Geregelte Information* - 12 Februar 2009 (7.00 a.m. CET)

Wegen der  Finanzkrise, verzeichnete  die KBC  für das  Geschäftsjahr
2008 einen Nettofehlbetrag von 2 484 Millionen Euro. Um die  direkten
Folgen der  Krise  und  sonstige  außerordentliche  Posten  bereinigt
(siehe  Einzelheiten  im  Quartalsbericht),  beträgt  der   (zugrunde
liegende) Überschuss 2 270 Millionen Euro. Der Überschuss für das  am
31. Dezember 2008 endende  Quartal belief sich  auf -2 625  Millionen
Euro (+176 Millionen, zugrunde liegend).

André Bergen, CEO des Konzerns: "Das vierte Quartal war dramatisch an
den Finanzmärkten. Wir waren nicht immun gegen die Nachwirkungen  auf
unsere Ergebnisse, ohne Erbarmen für den Finanzsektor. Bereits  Mitte
Januar gaben wir Zwischenquartalsergebnisse bekannt. Wir nahmen  eine
konservative  Haltung   ein,  als   wir  jene   Collateralised   Debt
Obligations, die nicht den höchsten, sogenannten  Super-Senior-Status
besaßen, auf null abschrieben.  Wir trafen einschneidende  Maßnahmen,
um die  Kosten zu  reduzieren  und die  Risiken aus  den  Aktivitäten
herauszunehmen. Die Vermögenslage des Konzerns ist weiterhin  solide,
nicht zuletzt nach der  zusätzlichen Staatskapitalhilfe, die wir  zum
Jahresanfang erhielten. Die  Finanzkrise ist offenbar  noch nicht  zu
Ende, aber das Kerngeschäft  sieht Anfang 2009 vielversprechend  aus.
Der Januar fiel besser als im Vorjahr aus."

Financial Highlights - 4. Quartal 2008

André Bergen, CEO des Konzerns, fasst die Financial Highlights des 4.
Quartals 2008 folgendermaßen zusammen:

"   Die    bekannt   gegebenen    Ergebnisse   litten    unter    den
Marktwertanpassungen auf strukturierte  Kreditportfolios in Höhe  von
1,7 Milliarden, nachdem die Kreditratings gesenkt worden waren  sowie
die Benchmark-Creditspreads zunahmen und wir jene Collateralised Debt
Obligations, die nicht den höchsten, sogenannten  Super-Senior-Status
besaßen, auf null  abschrieben.. Außerdem wurde  ein Wertverlust  von
0,7 Milliarden  beim Aktieninvestmentportfolio  verzeichnet, als  die
Aktienkurse in Europa durchschnittlich  um weitere 20%  zurückgingen.
Schließlich hatten die Abschreibungen auf Positionen in  isländischen
Banken einen negativen Effekt von 0,2 Milliarden netto."

"Seit dem  Sommer 2008  dämmten der  Druck der  Sparzinsen sowie  die
niedrigen Erträge   aus Anlagetransaktionen  im  Privatkundengeschäft
die Rentabilität in Belgien ein. Andererseits waren das Wachstum  bei
Kundeneinlagen und  der  Verkauf von  Lebensversicherungen  weiterhin
solide, während die Zinsmarge um 6 Basispunkte stieg. Außerdem  waren
die  Kreditrisikoaufwendungen  bei  9  Basispunkten  weiterhin   sehr
niedrig, während  das  Ergebnis im  Versicherungsgeschäft  mit  einer
kombinierten Quote von 96%  auch diesmal gut  war. Ohne die  Verluste
infolge der Finanzkrise  betrug die Jahresrendite  des Kapitals,  das
der  belgischen  Geschäftseinheit  zugeteilt  worden  war,  36%   und
illustriert somit  die Stärke  unserer Wettbewerbsfähigkeit  und  den
inneren Wert unserer Geschäftstätigkeit".

"Über die Qualität der Aktiva in Osteuropa herrscht viel  Pessimismus
am Markt.  Mit einer  zugrunde  liegender Kreditausfallquote  von  73
Basispunkten  für  das  Geschäftsjahr  2008  meinen  wir,  dass   die
Risikokosten weiterhin  angemessen sind.  Dies gilt  auch für  unsere
Präsenz in Ungarn, das nur 4% unseres Kreditportfolios ausmacht.  Das
Gesamtkreditwachstum in der Region bezifferte sich organisch auf  25%
auf Jahresbasis. Trotz des Aufwärtstrends bei den Kreditausfällen und
der erwarteten Verlangsamung in den folgenden Quartalen sind wir  der
Ansicht, dass die  KBC gut  aufgestellt ist mit  Positionen, die  auf
Länder konzentriert sind, die trotz Wirtschaftsverlangsamung meistens
ein niedriges Risikoprofil besitzen."

"Die  Division  Merchant  Banking  wurde  im  Quartal  vor  besondere
Herausforderungen  gestellt:   die   allgemeine   Verlangsamung   der
Wirtschaftstätigkeit, Kreditknappheit  und  zunehmende  Ausfälle  bei
Geschäftskrediten, insbesondere im ausländischen Kreditgeschäft.  Die
zugrunde liegende Ausfallquote im  Gesamtjahr betrug 48  Basispunkte.
Die Kapitalmarktgeschäfte, vor allem in derivativen Produkten, wurden
durch die historisch  hohe Volatilität,  die verringerte  Wirksamkeit
von  Sicherungsgeschäften  und  Verlusten  aus  der  Abwicklung   von
Positionen stark getroffen. Diese Faktoren führten in der Division zu
einem Quartalsverlust."

 "In  der   Division   European   Private  Banking   hat   sich   das
Geschäftsmodell als widerstandsfähig erwiesen. Trotz des  ungünstigen
Investmentklimas hielten  sich die  Abflüsse im  Quartal mit  -1%  in
Grenzen. Die zyklisch niedrigen  Transaktionsvolumen und der  Umstieg
auf Plain-Vanilla-Wertpapiere,  also Produkte  mit niedrigen  Margen,
wirkten sich auf die Kernerträge stark negativ aus."

"Die  Finanzposition   der  KBC   bleibt  aufgrund   ihres   gesunden
Liquiditätspolsters  und  guter   Solvabilitätsquoten  sehr   solide.
Einschließlich der erhaltenen Hilfe vom belgischen Staat und von  der
Flämischen Regionalregierung  beziffert  sich  das  bankaufsichtliche
Kernkapital  im  Bankgeschäft  auf  11,2%.  Im  Versicherungsgeschäft
beträgt  die  Solvabilitätsmarge   188%.  Bedeutende  Maßnahmen   zur
Eindämmung der  Kosten und  Verringerung der  Risiken sind  getroffen
worden. Die  Kreditvergabe außerhalb  der Heimmärkte  in Belgien  und
Ostmitteleuropa wurde  restriktiv  gehandhabt. Auch  das  Marktrisiko
wird durch Verminderung des Investmentbanking-Geschäfts reduziert. "

Financial Highlights - 2008

*          Der Überschuss gemäß IFRS für das Geschäftsjahr 2008
  betrug -2 484 Millionen Euro. Diese Zahl enthält außerordentliche
  Posten wie die Verluste aus den Anlageportfolios und die Abwicklung
  von Handelsgeschäften im Zusammenhang mit der Finanzkrise im Wert
  von 4,8 Milliarden netto. Um diese Posten bereinigt, bezifferte
  sich der (zugrunde liegende) Gewinn auf 2 270 Millionen, das
  entspricht einer Eigenkapitalrendite von 16%.
*          Der Zinsüberschuss bezifferte sich auf 4 992 Millionen
  Euro, das war ein Plus von 22% zum Vorjahr (+10% zugrunde liegend),
  vor allem dank dem soliden Volumenwachstum. Das zugrunde liegende
  Kreditwachstum betrug 8% auf Jahresbasis (8% in Belgien, 25% in
  Ostmitteleuropa und 0% in Merchant Banking). Die Nettozinsmarge in
  den Divisionen Mittel- und Osteuropa sowie Russland stieg von 3,0%
  auf 3,2% (zum Teil dank des Wachstums in Ländern mit höherer
  Marge), während sie in Belgien aufgrund der geringeren Spreads bei
  Spareinlagen von 1,8% auf 1,5% fiel.
*          Die Bruttoprämienerträge im Versicherungsgeschäft betrugen
  4 585 Millionen Euro, 15% über dem Wert des Vergleichszeitraums im
  Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der versicherungstechnischen
  Aufwendungen und des abgegebenen Rückversicherungsgeschäfts war der
  Ertrag 110 Millionen Euro höher (+21%). Die kombinierte Quote im
  Schadenversicherungsgeschäft blieb auf dem günstigen Niveau von
  95%.
*          Der Dividendenertrag aus Beteiligungen bezifferte sich auf
  259 Millionen Euro und entsprach damit dem Vorjahresergebnis.
*          Die Nettogewinne aus Finanzinstrumenten zum Realwert
  betrugen - 3 481 Millionen Euro. Dieser Betrag enthielt eine
  Wertberichtigung von 3,8 Milliarden Euro für strukturelle
  Kreditinvestments. Ebenfalls berücksichtigt ist der Ertrag aus
  Eigengeschäften im Geld- und Wertpapierhandel, der vom schlechten
  Kapitalmarktklima negativ beeinflusst wurde, und die Abwicklung von
  Handelspositionen in derivativen Produkten. Auf Bitte der externen
  Wirtschaftsprüfer wurde der Effekt von Änderungen in eigenen Credit
  Spreads zur Ermittlung des Marktwertes von Verbindlichkeiten zum
  Marktwert in der Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. Um dieser
  Bitte zu entsprechen, wurde der Buchwert der eigenen
  Schuldverschreibungen unter Verbindlichkeiten zum Marktwert in der
  Gewinn- und Verlustrechnung angepasst, was einen Wertzuwachs von
  371 Millionen ergab (dieser Betrag wurde aus Gründen der
  bankaufsichtlichen Eigenkapitalanforderungen ausgeschlossen).
*          Die Veräußerungserträge aus zur Veräußerung verfügbaren
  Vermögenswerten begrenzten sich auf 95 Millionen Euro, das waren
  587 Millionen weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum, eine Folge
  der schwachen Performance am Aktienmarkt.
*          Die Nettoprovisionserträge beliefen sich auf 1 714
  Millionen Euro. Dies sind 14% weniger als im gleichen Zeitraum des
  Vorjahres, vor allem wegen geringerer Investitionen seitens der
  Kunden aufgrund des ungünstigen Investmentklimas.
*          Andere Nettoerträge betrugen 618 Millionen Euro, das
  entspricht dem Vorjahresergebnis.
*          Die Betriebskosten betrugen 5 600 Millionen Euro. Der
  Kostenanstieg von 7% im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum
  ist auf Akquisitionen und die Aufwertung von Währungen
  zurückzuführen. Um diese Faktoren bereinigt, blieb das Kostenniveau
  stabil, die niedrigen Bonusrückstellungen wurden durch zusätzliche
  nicht personalsgebundene Aufwendungen, u. a. für
  Restrukturierungen, ausgeglichen.
*          Die Gesamtaufwendungen für Wertberichtigungen beliefen
  sich auf 2 234 Millionen Euro, davon 822 Millionen Euro für
  unrealisierte Veräußerungserträge aus Wertpapieren "Available for
  Sale" (großenteils Aktien im Versicherungsgeschäft). Eine
  Wertberichtigung von 190 Millionen Euro wurde (hauptsächlich) für
  die angeschlagenen US-Banken Lehman Brothers und Washington Mutual
  gebildet, während eine Wertberichtigung von 249 Millionen Euro (vor
  allem) für ausstehende Kredite an angeschlagene isländische Banken
  gebildet wurde.
*          Der Beitrag von verbundenen Unternehmen betrug -1 Million
  Euro, während der auf Minderheitsanteile entfallende Beitrag +105
  Millionen Euro betrug.
*          Aufgrund des negativen Resultats vor Steuern entsteht ein
  latenter Steueranspruch, der einen positiven Einfluss auf die
  Gewinn- und Verlustrechnung hat.
*          Ende Dezember 2008 belief sich das Eigenkapital der
  Muttergesellschaft auf 14,2 Milliarden Euro. Das Eigenkapital war
  zum Jahresbeginn gesunken, da die neu ausgegebenen
  Kernkapitalinstrumente (3,5 Milliarden vom belgischen Staat
  gezeichnet) u. a. vom negativen Jahresergebnis (-2,5 Milliarden
  Euro), von der Abnahme der Neubewertungsreserve für
  veräußerungsfähige Vermögenswerte (-1,9 Milliarden Euro) und dem
  Rückkauf eigener Aktien und Dividendenausschüttungen in der ersten
  Jahreshälfte (-1,6 Milliarden Euro, kombiniert) überkompensiert
  wurden.


Künftige Entwicklungen
Die  laufende  Überprüfung  der  Strategie  wird  zu  einer  weiteren
Verfeinerung der Art und Weise des Kapitaleinsatzes in den  kommenden
Jahren führen. Im  neuen Jahr  wird die  Kreditvergabe außerhalb  der
Heimmärkte  in   Belgien   und  Ostmitteleuropa   weiter   restriktiv
gehandhabt.  Auch  das  Marktrisiko   wird  durch  Verminderung   des
Investmentbanking-Geschäfts reduziert.

Die Strategie der KBC wird sich vor allem auf den weiteren Ausbau der
starken  Wettbewerbsposition  in  Belgien  sowie  in  Ostmitteleuropa
konzentrieren. Nischenstrategien  im  Merchant  Banking  und  in  der
Vermögensverwaltung werden selektiver betrieben werden. Akquisitionen
sind für  die  nähere  Zukunft eine  eher  unwahrscheinliche  Option.
Projekte  zur   Kostenkontrolle  in   der  gesamten   Gruppe   werden
gegenwärtig implementiert.

André Bergen, Vorstandsvorsitzender   des KBC-Konzerns: "Wie alle  in
diesem  Sektor  sind  wir  in  der  letzten  Zeit  starkem  Gegenwind
ausgesetzt. Wir  glauben  jedoch,  dass wir  die  richtigen  Schritte
gesetzt haben, um das Wachstum unseres Kerngeschäfts zu gewährleisten
und den starken mittelfristigen Wert zu sichern."



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