LONDON (dpa-AFX) - Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone geht bei der Übernahme von Kabel Deutschland nach jahrelangem Stillstand einen weiteren Schritt. Vodafone habe sich mit dem Hedgefonds Elliott und den beiden Kabel Deutschland-Aktionären D. E. Shaw und UBS O'Connor LLC, auf den Verkauf ihrer Aktien geeinigt, teilte der britische Telekommunikationskonzern am Dienstag mit. Alle drei halten zusammen 17,1 Prozent an Kabel Deutschland. Für 103 Euro je Aktie kann Vodafone diesen Anteil nun übernehmen und hält den Angaben zufolge dann 93,8 Prozent. Die Kosten lägen dafür bei 1,557 Milliarden Euro, hieß es weiter.

Wenn zusätzlich noch die dann verbleibenden Kleinaktionäre die Offerte annehmen würden, wird Vodafone den Angaben zufolge für den Kauf aller ausstehenden Aktien insgesamt 2,119 Milliarden Euro auf den Tisch legen.

Vodafone hat die Übernahme von Kabel Deutschland im Juni 2013 verkündet und im Frühjahr 2014 vollzogen. Vodafone hatte seinerzeit 84,53 Euro je Kabel-Aktie geboten.

Vor allem der Hedgefonds Elliott Management von Investor Paul Singer hatte nach seinem Einstieg bei Kabel Deutschland mit Forderungen nach einem höheren Angebotspreis für Furore gesorgt. Der Hedgefonds hatte damals 13,5 Prozent der Kabel Deutschland-Anteile erworben. Elliott ist dafür bekannt, kurz vor oder bei laufenden Übernahmeverfahren größere Aktienpakete zu kaufen und den Preis in die Höhe zu treiben. Im Jahr 2019 hatten sich Elliott und Vodafone schon vor Gericht um einen höheren Preis gestritten./stk/mis