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InTiCa Systems SE

Passau

Der Lagebericht sollte im Kontext mit den geprüften Finanzdaten und den Angaben im Anhang des Abschlusses gelesen werden. Die folgenden Darstellungen basieren auf einer Reihe von Angaben, die detailliert im Anhang dargestellt sind. Darüber hinaus enthält der Lagebericht auch in die Zukunft gerichtete Aussagen, d.h. Aussagen, die auf bestimmten Annahmen und den darauf basierenden aktuellen Planungen, Einschätzungen und Prognosen beruhen. Zukunftsaussagen besitzen nur in dem Zeitpunkt Gültigkeit, in welchem sie gemacht werden. Das Management der InTiCa Systems SE übernimmt keine Verpflichtung, die diesem Dokument zugrundeliegenden Zukunftsaussagen beim Auftreten neuer Informationen zu überarbeiten und/oder zu veröffentlichen. Zukunftsaussagen unterliegen immer Risiken und Unsicherheiten. Der Vorstand der InTiCa Systems SE weist darauf hin, dass eine Vielzahl von Faktoren zu einer erheblichen Abweichung in der Zielerreichung führen kann. Wesentliche Faktoren werden im Abschnitt "Risikobericht" detailliert beschrieben.

Lagebericht für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

1. Grundlagen der SE 1.1 Geschäftstätigkeit

Die InTiCa Systems SE sieht sich als führenden Anbieter von induktiven Komponenten, passiver analoger

Schaltungstechnik und mechatronischen Baugruppen. Das Unternehmen umfasst die beiden Geschäftsbereiche "Automotive" sowie "Industry & Infrastructure", in welchen er gleichermaßen unter den

Anbietern, die ihre Produkte und Lösungen auf High-Tech-Induktivität gründen, aus Sicht des Vorstands zu den Markt- und Technologieführern zählt. InTiCa Systems macht sich dabei die Fähigkeit einer Spule, durch ein Magnetfeld in den eigenen Wicklungen Spannung zu erzeugen oder vice versa mittels Spannung in einer Spule ein Magnetfeld zu generieren, zunutze. Diese elektromagnetischen Eigenschaften finden Anwendung in:

  • der Krafterzeugung durch die Wirkung eines Magnetfelds (z. B. Elektromotor),
  • der Abschirmung und Entstörung (z.B. EMV-Filter),
  • der Veränderung von Strömen (z.B. Spannungswandel, Modulation und Filterung),
  • der berührungslosen Datenübertragung (z.B. Antennen, Transponder, RfiD) und
  • der Erzeugung von Energie oder Strom durch Bewegung im Magnetfeld.

Ein wesentlicher Vorteil dieser passiven induktiven Bauelemente ist, dass es bei deren Einsatz keiner zusätzlichen Energiequellen wie Netz-, Akku- oder Batteriestrom bedarf. Zudem arbeiten diese Komponenten überaus zuverlässig und überwiegend verschleißfrei. Durch die Spezialisierung, langjährige Erfahrung und ihr fundiertes Wissen versteht es InTiCa Systems unseres Erachtens, ihren Kunden spezifische Lösungen für deren individuelle Anwendungsfälle präzise und einzigartig zu veranschaulichen. Ausgehend von einer Vision entwickelt InTiCa Systems maßgeschneiderte Produkte bis zum industrialisierten Bauteil oder System.

Die technologischen Kompetenzen und das intelligente Zusammenspiel aus der Erzeugung, der Speicherung, der Steuerung und der Nutzung von elektrischer Energie spielen eine zentrale Rolle in der strategischen Roadmap der Unternehmensgruppe. Bereits heute bedient InTiCa Systems von der

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Leistungselektronik für die E-Erzeugung, über EMV-Filter für E-Speicherlösungen, bis hin zu

Systemlösungen, ein immer breiteres Portfolio an Produktfeldern für die Hybrid- und Elektromobilität sowie für die Energienutzung. Diese Produkte werden unter dem Begriff "E-Solutions"zusammengefasst und

beinhalten Teilgebiete aus beiden nachfolgend dargestellten Segmenten.

1.1.1 Automotive

Das Automobilsegment bleibt weiterhin eine wichtige Säule für die Unternehmensentwicklung von InTiCa Systems. Allerdings ist nach Einschätzung des Vorstands zu erwarten, dass dieses Segments im Vergleich zum zweiten Segment Industry and Infrastructure kurz- und mittelfristig eine geringere Dynamik aufweisen wird. Im Automotive-Bereich liegt der Fokus auf der Entwicklung und Produktion von Komponenten im Bereich der Leistungselektronik, Statoren, EMV-Filter, Aktoren und Sensorik. Diese Schlüsseltechnologien finden in allen gängigen Fahrzeugkategorien Anwendung, sodass renommierte europäische, amerikanische und asiatische Hersteller sowie deren weltweite Systemlieferanten die breite Expertise von InTiCa Systems schätzen und deren Produkte nutzen.

InTiCa Systems erkennt die weitreichenden Chancen im Bereich der Elektromobilität und Hybridtechnologie und nutzt diese aktiv. Neuentwicklungen wie EMV-Filtersysteme für Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastrukturen, Stator-Systeme für Mild-Hybrid- und Plug-In-Hybridfahrzeuge sowie Planartransformatoren für Batteriemanagementsysteme eröffnen dem Unternehmen ein chancenreiches Zukunftsfeld mit weiterhin wachsendem Umsatzpotenzial für Automobilhersteller und -zulieferer. Dabei ist es wichtig, den Kunden intelligente Lösungen zur Optimierung der Energieeffizienz ihrer Produkte zu bieten, und genau das tut InTiCa Systems mit passgenauen Lösungen.

1.1.2 Industry & Infrastructure

Neben dem Segment Automotive ist InTiCa Systems im Segment Industry and Infrastructure tätig. Hier liegt der Fokus auf Technologien für Frequenzumrichter und Wechselrichter sowie auf EMV-Filtertechnik.

Induktive Bauteile und Systeme ermöglichen es, Solarenergie in Strom umzuwandeln, der ins Netz eingespeist werden kann, sowie elektrische Störungen zu filtern. InTiCa Systems' Kombination aus

Fachwissen und umfangreicher Erfahrung in den Bereichen Leistungselektronik und Entstörtechnik sowie bei Spulen und Filtern bietet Kunden entscheidende Vorteile, wie zum Beispiel ein optimiertes Verhältnis aus Wirkungsgrad und Bauraum.

Die fortlaufende Erforschung neuer Entwicklungsansätze im Bereich Industry and Infrastructure ist eine erprobte Strategie, um das Produktangebot zu vergrößern und eine Vielzahl von Branchen und Anwendungsbereiche anzusprechen. Mit der Ausweitung auf den Infrastruktursektor zielt InTiCa Systems darauf ab, an den wichtigen Marktentwicklungen im Bereich der Lade- und Speicherinfrastrukturen sowie der Energieerzeugung teilzuhaben. Die Synergien zwischen den beiden Segmenten Industry and Infrastructure und Automotive werden dabei genutzt, um das Produkt- und Kundenspektrum signifikant zu erweitern.

1.2 Bestehende Tochtergesellschaften

Die InTiCa Systems SE hält Anteile an folgenden Tochtergesellschaften:

InTiCa Systems s.r.o. in Prachatice/Tschechien

100 %

Sistemas Mecatrónicos InTiCa S.A.P.I. de C.V. in Silao/Mexiko

99 %

InTiCa Systems TOV in Bila Tserkva/Ukraine

100 %

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1.3 Steuerungssystem

Um sich im Hinblick auf Technologieführerschaft weiterhin zu behaupten und seine Marktposition zu forcieren, folgt InTiCa Systems einem kontinuierlich angepassten Strategieprozess. Sowohl im Segment Automotive als auch im Segment Industry & Infrastructure wurde ein mehrjähriger Masterplan erarbeitet, der fortlaufend den neuen Rahmenbedingungen angepasst und weiterentwickelt und mit Konsequenz verfolgt wird. Jährlich wird die Strategie kritisch überprüft, um mit den dynamischen Veränderungen des Marktes und der Kundenanforderungen fortlaufend Schritt halten zu können. Neben der Fokussierung der wirtschaftlichen Kernziele der Gesellschaft wird insbesondere auf ein durchdachtes Chancen- und Risikomanagement Wert gelegt. Geopolitischen Veränderungen, steigenden Erwartungen der Märkte, der Notwendigkeit von Innovationen und technologischem Fortschritt sowie den Leistungsparametern des internationalen Wettbewerbs wird hierbei besondere Aufmerksamkeit zuteil. Darüber hinaus sind ein striktes Kostenmanagement sowie die stetige Optimierung der Wertschöpfungskette mit einer permanent steigenden Produktivität von beträchtlicher Bedeutung. Dieses kontinuierliche Streben quer über alle Tätigkeitsfelder hinweg bildet aus unserer Sicht die Basis für die besondere Kultur des Unternehmens.

Die wichtigsten finanziellen Kennzahlen zur Steuerung von InTiCa Systems bilden dabei die Umsatzerlöse, das EBIT bzw. die EBIT-Marge sowie der Auftragsbestand.

Die Materialkostenquote, die Eigenkapitalquote, sowie die im Abschnitt 3.5.2 nichtfinanziellen Indikatoren werden ebenfalls als Leistungsindikatoren betrachtet, allerdings nicht zur primären Steuerung des Unternehmens verwendet.

1.4 Forschung und Entwicklung

Entsprechend der strategischen Ausrichtung des Vorstands steht die InTiCa Systems für Innovation und Präzision. Das erfahrene Team aus Entwicklern und Fertigungstechnologen setzt Produktvisionen in innovative und marktfähige Lösungen um, wobei stets die effizienteste Lösung für den jeweiligen Anwendungsfall im Vordergrund steht. Das umfassende und langjährige Know-how bildet das Fundament für die Entwicklung neuer Produkte und die Erschließung neuer Anwendungsmöglichkeiten. Die Unternehmensleitung sieht die Innovationskraft des Unternehmens als den essentiellen Schlüssel für den Erfolg.

Ein fortlaufender Verbesserungsprozess sorgt für die Optimierung der Wettbewerbsfähigkeit von Produkten und Fertigungsprozessen. Aus Sicht des Vorstands spiegelt sich die positive Resonanz und Wertschätzung der Kunden gegenüber dem Produktangebot, der Wettbewerbsfähigkeit und der Umsetzungskraft individueller Lösungen in der Zufriedenheit der Kunden mit InTiCa Systems wider.

2. Nichtfinanzielle Erklärung

Das folgende Kapitel enthält die nichtfinanzielle Erklärung der InTiCa Systems SE gemäß § 315b Abs. 1 und 3 HGB. Ein Rahmenwerk im Sinne des § 289d HGB wird nicht genutzt. Eine ausführliche Beschreibung des Geschäftsmodells sowie der Produkte der InTiCa Systems SE findet sich in diesem Lagebericht im Abschnitt 1 unter "Grundlagen der SE ". Im Rahmen der gesetzlich geforderten Inhalte berichtet die InTiCa Systems SE über solche Aspekte, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses sowie der Lage des Unternehmens und der Auswirkungen seiner unternehmerischen Tätigkeit auf Gesellschaft und Umwelt erforderlich sind. Die nichtfinanziellen

Leistungsindikatoren, die nicht im Rahmen der nichtfinanziellen Erklärung adressiert wurden, sowie die nichtfinanziellen Risikofaktoren werden im Lagebericht in den Abschnitten 3.5.2 "Nichtfinanzielle

Leistungsindikatoren" bzw. 4.2 "Risikomanagement im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess"

dargestellt.

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2.1 Verantwortungsvolle Unternehmensführung und Compliance einschließlich der Bekämpfung von Korruption und Bestechung

Im Rahmen der internationalen Geschäftstätigkeit ist InTiCa Systems einem breiten Spektrum an rechtlichen Rahmenbedingungen unterworfen. Die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben ist die Basis einer verantwortungsvollen, nachhaltigen und erfolgreichen Unternehmensführung. Es ist allen Mitarbeitern bewusst, dass ungesetzliches Verhalten die Reputation und Marktposition des Unternehmens nachhaltig schädigen und großen wirtschaftlichen Schaden verursachen kann. Aus diesem Grund bestimmen die Grundsätze einer transparenten, verantwortungsvollen und werteorientierten Unternehmensführung das Handeln des Vorstands und des Aufsichtsrats der InTiCa Systems SE. Darüber hinaus umfasst der regulatorische Rahmen in dem das Unternehmen agiert, neben den gesetzlichen Vorschriften und weiteren Regelwerken wie bspw. dem Deutschen Corporate Governance Kodex auch die Vorgaben des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, des internen Compliance Managements inklusive der Compliance-Richtlinie sowie des internen Verhaltenskodex (Code of Conduct) und der daraus abgeleiteten, themenspezifischen Company Policies. Die Erklärung zur Unternehmensführung einschließlich des Berichts über die Corporate Governance von Vorstand und Aufsichtsrat für die InTiCa Systems SE sowie der Bericht zur EU-Taxonomie sind auf der Unternehmenshomepage zum Download verfügbar. Der Verhaltenskodex (Code of Conduct) sowie die Compliance-Richtlinie dienen dem Unternehmen und den Mitarbeitern im Rahmen ihrer täglichen Arbeit als Orientierung für richtiges Verhalten bei rechtlichen und ethischen Herausforderungen. Darüber hinaus sollen sie dabei helfen u.a. korruptivem Verhalten vorzubeugen. Der Code of Conduct und die Compliance-Richtlinie beinhaltet verbindliche Verhaltensregeln zu Themenbereichen wie bspw. Anti-Korruption, fairem Wettbewerb sowie sozialen Geboten hinsichtlich Toleranz und Respekt. Der Verhaltenskodex und die Compliance-Richtlinie wurden vom Vorstand sowie allen Geschäftsleitern verabschiedet und den Mitarbeitern ausgehändigt.

Um die Einhaltung geltenden Rechts sicherzustellen, hat InTiCa Systems ein gruppenweites Compliance- Management implementiert, das die Bereiche Korruptionsbekämpfung, Vermeidung von Interessenkonflikten, Bekämpfung von Geldwäsche, die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten, den Umgang mit Einladungen und Geschenken sowie den Arbeits-, Umwelt- und Datenschutz umfasst. Ein wesentlicher Bestandteil des Compliance-Managements ist der Compliance-Officer, der sich als unabhängiger und objektiver Berater versteht. Seine Aufgabe besteht darin, das Unternehmen vor finanziellen und reputationsbezogenen Schäden zu schützen sowie das Management und alle Mitarbeiter vor persönlicher Haftung zu bewahren. Er verfolgt interne und externe Hinweise, klärt Sachverhalte unter Berücksichtigung des Verhältnismäßigkeitsprinzips auf, spricht Empfehlungen zur Optimierung unternehmensinterner Abläufe aus und steht im regelmäßigen Informationsaustausch mit anderen Fachbereichen, insbesondere dem Risikomanagement. Durch eine regelmäßige Überprüfung des bestehenden Compliance-Managements soll dieses kontinuierlich optimiert werden.

Zudem besteht bei der InTiCa Systems SE ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, welches den verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken sicherstellt. Es versetzt den Vorstand in die Lage, konzernweit Risiken und Markttendenzen frühzeitig zu erkennen, um dadurch unverzüglich auf relevante Veränderungen des Risikoprofils reagieren zu können. Dabei sind sämtliche Abteilungen an das Risikomanagementsystem angeschlossen, sodass eine flächendeckende Risikoüberwachung - einschließlich der Überwachung potenzieller Risiken aus den nichtfinanziellen Themenfeldern - ermöglicht wird.

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Die Basis des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems wurde mit externer fachlicher Unterstützung aufgebaut und wird fortlaufend inklusive Wirksamkeit durch den internen Management- Review-Prozess entsprechend den verschiedenen Management-Levels überwacht. Einmal pro Kalenderjahr wird eine interne Risikoanalyse, welche alle wesentlichen Geschäftsprozesse des Unternehmens beinhaltet, durchgeführt. Dem Aufsichtsrat wird das Risikomanagement jährlich in der letztgültigen Fassung zur Beurteilung und Stellungnahme vorgelegt. Zum Berichtszeitpunkt wurden keine Feststellungen identifiziert, welche die Angemessenheit oder Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems einschränken.

2.2 InTiCa Systems und die Umwelt

InTiCa Systems bekennt und verpflichtet sich aktiv zum Umweltschutz. Es gilt, dass sowohl die Produkte von InTiCa Systems als auch deren umweltfreundliche Herstellung innerhalb der Gesellschaft im Sinne der Umweltverträglichkeit sowie der Nachhaltigkeit einen essenziellen Beitrag zu leisten haben. Die Umweltpolitik bestimmt die Verpflichtung des Vorstands, alle relevanten Gesetzesforderungen zu erfüllen, Umweltbelastungen zu vermeiden sowie kontinuierlich zu reduzieren und bildet somit den Rahmen für die Festlegung und Bewertung von Umweltzielen.

Der betriebliche Umweltschutz der InTiCa Systems SE erstreckt sich grundsätzlich auf die Bereiche Energie, Gas, Wasser sowie Abfall und richtet sich dabei nach den gesetzlichen Anforderungen, die vollumfänglich befolgt werden. Es ist das ausdrückliche Ziel der InTiCa Systems SE, Belastungen für die Umwelt soweit möglich zu vermeiden und, im Fall einer Unvermeidbarkeit, so gering wie möglich zu halten. Aus diesem Grund findet auch im integrierten Managementsystem der InTiCa Systems SE das Umwelt- management spezielle Berücksichtigung. Das Umweltmanagementsystem und das Energiemanagement- system werden regelmäßig gemäß den Anforderungen der DIN ISO 14001:2015 überwacht und durch eine externe Zertifizierungsstelle zertifiziert.

Umwelt- und Energiemanagement-Prozess

Gemäß den Anforderungen der DIN ISO 14001 orientieren sich der Umweltmanagement- Prozess der InTiCa Systems SE an dem sogenannten PDCA-Zyklus(Plan-Do-Check-Act). Dementsprechend erfolgt eine kontinuierliche Planung, Steuerung, Überwachung und Verbesserung selektierter Betriebsabläufe.

Mit dem Ziel, eine stetige Verbesserung herbeizuführen, werden dabei nachfolgende Schritte kontinuierlich wiederholt:

  • Plan: Zum Beispiel werden Verbrauchskennzahlen von Energie, Wasser und Öl bzw. Gas jährlich zur Identifikation von Verbesserungspotenzialen erfasst. Dabei gilt, zuerst für denjenigen Bereich ein Ziel festzulegen, in dem mit wirtschaftlich angemessenem Aufwand sinnvolle Verbesserungen erzielt werden können.
  • Do: Es werden standortabhängige Maßnahmen zur effizienten Zielerreichung durchgeführt.
  • Check: Es erfolgt ein Soll-Ist-Vergleich der erreichten und geplanten Ziele.
  • Act: Es werden während des Messzeitraums Zwischenprüfungen durchgeführt, um die Zielerreichung abschätzen zu können. Im Falle einer drohenden Zielverfehlung erfolgt eine Prüfung, ob die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen geändert werden müssen. Damit können Anpassungen noch während der Gesamtbetrachtungsperiode vorgenommen werden, um das Zielergebnis zu erreichen.

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Die hohen Ansprüche an den eigenen Umweltschutz stellt InTiCa Systems auch an seine Lieferanten. Gemäß den allgemeinen Einkaufsbedingungen von InTiCa Systems verpflichten sich alle Vertragspartner ihre Leistungen und Lieferungen unter Beachtung der einschlägigen umweltrechtlichen Bestimmungen und Normen zu erbringen. Weiterhin legt InTiCa Systems Wert auf eine bewusst umweltschonende Leistungserbringung. Im Einzelnen umfasst dies die Auswahl umweltfreundlicher und recyclingfähiger Einzel- und Werkstoffe, die Lieferung möglichst emissions- und schadstoffarmer sowie demontage- und rückbaufreundlicher Erzeugnisse sowie den Einsatz von energie- und ressourcensparenden Verfahren und Produkten. Zudem verpflichten sich alle Vertragspartner, die Verbote bzw. die Grenzen und die Vorgaben nach:

  • REACH Verordnung (EG) Nr. 1907/2006, für Deutschland nach Chemikalien-Verbotsverordnung
  • RoHS Richtlinie 2011/65/EU
  • Responsible Minerals Initiative (CMRT und EMRT)
  • Global Automotive Declarable Substance List (GADSL

in der jeweils aktuellen Fassung sowie der einschlägigen Vorschriften zur Verwendung von Sicherheitsdatenblättern nach EG Richtlinie 91-155/EWG zu befolgen.

Ressourceneffizienz

InTiCa Systems ist es ein Anliegen, die Umweltbilanz seiner Werke kontinuierlich zu optimieren, weshalb das Unternehmen bei Ersatz- und Neuinvestitionen in seinen Werken besonders auf einen hohen Technologiestandard bzw. eine ressourceneffiziente Ausstattung achtet. Die Verwaltung des Budgets erfolgt dabei zentral durch das Hauptquartier. Um Effizienzsteigerungsmöglichkeiten zu identifizieren und zu realisieren, hat InTiCa Systems die Betriebsabläufe seit dem Jahr 2015 gemäß den Prinzipien des Lean Managements fortlaufend weiter strukturiert und optimiert.

Die Prinzipien des Lean Managements fließen bereits in die Konzeptionierungsphase eines Produktionsprozesses ein und berücksichtigen die Material- und Energieeffizienz.

Hinsichtlich bestehender Produktionsanlagen erfolgt anlassbezogen eine retrospektive Betrachtung und Bewertung. So werden an allen Standorten die bestehenden Fertigungsmaschinen durch neue, hochmoderne und damit umweltschonendere Lösungen ersetzt.

InTiCa Systems ist u.a. nach IATF 16949 zertifiziert. Die Aufgabe dieses Managementsystems ist es, die System- und Prozessqualität wirksam zu verbessern, Fehler und Risiken im Produktionsprozess und der Lieferkette zu erkennen, ihre Ursachen zu beseitigen und getroffene Korrektur- und Vorbeugungs- maßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu prüfen, um Herstellungskosten zu reduzieren und letztlich die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Im Zentrum des Handelns steht die Minimierung von Risiken und die Vermeidung von Fehlern.

2.3 Arbeiten bei der InTiCa Systems SE Qualifizierte Mitarbeiter

Qualifizierte, leistungsbereite und loyale Mitarbeiter bilden die Basis für den Erfolg und gestalten aktiv die Unternehmenspolitik der InTiCa Systems SE, weshalb die Sicherstellung eines qualifizierten Personaleinsatzes zu den wesentlichen Aufgaben des Vorstands gehört. Etablierte Regeln für die Aus- und Weiterbildung sichern den hohen Ausbildungsstand der Mitarbeiter, damit diese die gestellten Anforderungen bei InTiCa Systems heute und in Zukunft meistern können. Da die hohe Qualität der Produkte und Entwicklungen sowie die fachkompetente Beratung von Kunden einen wesentlichen Teil des Unternehmenserfolgs darstellt, ist es umso wichtiger, den Nachwuchs an qualifizierten Arbeitskräften zu

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sichern. Deshalb beschäftigt InTiCa Systems auch eigene Auszubildende und übernimmt diese in der Regel nach der Ausbildung in eine Festanstellung.

InTiCa Systems schätzt die Vielfalt an persönlichen Eigenschaften, Talenten und Leistungen innerhalb seiner Belegschaft. Die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens hängt maßgeblich davon ab, wie diese Vielfalt, aus der sich wertvolle Synergien ergeben können, gefördert und genutzt wird. Als international agierendes Unternehmen ist die kulturelle Vielfalt ein prägender Bestandteil der Unternehmenskultur. Hinsichtlich der Chancengleichheit von Frauen und Männern wird bei der Besetzung von Stellen nach Möglichkeit Wert auf eine ausgewogene Repräsentation beider Geschlechter gelegt. Im Vordergrund steht bei der Besetzung von Positionen jedoch stets die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidatin / des Kandidaten und nicht das Geschlecht.

Spezifische Motivations- und Verbesserungsprogramme und die Möglichkeit, das Unternehmen aktiv mitzugestalten, runden das Gesamtsystem ab.

Arbeitnehmerrechte und Arbeitssicherheit

Die InTiCa Systems SE achtet auf die Rechte ihrer Mitarbeiter und trägt unter Einhaltung der gängigen Standards für deren Sicherheit am Arbeitsplatz Sorge. Das Unternehmen bekennt sich zum Gleichbehandlungsgrundsatz und verfolgt Verstöße gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Mit Blick auf die Sicherheit von Mitarbeitern kommt der Vermeidung von Unfällen und Notfallsituationen sowie der Planung von Notfallmaßnahmen ein hoher Stellenwert zu.

Sollte sich dennoch ein Unfallgeschehnis ereignen, wird dessen Hergang dezentral in den Produktionsstandorten durch lokale Produktionsleiter untersucht und nachträglich im Produktions- managementteam besprochen, um das Team vor Ort zu sensibilisieren und geeignete Präventivmaßnahmen festzulegen. Bestmöglicher Schutz wird insbesondere durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern erreicht, deren Wissen und Erfahrung die Basis für eine kontinuierliche Verbesserung der Arbeitssicherheit sind. Im Headquarter werden vier Mal pro Jahr mit allen Beauftragten Arbeitsschutzausschuss-Sitzungen (ASA) abgehalten und notwendige Maßnahmen verfolgt.

2.4 Achtung der Menschenrechte

InTiCa Systems ist der Schutz der Menschenrechte ein wichtiges Anliegen: Kinder-, Jugend- oder Zwangsarbeit werden grundsätzlich nicht toleriert - weder an eigenen Standorten noch im Rahmen von Geschäftsbeziehungen mit Dritten.

Im Rahmen einer guten Unternehmensführung ist nicht allein das Erreichen wirtschaftlicher Ziele von Belang, sondern auch die Art und Weise, wie diese erreicht werden. Das Selbstverständnis, wirtschaftlichen Erfolg im Einklang mit ethischer Verantwortung zu erzielen, spiegelt sich in der Company Policy und im Code of Conduct wider, der insbesondere Mitarbeitern eine Orientierung für richtiges Verhalten bei rechtlichen und ethischen Herausforderungen geben soll. So umfasst er bspw. Verhaltensregeln für den Umgang miteinander und mit Dritten sowie Gebote hinsichtlich Toleranz, Respekt und Anti-Diskriminierung.

2.5 Soziales Engagement der InTiCa Systems SE

Gesellschaftliches Engagement ist seit jeher ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur und des Werteverständnisses von InTiCa Systems, weshalb sich das Unternehmen durch Spenden und Sponsoringaktivitäten in den Bereichen Bildung und Wissenschaft, Soziales, Kultur und Sport engagiert.

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Wie in den letzten Jahren verzichtete die InTiCa Systems SE auch im Geschäftsjahr 2023 auf Kundengeschenke zu Weihnachten und spendete stattdessen den eingesparten Betrag an das Lukas-Kern- Kinderheim. Das Lukas-Kern-Kinderheim (auch Bürgerliches Waisenhaus) ist eine Kinder- und Jugendhilfe- einrichtung in der Stadt Passau, das Kinder beherbergt, deren Familien in Schwierigkeiten sind. InTiCa Systems sieht die große Notwendigkeit weiterhin regional zu unterstützen.

3. Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen1

Das globale Wirtschaftswachstum schwächte sich im Jahr 2023 nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) noch einmal leicht ab. Hatte die Weltwirtschaft im ersten Quartal 2023 zunächst deutlich angezogen, expandierte sie im Sommerhalbjahr nur noch in moderatem Tempo und verlor gegen Ende des Jahres weiter an Fahrt. Obwohl sich die Rahmenbedingungen durch die Beendigung der restriktiven Corona-Politik in China und den im Jahresverlauf nachlassenden Preisauftrieb verbessert hatten, legte besonders die Industrieproduktion nur schwach zu, und der Welthandel war in der Tendenz sogar rückläufig. Im Jahresergebnis erhöhte sich die Weltproduktion 2023 um 3,0% (2022: +3,3%).

Die Dynamik in den einzelnen Regionen war dabei recht unterschiedlich. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften (+1,6%) war die Konjunktur in den Vereinigten Staaten (+2,5%) bis zuletzt kräftig, während die Wirtschaft im Euroraum (+0,5%) zunehmend stagnierte und im Vereinigten Königreich (+0,1%) im zweiten Halbjahr 2023 sogar merklich zurückging. Das Wachstum in den Schwellenländern (+4,8%) blieb trotz einer klaren Verbesserung gegenüber dem Vorjahr verhältnismäßig verhalten. Insbesondere die Wirtschaft in China (+5,2%) blieb hinter den Erwartungen zurück. Auch in Lateinamerika (+2,0%), wo Brasilien und Mexiko als größte Volkswirtschaften in der ersten Jahreshälfte starkes Wachstum verzeichnet hatten, schwächte sich die Konjunktur zuletzt spürbar ab. Wachstumstreiber unter den Schwellenländern war im Berichtszeitraum Indien (+7,7%), gestützt von dynamischen Investitionen und einem deutlichen Anstieg der Produktion im Verarbeitenden Gewerbe.

Die deutsche Wirtschaft (-0,3%) fiel 2023 im Vergleich zu anderen großen europäischen Ländern spürbar ab. Schlechte Stimmung, hohe Unsicherheit und ungünstigere Finanzierungsbedingungen belasteten die Unternehmen. Dazu kam weiterhin eine dämpfende Wirkung durch einen erneut hohen Krankenstand. Besonders kräftig schrumpfte die Wertschöpfung in der Industrie und der Bauwirtschaft. Auch der Außenhandel blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Als stützend für die Konjunktur erwies sich lediglich der Konsum. Die öffentlichen Ausgaben expandierten in der zweiten Jahreshälfte sogar kräftig und der private Konsum profitierte vom langsamen Absinken der Inflation sowie einem Anstieg der Lohnein- kommen.

Es mehren sich die Zeichen, dass auf der deutschen Wirtschaft vor allem strukturelle Schwierigkeiten lasten, die die Expansionsspielräume einschränken. Auch global ist ein kräftiger Aufschwung aktuell nicht in Sicht. Zwar scheint der Tiefpunkt im Welthandel trotz der Belastungen durch die Krise im Nahen Osten durchschritten, aber insbesondere China kämpft mit Problemen, dazu laufen die stützenden Wirkungen der

  • Quellen:

Kieler Konjunkturberichte - Weltwirtschaft im Frühjahr 2024 (06.03.2024) https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/IfW-Publications/fis-import/6aa6a98f-44b7-4fb4-8e1f-de5a57d2ca3e-KKB_111_2024- Q1_Welt.pdf

Kieler Konjunkturberichte - Deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2024 (06.03.2024) https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/IfW-Publications/fis-import/854f12d1-6d4b-4257-a39a-30120582e9ee-KKB_112_2024- Q1_Deutschland_DEV3.pdf

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Finanzpolitik weltweit aus. Gleichzeitig hat sich der Rückgang der Inflation verlangsamt. Im Gegensatz zum Gaspreis ist insbesondere der Ölpreis derzeit weiter hoch. Auch die Preise für nichtenergetische Rohstoffe sind zuletzt nur noch wenig zurückgegangen. Anders als in den Schwellenländern, sind Zinssenkungen deshalb frühestens Mitte des Jahres zu erwarten. Risiken für die Weltkonjunktur sind vor allem geopolitischer Natur mit der US-Präsidentschaftswahl als zusätzlichem Unsicherheitsfaktor.

  1. Markt und Marktumfeld
  1. Automotive2

Das Geschäftsumfeld in der Automobilwirtschaft blieb im Berichtszeitraum herausfordernd. Insbesondere in Deutschland fiel das Geschäftsklima dauerhaft in den negativen Bereich. Die geopolitischen und konjunkturellen Unsicherheiten sowie die nach wie vor hohen Energie- und Verbraucherpreise dämpfen die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, Kapazitätsauslastung und Auftragseingänge gingen zurück und es fehlen unverändert Fachkräfte. Im Durchschnitt reicht der Auftragsbestand nur noch 5,6 Monate. Das sind zwei Monate weniger als noch 2022 und ein deutliches Zeichen, dass der auf die Lieferkettenprobleme 2021 zurückgehende Auftragsstau fast abgebaut ist. Die international schwachen Vorjahreswerte führten allerdings zu einem Basiseffekt. Zudem wirkte sich die verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit positiv auf den Absatz aus. Unter dem Strich verzeichneten die internationalen Automobilmärkte 2023 nach Zahlen des Verbands der Automobilindustrie e.V. (VDA) deshalb einen deutlichen Anstieg der Neuzulassungen.

Regional war das Bild dabei deutlich einheitlicher als noch im Vorjahr. Alle großen Märkte konnten zweistellige Wachstumsraten vorweisen. China baute seine Rolle als wichtigster globaler Markt mit 25,8 Mio. verkauften Neufahrzeugen weiter aus (+11,0%). Mit einem neuen Rekordmonat im Dezember, widersetzte sich der Pkw-Markt bis zuletzt dem Trend einer an Dynamik verlierenden chinesischen Gesamtwirtschaft. In den USA nahmen die Light-Vehicle-Verkäufe (Pkw und Light Trucks) ebenfalls deutlich zu auf insgesamt 15,5 Mio. Fahrzeuge (+12,4%). Anders als in China liegt der Markt damit allerdings weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Gleiches gilt für Südamerika trotz hoher Wachstumsraten im Jahr 2023 in Brasilien (+11,2%) und Mexiko (+25,4%). Auch der europäische Pkw- Markt hat sein Vorkrisenniveau noch lange nicht wieder erreicht. 2023 war mit 12,8 Mio. zugelassenen Neufahrzeugen (+13,7%) aber ein Schritt in die richtige Richtung.

Trotz starken Exportzahlen (+17%) konnte der deutsche Pkw-Markt im Berichtszeitraum nicht ganz mit der allgemeinen Branchenentwicklung mithalten. 2,8 Mio. Neufahrzeuge bedeuteten im Vorjahresvergleich ein Wachstum um 7%. Mit einem Delta von -21% bleibt der Rückstand zum Vorkrisenniveau besonders ausgeprägt. Infolge des mit dem veränderten Förderungsregime für E-Autos verbundenen Sondereffekts aus dem Vorjahr, war im Dezember sogar ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Die damalige Reduktion des Umweltbonus für rein batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) und das komplette Auslaufen für Plug-In- Hybride (PHEV) schlug sich auch in der Gesamtjahresperspektive deutlich nieder: Im Jahresverlauf wurden insgesamt 700.200 Elektro-Pkw neu zugelassen, 16% weniger als im Vorjahr. Während der Markt für PHEV einbrach (-51%), konnten BEV jedoch trotz verringerter Förderung zulegen (+11%).

  • Quellen:

VDA - PM vom 18.01.2024

https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/2024/240118_PM_Internationale-Pkw-M-rkte-im-Jahr-2023-mit-kr-ftigem-Wachstum

VDA - PM vom 04.01.2024

https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/2024/240104_PM_Pkw_Produktionszahlen_Dezember_2023

Ifo Institut - PM vom 01.03.2024 https://www.ifo.de/fakten/2024-03-01/geschaeftsklima-der-automobilindustrie-mit-kleiner-delle

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3.2.2. Industry & Infrastructure3

Die Elektro- und Digitalindustrie konnte die hohen Wachstumszahlen des Vorjahres - 2022 hatten die Umsätze um 12,0% zugenommen - im Jahr 2023 zwar nicht ganz erreichen, in einem schwierigen Umfeld präsentierte sich die Branche aber weiter robust. Insgesamt stiegen die aggregierten Branchenerlöse im Berichtszeitraum nach Angaben des Branchenverbands ZVEI um 6,6% und erreichten damit den neuen Rekordwert von EUR 239,4 Mrd. Den stärksten Produktionszuwachs verzeichneten Batterien (+7%), gefolgt von elektronischen Bauelementen (+6%) und Energietechnik (+4%). Gebrauchsgüter verzeichneten hingegen einen deutlichen Rückgang (-13%).

Sowohl die Geschäfte mit Partnern aus dem Inland (+7,3% auf EUR 115,1 Mrd.) als auch die Umsätze mit ausländischen Kunden (+6,1% auf EUR 124,3 Mrd.) trugen zum Branchenwachstum bei. Auch der Export entwickelte sich weiter positiv. Die aggregierten Branchenausfuhren stiegen auf EUR 253,8 Mrd. und lagen damit 2,7% über dem Vorjahreswert. Der größte Exportabnehmer war dabei nach Angaben des ZVEI auch im vergangenen Jahr wieder China (-3,5% auf EUR 25,6 Mrd.), gefolgt von den USA (+5,4% auf EUR 24,9 Mrd.) sowie den Niederlanden (+13,3% auf EUR 16,4 Mrd.) und Frankreich (+2,6% auf EUR 15,9 Mrd.). Den stärksten Anstieg unter den TOP-20-Abnehmerländern verzeichnete Mexiko (+22,0% auf EUR 3,5 Mio.), weil von dort aus mit geringeren Lohnkosten der US-Markt bedient werden kann. Die Elektroeinfuhren erhöhten sich 2023 auf EUR 268,7 Mrd. (+2,1%) und überstiegen damit erneut die Branchenexporte.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass auf eine gute erste Jahreshälfte eine deutliche Eintrübung folgte. So waren etwa die Branchenausfuhren in allen Monaten des zweiten Halbjahres 2023 rückläufig. Konnten Unternehmen anfangs noch historisch hohe Auftragsbestände abarbeiten, gingen die Neubestellungen spätestens ab dem zweiten Quartal zurück. Über das gesamte Jahr betrachtet stand ein Auftragsrückgang um 1,9%. Zudem war wie im Vorjahr ein signifikanter Teil des Branchenwachstums preisgetrieben. Preisbereinigt nahm die Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter 2023 nach einem schwachen Jahresendspurt lediglich um 1,4% zu. Das war deutlich niedriger als im Vorjahr (+3,4%) und entsprach der vom ZVEI prognostizierten Konsolidierung auf hohem Niveau.

3.3 Wesentliche Ereignisse im Berichtszeitraum

Nach sorgfältigen Erwägungen der Chancen und Risiken wurde die Entscheidung zum graduellen Start der Produktion Anfang 2023 im Werk der 100%igen Tochtergesellschaft InTiCa Systems TOV mit Sitz in Bila Tserkva, Ukraine, getroffen. Die Fertigung erster Einzelprodukte mit sehr geringen Stückzahlen ist angelaufen. Die weitere Entwicklung der ukrainischen Tochtergesellschaft wird aufgrund der anhaltenden Kriegshandlungen sehr eng überwacht.

  • Quellen:

ZVEI Konjunkturbarometer März 2024

https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/Publikationen/2024/Maerz/ZVEI-Konjunkturbarometer_Maerz_2024/ZVEI-Konjunkturbarometer-Maerz-2024.pdf

ZVEI Außenhandelsreport Februar 2024

https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/Publikationen/2024/Februar/ZVEI- Aussenhandelsreport_Februar_2024/ZVEI-Aussenhandelsreport-Februar-2024.pdf

ZVEI Jahresauftaktpressekonferenz 2024

https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/https://www.zvei.org/presse-medien/pressebereich/elektro-und-digitalindustrie-vor-leichter-wachstumsdelle

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