KAP AG: ENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR 2023 IM RAHMEN DER ERWARTUNGEN

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KAP AG: ENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR 2023 IM RAHMEN DER ERWARTUNGEN

29.08.2023 / 08:00 CET/CEST
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KAP AG: ENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR 2023 IM RAHMEN DER ERWARTUNGEN

  * Teilveräußerung des Segments flexible films erfolgreich vollzogen

  * Schwieriges wirtschaftliches Umfeld beeinflusst Nachfrage in den
    Schlüsselmärkten im zweiten Quartal

  * Konzernumsatz im ersten Halbjahr ohne veräußerte Gesellschaften bei
    180,9 Mio. EUR (- 5,8 %)

  * Normalisiertes EBITDA ohne veräußerte Gesellschaften bei 14,3 Mio. EUR
    (-17,3 %)

  * Normalisierte EBITDA-Marge bei 7,9 % (i. Vj.: 10,1 %)

  * Prognose für das Gesamtjahr 2023 angepasst

Fulda, 29. August 2023 - Die KAP AG ("KAP"), eine börsennotierte,
mittelständische Industrieholding (WKN 620840, ISIN DE0006208408),
verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 insbesondere nach rückläufiger
Nachfrage im zweiten Quartal eine wie erwartet wenig zufriedenstellende
Entwicklung. Die Gesellschaft sieht sich dennoch nach der im April 2023
vollzogenen Teilveräußerung des Segments flexible films strategisch auf
Kurs.

Marten Julius, Finanzvorstand der KAP AG: "Nach einem gutem Jahresstart
waren wir im zweiten Quartal mit signifikant rückläufiger Nachfrage
konfrontiert. Mit unserem diversifizierten und auf attraktive Nischen
spezialisierten Geschäftsmodell ist es uns dennoch gelungen, das Unternehmen
solide durch das herausfordernde Umfeld zu navigieren. Gleichzeitig haben
wir unser Beteiligungsportfolio geschärft und damit wie geplant Spielraum
für weitere Investitionen in unsere Segmente und Teilsegmente gewonnen.
Allerdings spüren wir, wie viele andere breit aufgestellte Unternehmen auch,
dass der erwartete Aufschwung nach der Sommerpause ausbleibt und das unser
Geschäft in den kommenden Monaten herausfordernd bleibt."

Die Umsatzerlöse des KAP-Konzerns lagen bei 201,2 Mio. EUR und damit um 12,3
% unter dem Vorjahresniveau von 229,4 Mio. EUR. Diese Entwicklung ist vor
dem Hintergrund der im April 2023 vollzogenen Teilveräußerung des Segments
flexible films sowie des Auslaufens eines größeren Kundenauftrags zum
Jahresende 2022 zu betrachten. Auf vergleichbarer Basis (ohne die
Umsatzbeiträge der im April 2023 veräußerten Gesellschaften) betrug der
Umsatzrückgang 5,8 % auf 180,9 Mio. EUR (i. Vj.: 192,0 Mio. EUR). Das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ("EBITDA") stieg im
Berichtszeitraum um 87,3 % auf 60,3 Mio. EUR (i. Vj.: 32,2 Mio. EUR).
Bereinigt um operativ nicht relevante Einflussgrößen in Höhe von insgesamt
-44,4 Mio. EUR (i. Vj.: 9,1 Mio. EUR) - hauptsächlich der Effekt aus dem
vollzogenen Teilverkauf des Segments flexible films - verringerte sich das
normalisierte EBITDA um 31,2 % auf 15,9 Mio. EUR (i. Vj.: 23,1 Mio. EUR). Im
bisherigen Jahresverlauf konnten höhere Produktionskosten infolge
gestiegener Material- und Energiekosten zunehmend, wenn auch nicht
vollständig, an Kunden weitergegeben werden. Zwar entspannte sich die
Preissituation bei wichtigen Rohstoffen und Energieträgern, die Belastungen
auf die Rentabilität bleiben aber unverändert hoch. Entsprechend lag die
normalisierte EBITDA-Marge bei 7,9 % (i. Vj.: 10,1 %).

Heterogene Segmententwicklung im ersten Halbjahr 2023
Im ersten Halbjahr 2023 entwickelten sich zwar die beiden Segmente precision
components und surface technologies positiv. Damit glichen sie jedoch die
schwache Entwicklung in den beiden Segmenten engineered products und
flexible films nur teilweise aus.

Das Segment flexible films erzielte im Berichtszeitraum Umsatzerlöse von
71,3 Mio. EUR und somit 27,8 % weniger als im starken Vorjahreszeitraum (i.
Vj.: 98,7 Mio. EUR). Dieser Rückgang ist vornehmlich bedingt durch die
erfolgte Teilveräußerung des Segments. Ohne den Beitrag der veräußerten
Gesellschaften zeigt sich ein Rückgang um 16,8 % auf 51,0 Mio. EUR (i. Vj.:
61,3 Mio. EUR). Das normalisierte EBITDA sank um 36,1 % auf 9,2 Mio. EUR (i.
Vj.: 14,4 Mio. EUR), bzw. ohne den Beitrag der veräußerten Gesellschaften um
11,6 % auf 7,6 Mio. EUR (i. Vj.: 8,6 Mio. EUR). Die normalisierte
EBITDA-Marge verringerte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 12,9 % (i. Vj.: 14,6
%). Ohne Berücksichtigung des Beitrags aus dem erfolgten Teilverkauf des
Segments stieg sie hingegen um 0,9 Prozentpunkte auf 14,9 % (i. Vj.: 14,0
%).

Im Segment engineered products sank der Umsatz um 14,8 % auf nun 65,1 Mio.
EUR (i. Vj.: 76,4 Mio. EUR) - auch bedingt durch einen zum Jahresende 2022
ausgelaufenen größeren Kundenauftrag. In Kombination mit einer zunehmenden
Zurückhaltung beim Abruf vereinbarter Absatzvolumina von Kunden aus der
Automobilindustrie führte dies zu einem Rückgang des normalisierten EBITDA
um 39,6 % auf 3,2 Mio. EUR (i. Vj.: 5,3 Mio. EUR). Damit lag die
normalisierte EBITDA-Marge des Segments bei 4,9 % (i. Vj.: 6,9 %).

Das Segment surface technologies erreichte eine Umsatzsteigerung um 12,6 %
auf 36,6 Mio. EUR (i. Vj.: 32,5 Mio. EUR). Mengenzuwächse aus dem neu in
Betrieb genommenen US-Standort Jasper sowie eine bessere
Kapazitätsauslastung der in Polen befindlichen
Zink-Nickel-Beschichtungsanlage trugen zu dieser positiven Entwicklung bei.
In diesem Werk hat es Ende Juni einen Brand ohne Personenschaden gegeben.
Eine große Anlage und Teile unserer Gebäude wurden zerstört, der Schaden ist
jedoch versichert. Durch Produktionsverlagerung fast aller Aufträge, hat der
Brand somit überschaubare Auswirkungen für unsere Kunden und auf den Umsatz
sowie das Ergebnis. Die Aufwendungen im Zusammenhang mit den erfolgten
Optimierungen im Produktionsprozess in Jasper wirkten sich ebenso wie die
bislang nicht vollständig an die Kunden weitergegebenen höheren Energie- und
Produktionskosten auf das Segmentergebnis aus. Das normalisierte EBITDA
verringerte sich im ersten Halbjahr 2023 um 10,3 % auf 3,5 Mio. EUR (i. Vj.:
3,9 Mio. EUR); die normalisierte EBITDA-Marge lag bei 9,6 % (i. Vj.: 12,0
%).

Im Segment precision components stiegen die Umsatzerlöse deutlich um 26,6 %
auf 28,1 Mio. EUR (i. Vj.: 22,2 Mio. EUR). In dieser positiven Entwicklung
spiegeln sich die verstärkte Weitergabe der gestiegenen Energie- und
Rohstoffpreise an die Segmentkunden sowie mengenseitige Umsatzgewinne wider.
Das normalisierte EBITDA konnte im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt
werden und betrug damit 1,7 Mio. EUR (i. Vj.: 0,7 Mio. EUR). Die
normalisierte EBITDA-Marge verbesserte sich im ersten Halbjahr 2023 auf 6,0
% (i. Vj.: 3,2 %).

Anpassung der Prognose für das Geschäftsjahr 2023
Für das Gesamtjahr geht der Vorstand davon aus, dass der Geschäftsverlauf
deutlich von Herausforderungen in den für die KAP relevanten Endmärkten
beeinflusst wird. Auch vor dem Hintergrund, dass der Vorstand nicht mehr,
wie zuvor erwartet, nach einem schwachen zweiten Quartal 2023 von einer
raschen Erholung der Wirtschaft nach der Sommerpause ausgeht, hat die KAP
ihre Gesamtjahresprognose im August 2023 angepasst. Es wird nun erwartet,
dass die Wirtschaft auf dem aktuell niedrigen Niveau verharrt bzw. sich
schwächer entwickeln wird. Dies gilt insbesondere für die für KAP relevanten
Märkte. Demnach erwarten der Vorstand nun für das Gesamtjahr 2023 einen
signifikant niedrigeren Umsatz und ein signifikant niedrigeres
normalisiertes EBITDA, jeweils mit einer voraussichtlichen Abweichung im
niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr. Bisher wurden
Umsatz und normalisiertes EBITDA leicht über Vorjahr erwartet. Im Vorjahr
wurden, ohne die veräußerten Gesellschaften des Segments flexible films
Umsatzerlöse in Höhe von 360,1 Mio. EUR und ein normalisiertes EBITDA von
23,5 Mio. EUR erzielt.

Der vollständige Halbjahresbericht 2023 steht unter diesem Link zum Download
bereit.

Kontakt:
KAP AG
Kai Knitter
Head of Investor Relations & Corporate Communications
investorrelations@kap.de
+49 661 103 327

Über die KAP AG
Die KAP AG ist eine börsennotierte Industrieholding im gehobenen
Mittelstand, die attraktive Wachstumschancen in ihren jeweiligen
Nischenmärkten wahrnimmt. KAP konzentriert sich dabei aktuell auf vier
unterschiedliche Segmente: engineered products, flexible films, surface
technologies und precision components. An der langfristig nachhaltigen
Wertentwicklung beteiligt der Konzern seine Aktionäre über eine attraktive
Dividende. Derzeit ist die KAP AG mit 24 Standorten und rund 2.700
Mitarbeitern in elf Ländern präsent. KAP ist Teilnehmer der
Global-Compact-Initiative der Vereinten Nationen und hält sich an deren
prinzipienbasierten Ansatz für verantwortungsvolles Handeln. Die Aktien der
KAP AG notieren im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime
Standard, ISIN DE0006208408).


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   ISIN:           DE0006208408
   WKN:            620840
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
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