SASKATOON (dpa-AFX) - Der mit der gescheiterten Kaufofferte für den Dax-Konzern K+S bekannt gewordene kanadische Düngemittelkonzern Potash hat nach einem schwachen Jahresstart seine Prognose deutlich gesenkt. Wegen Preisdrucks bei Düngemitteln sei im laufenden Jahr nur noch ein Gewinn je Aktie von 0,60 bis 0,80 Dollar zu erwarten, sagte Konzernchef Jochen Tilk am Donnerstag. Bisher hatte er 0,90 bis 1,20 Dollar je Aktie veranschlagt. Im zweiten Quartal dürften je Aktie nur 0,15 bis 0,25 Dollar hängen bleiben.

Der Preisverfall auf den Düngemittelmärkten macht dem Konzern stark zu schaffen. Mit Produktionskürzungen steuert der Konzern gegen. Im ersten Quartal sackte der Gewinn von 370 Millionen vor einem Jahr auf 75 Millionen Dollar ab. Analysten hatten im Schnitt mehr erwartet. Der Umsatz sank um mehr als ein Viertel auf 1,2 Milliarden Dollar.

Potash war im vergangenen Jahr mit seinem Übernahmeplan für K+S gescheitert. Die Kanadier zogen ihre milliardenschweren Kaufpläne zurück. K+S hatte sich gesträubt und mehrfach Übernahmegespräche abgelehnt. Die Begründung: Die noch nicht formale Potash-Offerte sei zu niedrig; zudem fehlten bindende Zusagen./jha/fbr