FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem starken Einbruch der Düngemittelpreise im vergangenen Jahr hat K+S wie erwartet deutlich weniger verdient als 2022. Das Unternehmen aus Kassel erwirtschaftete laut eigenen Angaben einen operativen Gewinn (EBITDA) von 712 Millionen Euro. Der lag damit deutlich unter dem Rekordwert von 2,4 Milliarden Euro aus dem Vorjahr, übertraf aber die Markterwartung von 695 Millionen Euro. Netto blieb ein bereinigter Gewinn von 162 Millionen Euro - nach 1,5 Milliarden 2022. Der Umsatz ging um ein Drittel auf 3,85 Milliarden Euro zurück.

Der für die Dividende maßgebliche bereinigte Free Cashflow schrumpfte um zwei Drittel auf rund 311 Millionen Euro, wie K+S weiter mitteilte. Die Aktionäre sollen davon 40 Prozent ausgeschüttet bekommen - damit beläuft sich die Dividende auf 70 Cent. Im Vorjahr hatte K+S eine Dividende von 1,00 Euro ausgezahlt und für knapp 200 Millionen Euro eigene Aktien zurückgekauft.

Für 2024 rechnet K+S mit einem weiteren Rückgang des EBITDA auf 500 bis 650 Millionen Euro. Das obere Ende werde erreicht, wenn die Kalipreise im Frühjahr in Übersee stiegen und in Europa stabil blieben, sagte Vorstandschef Burkhard Lohr. Sollten die Preise in Europa fallen und in Übersee unverändert sein, so bleibe das Ergebnis am unteren Ende der Prognosespanne. Es werde aber kein Überangebot am Kalimarkt geben, sagte Lohr. Den wachsenden Mengen von Belaruskali und von Uralkali werde auch eine steigende Nachfrage gegenüber stehen. Alle Indikatoren zeigten das.

Nur mindestens ausgeglichen erwartet Lohr unterdessen den bereinigten Free Cashflow im laufenden Jahr. Der Grund sind die hohen Investitionen, die K+S für die nachhaltige Modernisierung der Produktion an der Werra und für die Ausweitung der Kapazitäten am kanadischen Standort Bethune plant. Binnen drei Jahren sollen sie auf etwa das Doppelte steigen. 2024 plant K+S deshalb mit Investitionen von rund 550 Millionen Euro.

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March 14, 2024 02:00 ET (06:00 GMT)