geschäfts-

KSB unterstützt die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Zehn davon sind für das Unternehmen besonders wichtig:

Wesentliche Nachhaltigkeitsthemen für KSB

5

AuswirkungenaufdieGesellschaft*

4

3

2

1

Ressourceneffiz

Achtung der

Menschenrechte enz

Arbeitssicherheit und Gesundheit

Produkt-verantwortungEnergieeffiziente

Diver

Klimaschutz

ität

Com

Produkte

Aus- und

Weiterbildungpliance

Nachhaltige LieferSoziale Verantwort

kettenung

1

Ökologisch

Sozial

Ökonomisch

Übergreifend

2

3

Geschäftsrelevanz für KSB

4

5

* Im Hinblick auf Umwelt, Arbeitnehmer-und Sozialbelange, Menschenrechte sowie Korruption.

Zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die hier vorgestellten Managementkonzepte für die wesent- lichen Themen gelten für den Konzern und die KSB SE & Co. KGaA gleichermaßen, voneinander abweichende Angaben sind kenntlich gemacht. Alle Angaben im nichtfinanziellen Bericht beziehen sich auf die KSB SE & Co. KGaA und den Konzern im Jahr 2023. Verweise auf Angaben außerhalb des Konzern-lageberichts in diesem Kapitel sind weiterführende Informatio- nen und nicht Bestandteil des gesonderten nichtfinanziellen Berichts. Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschafts- prüfungsgesellschaft hat diesen Bericht einer betriebswirtschaft- lichen Prüfung nach ISAE 3000 (Revised) zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit unterzogen und einen entsprechenden Vermerk erteilt, siehe Seite 56.

In den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen sowie Um- welt, Korruptionsprävention und Nachhaltigkeit in der Liefer-kette folgen die in diesem Bericht ausgeführten Konzepte und

Aktivitäten den Prinzipien des UN Global Compact sowie nationalen und internationalen Regularien.

Der nichtfinanzielle Bericht umfasst - soweit nicht anders ver- merkt - 29 wesentliche Konzerngesellschaften. Diese wurden aufgrund ihrer signifikanten Auswirkungen auf Aspekte wie Energieverbrauch und Mitarbeiteranzahl ausgewählt. Die 29 Gesellschaften decken 87,9% der Belegschaft und 97,8% des konzernweiten Energieverbrauchs ab. Die übrigen Gesell- schaften haben keine signifikanten Auswirkungen auf die nicht- finanziellen Aspekte. Deshalb hat KSB den Kreis der Konzern- gesellschaften wegen Unwesentlichkeit dieser Unternehmens- einheiten auch im Berichtsjahr nicht erweitert. Die 29 Konzerngesellschaften beinhalten alle konsolidierten Toch- terunternehmen mit Fertigungswerken sowie zwei Servicegesell- schaften mit energieintensiven Werkstätten.

Im Rahmen der unternehmerischen Verantwortung verpflichtet sich KSB darüber hinaus für vielfältige soziale Belange. Deshalb

Nichtfinanzielle Ziele bis 2025 und Leistungsindikatoren

Aspekte

Ziele bis 2025

LeistungsindikatorenRessourceneffizienzEnergieeffiziente ProdukteEmissionen

Mehr als die Hälfte neu entwickelter Produkte werden ökologisch bewertet.

KSB-Wasserpumpen sparen jährlich 850.000 Tonnen CO2 ein.

Fertigungswerke von KSB reduzieren ihre CO2-Emissionen um 30 %. (Referenzjahr: 2018)

Anzahl der EntwicklungsvorhabenCO2-Einsparung bei KSB-Wasserpumpen mit geregeltem Antrieb

Ausstoß von CO2-Emissionen an Produktionsstandorten

Bildung

Jeder Mitarbeiter investiert mindestens 30 Stunden pro Jahr in Weiterbildung.

Anzahl der Weiterbildungsstunden je Mitarbeiter pro Jahr

ChancengleichheitEngagementArbeitssicherheit

Frauen stellen mindestens 20 % der Führungskräfte.

Der Mitarbeiterzufriedenheitsindex liegt bei 80 %.

Die Anzahl der Ausfalltage durch Arbeitsunfälle verringert sich auf weniger als 0,3 Tage pro Mitarbeiter und Jahr.

Anteil der Frauen in FührungspositionenEngagement Score gemäß MitarbeiterbefragungAnzahl unfallbedingter Ausfalltage (Lost Time Accidents)

Gesellschaftliches Engagement

KSB engagiert sich weltweit für mindestens 25 soziale Projekte.

Anzahl der CSR-Projekte

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Die Nachhaltigkeitsleistung von 90 % der regionalen und globalen Hauptlieferanten ist bewertet.

Anteil der bewerteten Lieferanten

* Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen berücksichtigen die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziales, Umwelt und Wirtschaft. Die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen von KSB betreffen die Ziele Armut (1), Hunger (2), Gesundheit und Wohlergehen (3), hochwertige Bildung (4), Geschlechtergleichheit (5), sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (6), menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (8), nachhaltige/r Konsum und Produktion (12) sowie Maßnahmen zum Klimaschutz (13).

Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und den dazugehörigen Berichterstattungsstandards für Nach- haltigkeit, den European Sustainability Reporting Standardsberichtet das Unternehmen in diesem Kapitel über entsprechende Aktivitäten freiwillig, da diese keine bedeutsamen oder wesent- lichen Auswirkungen auf den geschäftlichen Erfolg haben.

Umsetzung der Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

Arbeit, um ein Konzept für die von der EU-Richtlinie geforder- te doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu entwickeln. Darüber hinaus unterstützten Experten einer Wirtschaftsprüfungsgesell- schaft dabei, die für KSB wesentlichen Themen zu identifizieren. Dazu gab es Interviews zu den Themen Umwelt, Soziales und Governance, eine Validierung der Themenfelder sowie eine Be- wertung wesentlicher Auswirkungen, Risiken und Chancen. Im aktuellen Berichtsjahr folgt die Umsetzungsphase für die Richt- linie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.

(ESRS), gelten ab dem Berichtsjahr 2024 Regeln für die nicht- Wesentliche Themen

finanzielle Berichterstattung von Unternehmen. KSB hat im Berichtsjahr dafür erste Vorbereitungen getroffen. So beauf- tragte das Unternehmen beispielsweise eine wissenschaftliche

KSB tauscht sich regelmäßig mit verschiedenen Stakeholdern aus, um Ansprüche und Erwartungen dieser Interessengruppen

Stand zum 31.12.2022

Stand zum 31.12.2023

Ziel 2025

52 %

68 %

> 50 %

436.705 t ** (CO2-Äquivalent 2022)

459.321 t ** (CO2-Äquivalent 2022)

722.613 t ** (CO2-Äquivalent 2018)

813.813 t ** (CO2-Äquivalent 2018)

850.000 t CO2

21,4 %

23,1 %

30 %

17 Stunden / Jahr

21 Stunden / Jahr

30 Stunden / Jahr

15 %

14 %

20 %

Ergebnis 2022: 65 %

Keine Befragung 2023

80 %***

0,32 Tage

0,36 Tage

< 0,3 Tage

36

44

25

57 %

> 67 %

90 %

** Die Berechnungsgrundlagen finden sich in diesem Bericht auf Seite 33.

SDG-Ziele*

*** Im Jahr 2025 wird keine globale Mitarbeiterbefragung stattfinden. Durch die Änderung des Abfragezeitraumes von drei auf zwei Jahre steht die nächste Befragung im Jahr 2024 an.

an das Unternehmen zu ermitteln. Die auf dieser Basis definier- ten wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen haben Fachabteilun- gen und das Nachhaltigkeitskomitee, unter Einbindung der Geschäftsleitung, für das Jahr 2023 überprüft und bestätigt, siehe Wesentlichkeitsmatrix Seite 27. So gelten weiter die As-pekte und Sachverhalte, die für das Verständnis des Geschäfts-verlaufs, des Geschäftsergebnisses, der Lage der Kapitalgesell- schaft sowie der Auswirkungen der geschäftlichen Tätigkeit auf die genannten Aspekte erforderlich sind:

Arbeitnehmerbelange (Aus- und Weiterbildung, Diversität, Arbeitssicherheit und Gesundheit).

Diese Themen stehen vor allem im Zusammenhang mit der Fer- tigung, den Produkten, den Geschäftspartnern und den Mitar- beitern. Zugleich leistet KSB mit seinen Produkten einen unmit- telbaren Beitrag zum Umweltschutz, beispielsweise indem sie Energie einsparen oder in der Abwasserreinigung zum Einsatz kommen.

Umwelt (Ressourceneffizienz, Fertigung energieeffizienter Produkte, Klimaschutz und Produktsicherheit), Bekämpfung von Korruption und Bestechung (Compliance), Achtung der Menschenrechte (Nachhaltige Lieferketten),

Energieverbrauch

Gesamt

Gesamtverbrauch Energie* Strom gesamt

Strom aus erneuerb. Energie CO2-Emissionen***

276.021 MWh 164.553 MWh 89.280 MWh 77.973 t

* Elektrischer Strom, Gas, Heizöl, Fernwärme, Holz u. a.; ohne Fuhrpark ** Inklusive KSB SE & Co. KGaA *** Exklusive Fuhrpark

KSB SE & Co. KGaA

81.091 MWh 33.915 MWh 27.645 MWh 12.077 t

Europa**

113.912 MWh 50.834 MWh 42.559 MWh 16.888 t

Asien / Pazifik

40.264 MWh 32.101 MWh 10.215 MWh 22.674 t

Amerika

110.975 MWh 73.247 MWh 33.313 MWh 33.328 t

Mittlerer Osten / Afrika / Russland

10.871 MWh 8.370 MWh 3.194 MWh 5.084 t

Quelle der Emissionsfaktoren: lokale Energieversorger, VDA-Werte oder AIB European Residual Mix

Risiken in Bezug auf nichtfinanzielle Aspekte

KSB sieht im Zusammenhang mit den nichtfinanziellen Aspek- ten Umwelt, Korruptionsbekämpfung, Menschenrechte, Arbeit- nehmerbelange und Soziales keine wesentlichen, nach der Nettomethode beurteilten Risiken, die mit der eigenen Ge-schäftstätigkeit und den Geschäftsbeziehungen der Kapital- gesellschaft, ihren Produkten und Dienstleistungen verknüpft sind und die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Aus- wirkungen auf die Aspekte haben oder haben werden. Alle sonstigen Risiken, die sich auf die Geschäftstätigkeit auswirken, finden sich im Konzernlagebericht ab Seite 83.

Ziele bis 2025

KSB unterstützt die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Hierzu hat das Unternehmen 2019 neun konkrete Nachhaltigkeitsziele abgeleitet, die sich an diesen Sus- tainable Development Goals und an den als wesentlich definier- ten Themen orientieren. Die einzelnen Vorhaben will KSB bis spätestens 2025 erreichen.

Die von der Geschäftsleitung verabschiedeten neun Ziele be- treffen Themen aus den Bereichen Umwelt, Mitarbeiter, Soziales und Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Die Schwerpunkte liegen auf dem Klimaschutz, der Förderung von menschenwürdiger Arbeit und nachhaltigem Wirtschaftswachstum sowie Gesund-heit und Wohlergehen. Darüber hinaus hat sich KSB verpflich-tet, noch mehr für die Chancengleichheit zu unternehmen. Zu-dem werden umfassendere Informationen über den Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen der Lieferanten gesammelt. Der Be- kämpfung von Armut und Hunger sowie der Verfügbarkeit vonsauberem Wasser und Bildung widmet sich KSB in sozialen Projekten. Das Wissen der Mitarbeiter weiterzuentwickeln, ist ein weiteres verbindliches Ziel. Mehr über die einzelnen Ziele und den Stand der Zielerreichung zum Ende des Berichtsjahres findet sich in der Übersicht auf Seite 28/29 und in den jeweiligen Kapiteln dieses nichtfinanziellen Berichts.

Die fachlich verantwortlichen Führungskräfte aus den Be-reichen Fertigung, Produktmanagement, Human Resources, Einkauf sowie Kommunikation und Integriertes Management haben geeignete Konzepte erstellt sowie konkrete Maßnahmen abgeleitet, um die Ziele bis 2025 zu erreichen. Ihre umgesetzten und geplanten Maßnahmen berichten die jeweiligen Fach- ressorts an das Nachhaltigkeitskomitee. Das Gremium unter Einbindung der Geschäftsleitung informiert sich mindestens zweimal pro Jahr über den aktuellen Stand der Maßnahmen und überwacht die Zielerreichung.

Umwelt

KLIMASCHUTZ UND RESSOURCENEFFIZIENZ

Ziele:

Die Folgen des Klimawandels begrenzen und die Umwelt schützen - diese Aufgaben lassen sich nur gemeinsam bewälti- gen. Als produzierendes Unternehmen achtet KSB auf einen

verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Deshalb reduziert das Unternehmen den Verbrauch von Energie und Rohstoffen so weit wie möglich. Das verringert nicht nur die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, sondern erhöht zugleich die Profitabilität des Unternehmens. Darüber hinaus lassen sich ökonomische und juristische Risiken, wie sie aus Umweltschäden sowie Verstößen gegen Gesetze und Vor- schriften resultieren könnten, minimieren.

Im Jahr 2023 legten die deutschen Mitarbeiter per Bahn knapp 600.000 Kilometer für ihre Geschäftsreisen zurück.

Bis 2025 will KSB die Umweltauswirkungen von mehr als 50 % seiner Entwicklungsvorhaben gemäß dem internationalen Stan- dard ISO 14040 bewerten. Das betrifft Produktneuentwicklun- gen und signifikante Designänderungen bestehender Baureihen. So lassen sich genaue Informationen über die Ökobilanzen neuer Produkte ermitteln.

Ebenfalls bis 2025 sollen die CO2-Emissionen exklusive Fuhr- park der wesentlichen Standorte - dabei handelt es sich vor allem um produzierende Werke - um 30 % (auf Basis des Jahres 2018) sinken.

Organisation, Prozesse und Maßnahmen:

KSB setzt auf das international anerkannte Umweltmanage- mentsystem ISO 14001, um die Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Das Unternehmen hat das Umweltmanagement- system bislang an 39 Fertigungs- und Montagestandorten (KSB SE & Co. KGaA: 3 Standorte) etabliert; damit werden 93% dieser Standorte abgedeckt.

Die EU-Energieeffizienzrichtlinie sieht vor, dass größere Unter-nehmen regelmäßig Energieaudits durchführen, um einen Bei- trag für die europäischen Energie- und Klimaschutzziele zu leisten. KSB führt an den großen europäischen Standorten diese Energieaudits durch, um den Energieverbrauch und den Aus- stoß von CO2-Emissionen zu reduzieren. Im Berichtsjahr fanden in Deutschland Audits an allen fünf Fertigungsstandorten statt. Die daraus resultierenden Maßnahmen sollen den Energiever- brauch des Unternehmens verringern. Dazu zählen Bauprojekte wie Neubauten und Sanierungen, aber auch energetische Maß- nahmen wie Dämmung, der Austausch von Beleuchtungs-systemen zu LED sowie das Erneuern von Maschinen und Anlagen mit geringer Energieeffizienz.

Am größten Konzernstandort Frankenthal nahm 2023 eine neue Heizzentrale ihren Betrieb auf. Die 15-Millionen-Euro- Investition erhöht den Anteil an regenerativer Wärme aus Bio- masse. Das und eine modernere Technik führen zu Energie- einsparungen von 3.700.000 Kilowattstunden pro Jahr - das entspricht 900 Tonnen CO2.

KSB möchte beim Energieverbrauch den Anteil erneuerbarer Energie erhöhen. Um den Ausstoß an klimaschädlichen Treib- hausgasen zu verringern, bezieht das Unternehmen seinen Strom vielerorts aus regenerativen Quellen. Zum Ende des Berichtsjahres nutzten 13 Konzerngesellschaften bereits Solar- module, um elektrische Energie zu gewinnen. Im Jahr 2023 kamen sechs Gesellschaften in Argentinien, Australien, China, Indonesien, Spanien und den USA hinzu.

Heute nutzen viele Unternehmen für interne Besprechungen und geschäftliche Kontakte vor allem Kommunikationskanäle wie Videokonferenzen und internetbasierte Dienste. Das gilt auch für KSB. Dort, wo persönliche Kontakte und Geschäfts- reisen erforderlich sind, nutzen Mitarbeiter womöglich umwelt- freundliche Verkehrsmittel wie die Bahn, die in Deutschland auf 100% Ökostrom setzt. So ließen sich bei KSB laut Umwelt- bilanz der Deutschen Bahn im Jahr 2023 im Vergleich zu Fahr-ten mit konventionellen Fahrzeugen mehr als 128 Tonnen CO2 einsparen (Vorjahr: mehr als 90 Tonnen CO2). Im Jahr 2023 legten die deutschen Mitarbeiter per Bahn knapp 600.000 Kilo- meter für ihre Geschäftsreisen zurück.

Beim konzernweiten Stromverbrauch stieg der Anteil an erneuerbaren Energien um 3,9% auf 54,3 % (KSB SE & Co. KGaA: +2,2 % auf 82,1 %).

Regelmäßig erfasst und bewertet KSB die Daten zum Energie- verbrauch und zum CO2-Ausstoß. Im Jahr 2023 erhöhte sich der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 8.756 Mega- wattstunden auf 276.021 Megawattstunden. Die KSB SE & Co. KGaA verringerte ihren Energieverbrauch im Vergleich zu 2022 um 7.859 Kilowattstunden auf 81.091 Kilowattstunden.

Beim konzernweiten Stromverbrauch stieg der Anteil an er-neuerbaren Energien um 3,9% auf 54,3% (KSB SE & Co. KGaA: +2,2 % auf 82,1 %). Die CO2-Emissionen errechnet KSB für Scope 1 und Scope 2 in Anlehnung an das "Greenhouse Gas Protocol" ("market-based"). Erstmals hat KSB auch die Emis- sionen des unternehmenseigenen Fuhrparks mit konzernweit 5.573 Tonnen CO2 berücksichtigt. Für den Konzern ergaben sich so im Berichtsjahr insgesamt 83.546 Tonnen CO2 (KSB SE & Co. KGaA: 13.289 Tonnen CO2). Für das KSB-Nachhaltig- keitsziel "Reduzierung der Emissionen in den Fertigungs- werken" berücksichtigt KSB die Fuhrpark-Emissionen nicht. Die entsprechenden Werte betragen 77.973 Tonnen CO2 (Vor- jahr: 79.673 Tonnen CO2) für den Konzern und 12.077 Tonnen CO2 (Vorjahr: 14.574 Tonnen CO2) für die KSB SE & Co. KGaA. "Out of scope" ist der Anteil der Biomasse, der nur bei der KSB SE & Co. KGaA anfällt und im Berichtsjahr 2.175 Ton- nen CO2 beträgt.

Um den Energieverbrauch weiter zu verringern, setzt KSB an seinen deutschen Standorten auch auf Energiebeauftragte. Sie stehen allen Mitarbeitern als Ansprechpartner zur Verfügung und weisen bei regelmäßigen Rundgängen ihre Kollegen auf Einsparpotenziale hin.

Die wichtige Aufgabe des Umweltschutzes lässt sich nur ge- meinsam bewältigen. Im Berichtsjahr etablierte sich die "KSB Green Community", eine Initiative von Mitarbeitern, um nach- haltiges Verhalten innerhalb des Unternehmens zu fördern und Ideen aus der Belegschaft umzusetzen. Rund 202 Personen engagieren sich für die Projekte dieses Vorhabens.

KSB modernisiert bestehende Fertigungsanlagen nach und nach, um die Menge an gefährlichen Stoffen, die in den Ferti- gungsprozessen zum Einsatz kommen, zu reduzieren. Werden an den Standorten Umweltbelastungen festgestellt, bildet das Unternehmen Rückstellungen, um Verpflichtungen für notwen- dige Sanierungen erfüllen zu können. Entsprechend hat KSB hier Rückstellungen im Jahresabschluss in Höhe von 966.000 € für die KSB SE & Co. KGaA ausgewiesen.

Heute achten Unternehmen verstärkt auf die Ökobilanz der Produkte, die sie einkaufen. Das gilt auch für Pumpen und Armaturen, die in vielen Anwendungen zum Einsatz kommen. Um die Umweltwirkungen der Produkte im Rahmen von Neu-entwicklungen oder bei signifikanten Designänderungen beste-hender Baureihen gemäß der internationalen Norm ISO 14040 zu bewerten, ermittelt KSB seit 2020 deren Ökobilanz mit einem geeigneten Verfahren. Bis Ende 2023 galt dies für 15 von 22 neu entwickelten Produkten. Damit hat das Unternehmen die Umweltauswirkungen von mehr als zwei Dritteln seiner Entwicklungsvorhaben gemäß der internationalen Norm ISO 14040 bewertet.

Im Berichtsjahr etablierte sich die "KSB Green Community", eine Initiative von Mitarbeitern, um nachhaltiges Verhalten innerhalb des Unternehmens zu fördern und Ideen aus der Belegschaft umzusetzen.

KSB erhöhte 2023 bei einer Heizungsumwälzpumpe durch die Auswahl geeigneter Lieferanten den Anteil von recyceltem Aluminium und Messing auf mehr als 90 %.

PRODUKTE

Ziele:

Mit seinen Produkten möchte KSB einen Beitrag leisten, um globale Herausforderungen wie den Klimawandel zu bewälti- gen. Das Unternehmen ermöglicht mit seinen Lösungen den effizienten und verantwortungsvollen Betrieb der Anlagen seiner Kunden. Deshalb will KSB möglichst viele Produkte an-bieten, die während ihres langjährigen Betriebs wenig Energie verbrauchen und zuverlässig arbeiten.

Die Kreislaufwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag, um trotz knapper werdender Ressourcen wirtschaftliches Wachstum zu erzielen. Denn so werden die in Produkten eingesetzten Mate-rialien und Stoffe so lange wie möglich erhalten. Dieser Ansatz des nachhaltigen Wirtschaftens schützt das Klima und verrin- gert die Abhängigkeit von Rohstoffimporten. KSB setzt deshalb auf möglichst langlebige Produkte, die nach ihrem Gebrauch einfach und sortenrein zerlegbar sind, um die verwendeten Ma- terialien möglichst vollständig wiederzuverwenden. Das Unter- nehmen hat seinen Produktentstehungsprozess für Neuentwick- lungen entsprechend angepasst. Dadurch wird bei jedem Ent- wicklungsgegenstand untersucht, inwiefern er sich für die Kreislaufwirtschaft eignet. Dabei kommt der sogenannte Materialzirkularitätsindikator (MCI) zum Einsatz, der das Aus- maß der Kreislauffähigkeit des Materialflusses abbildet. Im Jahr 2022 ermittelte KSB diese Kennzahl für fünf ausgewählte Bau-reihen. Das Ziel ist, den aktuellen Indexwert der fünf Produkt-baureihen bis 2024 um einen Faktor von 20 % zu steigern. Im Berichtsjahr erhöhte das Unternehmen bei einer Heizungsum-wälzpumpe durch die Auswahl geeigneter Lieferanten den An- teil von recyceltem Aluminium und Messing auf mehr als 90 %. Im nächsten Schritt ermittelt KSB die Auswirkungen auf den Materialzirkularitätsindikator des Produkts.

Ergebnisse:

KSB hat die Ökobilanz von 68% der neu entwickelten Produkte bewertet.

Erneut hat KSB den Anteil erneuerbarer Energie am Strom-verbrauch ausgebaut. Er stieg im Konzern im Vergleich zum Vorjahr von 50,4 % auf 54,3 %.

KSB hat den Ausstoß von Kohlendioxid exklusive Fuhrpark um 23 % im Vergleich zum Jahr 2018 reduziert.

KSB will bis 2025 die beim Betrieb seiner Wasserpumpen ver- ursachten CO2-Emissionen durch den Einsatz von geregelten Antrieben um 850.000 Tonnen jährlich allein in Europa redu-zieren.

Organisation, Prozesse und Maßnahmen:

Um die Kohlendioxideinsparungen der KSB-Wasserpumpen im Betrieb zu ermitteln, berechnet das Produktmanagement des Unternehmens die Anzahl der im Einsatz befindlichen ent- sprechenden Aggregate anhand der Fertigungsmenge seit 2009 und deren durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch. Dieser Abschätzung liegen 7.000 Betriebsstunden und ein typi- sches Lastprofil für diese Anwendungen sowie das durchschnitt- liche CO2-Äquivalent für Europa von 333 g/kWh laut VDA für 2020 beim Strommix der Europäischen Union zugrunde. Wie in der 2017 veröffentlichten Studie "Energieeffizienz mit elektri- schen Antrieben" des Zentralverbands Elektrotechnik und Elek-tronikindustrie e. V. dargestellt, ermöglicht der Einsatz von gere-gelten Antrieben und Hocheffizienzmotoren durch eine bedarfs- orientierte Fahrweise eine durchschnittliche Energieeinsparung von 30 % gegenüber konventionellen ungeregelten Pumpensys- temen. Bei den KSB-Wassernormpumpen liegt die Einsparung häufig sogar über 30 %. Die Kalkulation wird fortgeführt.

Durch den zunehmenden Ausbau erneuerbarer Energien und die Renaissance von Kernkraft in zahlreichen Ländern hat sich der Strommix erheblich verändert. Deshalb hat das Nach- haltigkeitskomitee im Jahr 2022 vereinbart, nicht nur das ak-tuelle durchschnittliche CO2-Äquivalent (siehe oben), sondern auch den entsprechenden Wert aus dem Jahr 2018 beim Ermit- teln der CO2-Emissionen zu berücksichtigen. Dieser lag bei 590 g/kWh. So haben KSB-Wasserpumpen 2023 durch ihren geregelten Antrieb geschätzt über 459.000 Tonnen CO2 (gemes- sen am CO2-Äquivalent 2020) oder mehr als 810.000 Tonnen CO2 (gemessen am CO2-Äquivalent 2018) eingespart.

Speziell für den Einsatz in Biomassekraftwerken hat KSB eine neue Variante einer seit Jahrzehnten bewährten Hochdruckpumpe entwickelt und im Jahr 2023 auf den Markt gebracht.

Bei neu entwickelten Produkten setzt KSB ganzheitlich auf Nachhaltigkeit - von der Produktion bis zur Wiederverwertung der benötigten Rohstoffe. Dies wurde erstmals bei einer 2022 auf den Markt gebrachten vollintegrierten Inline-Wasserpumpe für den Einsatz in der Gebäudetechnik konsequent realisiert. Durch ihre geringere Größe und ihr verringertes Gewicht im Vergleich zur Vorgängerbaureihe benötigt das Produkt weniger Rohstoffe wie Aluminium, Kupfer und Stahl; der Fertigungs- prozess der Pumpe verursacht so 43 % weniger Kohlendioxid-ausstoß (am Beispiel einer Pumpe für Q 100 % = 19,4 m3/h aufKSB legt großen Wert auf die Qualität und Sicherheit seiner Produkte, um Unfälle und Umweltbelastungen zu vermeiden. In der Fertigung setzt das Unternehmen auf anerkannte Standards wie CE und ein etabliertes Qualitätsmanagement- system gemäß der internationalen Norm ISO 9001. Dies ermög- licht es, Prozesse so zu gestalten, dass sich systematische Fehler bei der Fertigung der Produkte vermeiden lassen. Darüber hin- aus gewährleistet die unternehmenseigene Zertifizierung "Made by KSB"1 einen vergleichbar hohen Qualitätsstandard an elf Standorten, der über den Anforderungen der internationalen Norm für Qualitätsmanagement liegt. Die Zertifizierung steht für Qualität, kurze Lieferzeiten, kompetente Serviceleistungen und effiziente Herstellungsprozesse. Im Jahr 2023 haben zwei Standorte in Indien und Südafrika das erste Audit im Rahmen des Erstzertifizierungsprozesses abgeschlossen. Nach erfolg- reichem zweiten Audit im aktuellen Berichtsjahr werden diese beiden Standorte ebenfalls die Zertifizierung "Made by KSB" erhalten.

Ergebnisse:

KSB-Wasserpumpen haben 2023 durch ihren geregelten An- trieb geschätzt über 459.000 Tonnen CO2 (gemessen am CO2-Äquivalent 2020) oder mehr als 810.000 Tonnen CO2 (gemessen am CO2-Äquivalent 2018) eingespart.

Bei KSB sind insgesamt 122 Standorte nach der Qualitäts- managementnorm ISO 9001:2015 zertifiziert, um die Sicherheit der Produkte zu gewährleisten.

H 100 %). Die in der Produktion anfallenden unvermeidbaren Compliance

Treibhausgasemissionen für die ersten Baureihen kompensiert

KSB über den Erwerb von Zertifikaten nach dem "Verified Carbon Standard". Im Betrieb sorgen Regelungen für eine hohe Energieeffizienz. Wenn die Pumpe ihre Nutzungsphase über- schritten hat, lassen sich ihre Einzelteile durch die Modularisie- rung einfach und sortenrein zerlegen, um sie wiederzuver- werten. Im Berichtsjahr hat das Unternehmen die Anzahl der Länder mit Verkaufsfreigabe für diese Innovation um 15 auf insgesamt 24 erhöht (Vorjahr: 9).

Einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten regenerative Energien. KSB bietet für diesen Anwendungsbereich hoch- wertige Lösungen für seine Kunden weltweit, um erneuerbare Energieformen zur Stromerzeugung wirtschaftlich und effizient zu nutzen. Speziell für den Einsatz in Biomassekraftwerken hat KSB eine neue Variante einer seit Jahrzehnten bewährten Hoch- druckpumpe entwickelt und im Jahr 2023 auf den Markt gebracht.

Ziele:

Für KSB ist rechtmäßiges Handeln ein wichtiger und unabding- barer Bestandteil der unternehmerischen Verantwortung. Auch Kunden und Geschäftspartner erwarten ein integres Verhalten vom Unternehmen. Daher ist es für KSB selbstverständlich, rechtliche Vorschriften und konzernweit gültige Richtlinien ein- zuhalten.

Das Ziel ist es, alle relevanten Mitarbeiter zum Kartellrecht und zur Korruptionsprävention zu schulen. Über ein weltweites An- forderungsraster stellt KSB sicher, dass beispielsweise Personen mit Kunden- oder Lieferantenkontakten mit diesen Themen regelmäßig vertraut gemacht werden. Zuletzt startete eine konzernweite Schulung im Jahr 2022, die bis ins Berichtsjahr andauerte. Fortgesetzt wurden im Jahr 2023 die unterjährigen Compliance-Schulungen für neu eingetretene und solche Mitarbeiter, die intern auf relevante Stellen wechselten.

1 Anwendung und Umsetzung der unternehmenseigenen Zertifizierungen ist nicht Teil der Prüfung durch die PricewaterhouseCoopers GmbH.

Das Compliance-System zielt darauf, dass KSB und Mitarbeiter stets im Einklang mit gültigem Recht und geltenden Richtlinien handeln.

kert, die das Verhalten im Arbeitsalltag bestimmen: Redlichkeit, Verantwortung, Professionalität, Vertrauen und Wertschätzung. Darauf basierend hat KSB spezifische Verhaltensanforderungen erstellt und kommuniziert.

Um Risiken durch Reputationsverluste und Strafen zu vermei-den, hat KSB zwei verbindliche Richtlinien zur Beachtung des Kartellrechts und zur Korruptionsprävention verfasst. Beide Vorgaben helfen, mögliche Verstöße zu verhindern. In entspre- chenden Schulungen lernen die Mitarbeiter die potenziellen Gefahren kennen und erhalten konkrete Hinweise zu einwand-freiem Verhalten.

Organisation, Prozesse und Maßnahmen:

Rechtmäßiges Handeln ist ein integraler Bestandteil der unter- nehmerischen Verantwortung von KSB. Ein verbindliches Com- pliance-Managementsystem unterstützt das regelkonforme Verhalten der Mitarbeiter. Es gewährleistet das Einhalten gesetzlicher Bestimmungen und interner Vorgaben, um langfris- tig den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu sichern. Das Compliance-System zielt darauf, dass KSB und Mitarbeiter stets im Einklang mit gültigem Recht und geltenden Richtlinien handeln.

Die Verantwortung für die Compliance-Organisation liegt bei der Konzernleitung, die diesbezüglich vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht wird. Das Compliance-Manage- ment verantwortet der "Group Compliance Officer", der der Konzernleitung über relevante Themen halbjährlich berichtet. Er wird durch ein "Group Compliance Committee" unterstützt, bestehend aus oberen Führungskräften des Unternehmens.

Das Compliance-Handbuch von KSB beschreibt Strukturen und Prozesse, die das regelkonforme Verhalten sicherstellen. Darüber hinaus regelt es die Zuständigkeiten und Instrumente.

Zentrales Element des Compliance-Systems ist der konzernweit geltende KSB-Verhaltenskodex. Dieser wurde wegen der Erfor-dernisse des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes überarbeitet und im Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Der Verhaltenskodex definiert die maßgeblichen rechtlichen und geschäftspolitischen Grundsätze und bietet Mitarbeitern eine Orientierung für ihr Handeln. Im Kodex sind auch die Unternehmenswerte veran-Erhält ein Mitarbeiter Kenntnis von Verstößen oder ist er im Zweifel, wie er sich regelkonform verhält, schaltet er die Compliance-Organisation ein, insbesondere den zuständigen "Compliance Officer". Gegebenenfalls werden Hinweise anonym behandelt. Darüber hinaus lassen sich straf- oder kartellrechtlich bedenkliche Sachverhalte von jedem Stakehol-der direkt an einen unabhängigen Ombudsmann weitergeben. Dieser nimmt sich möglicher Themen an, ohne die Informanten zu nennen. Liegen belastbare Hinweise vor, wird diesen nach-gegangen.

KSB toleriert keine Compliance-Verstöße der Mitarbeiter. Ergeben die Untersuchungen ausreichend konkrete Anhalts- punkte für einen Verstoß, muss der Betroffene mit Konsequen-zen rechnen. Je nach Schwere des Verstoßes reichen die Sank-tionen von der einfachen Verwarnung bis zur fristlosen Beendi-gung des Arbeitsverhältnisses sowie auch dem Einschalten von Strafverfolgungsbehörden.

Ergebnisse:

Im Jahr 2023 haben konzernweit 2.500 Mitarbeiter die E-Learning-Module der 2022 gestarteten Compliance- Schulung erfolgreich abgeschlossen.

Über den Ombudsmann und die Compliance-Organisation eingereichte Meldungen über mutmaßliche Compliance-Verstöße lösten jeweils ein genau festgelegtes dreistufiges Verfahren aus, um die Sachverhalte zu klären sowie erfor-derliche Schritte und Maßnahmen einzuleiten.

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KSB SE & Co. KgaA published this content on 25 March 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 25 March 2024 16:08:04 UTC.