Kabel Deutschland bietet Zusagenpaket für Zusammenschluss mit Tele Columbus an
  • Kabelnetzbetreiber adressiert wettbewerbsrechtliche Bedenken des Bundeskartellamtes
  • Zusagen betreffen Tele Columbus-Netze in Berlin, Dresden und Cottbus

Kabel Deutschland hat dem Bundeskartellamt ein Zusagenpaket vorgelegt, das die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Bonner Kartellbehörde gegen den angekündigten Zusammenschluss des Unternehmens mit Tele Columbus ausräumen soll.

Das Bundeskartellamt hatte in seiner Abmahnung vom Dezember 2012 wettbewerbsrechtliche Bedenken insbesondere im sogenannten Gestattungsmarkt geäußert. Kabel Deutschland ist hingegen davon überzeugt, dass der Zusammenschluss zu mehr Wettbewerb zugunsten von Wohnungswirtschaft und Verbrauchern führen wird. So könnte das Unternehmen über 900.000 Haushalten im Osten Deutschlands erstmalig Hochgeschwindigkeitsinternet über das Fernsehkabel anbieten und damit einen signifikanten Beitrag zur Breitbandstrategie der Bundesregierung leisten.

Gleichzeitig würde Kabel Deutschland durch den Zusammenschluss außerhalb seines bisherigen Verbreitungsgebiets auch in Hessen und Nordrhein-Westfalen tätig werden und dort in den Wettbewerb um Gestattungsverträge mit der Wohnungswirtschaft eintreten.

Kabel Deutschland teilt die wettbewerbsrechtlichen Bedenken des Bundeskartellamtes nicht, hat sich aber entschlossen, zu deren Überwindung die Veräußerung bestimmter Netze von Tele Columbus anzubieten. In dem spezifischen Fall dieser Transaktion werden allein solche Netzverkäufe von der Bonner Kartellbehörde als grundsätzlich zielführend betrachtet.

Das Zusagenangebot umfasst den Verkauf von Tele Columbus-Netzen samt den dazugehörigen Verträgen mit der Wohnungswirtschaft in Berlin, Dresden und Cottbus mit insgesamt über 430.000 angeschlossenen Haushalten. Damit würde die ursprüngliche Größenordnung der Transaktion von rund 2,1 Millionen angeschlossenen Haushalten um rund ein Fünftel reduziert werden. Bezogen auf die Anzahl der bestehenden Kundenbeziehungen entspricht dies einer Reduktion von rund 330.000 von insgesamt 1,6 Millionen versorgten Haushalten.

"Wir erwarten von dem Zusammenschluss mit Tele Columbus eine bessere Breitbandversorgung vieler ostdeutscher Kabelhaushalte und eine Belebung des Wettbewerbs im Kabelmarkt in Hessen und Nordrhein-Westfalen. Hiervon werden Endkunden und Wohnungswirtschaft profitieren. Das von uns heute vorgelegte Zusagenpaket soll die verbleibenden Bedenken des Kartellamtes adressieren", so Kabel Deutschlands Vorstandsvorsitzender Adrian v. Hammerstein.

Das Bundeskartellamt wird dieses Angebot nunmehr einem Markttest unterziehen.

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