PHILIPPSTHAL (dpa-AFX) - Der Dünger- und Salzhersteller K+S hat am Mittwoch eine Anlage zur Reduzierung von Salzabwässern im osthessischen Kalirevier in Betrieb genommen. "Mit unserer neuen KKF-Anlage schaffen wir eine weitere wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit für tausende Arbeitsplätze im hessisch-thüringischen Kalirevier", sagte K+S-Chef Burkhard Lohr laut Mitteilung.

Mit Hilfe der Kainit-Kristallisation und Flotation (KKF) am Standort Hattorf in Philippsthal werde die Abwassermenge des Werks Werra um 1,5 Millionen Kubikmeter oder etwa ein Fünftel pro Jahr reduziert. Zudem könnten dadurch die Produktionsmenge gesteigert werden. Der im Index der mittelgroßen Werte MDax notierte investierte 180 Millionen Euro in die Anlage.

Sie ist Teil der Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und dem Land Hessen, um die in Werra- und Weser eingeleiteten Abwässer zu reduzieren. Die Produktion von K+S in Deutschland hängt stark an der Beseitigung von Rückständen. In der Vergangenheit hatte es bei dem Unternehmen immer wieder Produktionsausfälle gegeben, weil wegen Umweltauflagen nicht ausreichend Abwässer entsorgt werden konnten.

Zuletzt hatte K+S aber beim Thema Entsorgung Fortschritte gemacht. Ende 2017 hatte sich das Unternehmen im Streit um die Versenkung von Salzabfällen im Untergrund mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) auf einen Vergleich verständigt. Auch der Konflikt mit der thüringischen Gemeinde Gerstungen war beigelegt worden./geh/DP/mis/jha/