Von Anthony Harrup und Giulia Petroni

MEXIKO-STADT/BARCELONA (Dow Jones)--Der spanische Energieversorger Iberdrola hat sich mit der mexikanischen Regierung auf den Verkauf von 12 Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerken (GuD) und einem Windpark für rund 6 Milliarden Dollar geeinigt. Iberdrola trennt sich von 8.436 Megawatt fossiler Stromerzeugungskapazität von sowie 103 Megawatt Windstrom-Leistung, wie beide Seiten am Dienstagabend mitteilten.

Der Deal ist Teil der Bemühungen von Präsident Andres Manuel Lopez Obrador, den Energiebereich wieder stärker unter staatliche Kontrolle zu bekommen. Die Kraftwerke werden vom staatlichen Stromversorger Comision Federal de Electricidad betrieben. Dessen Anteil an der gesamten Stromerzeugung in Mexiko steigt von 39 auf 55 Prozent. Iberdrola bleibt allerdings mit bedeutenden Erneuerbaren Energien und GuD-Kraftwerken in Mexiko vertreten.

Iberdrola rechnet für 2023 mit erheblichen Kapitalgewinnen aus dem Verkauf, allerdings wird das Ergebnis geschmälert. In einer Telefonkonferenz mit Investoren hieß es am Morgen, die Transaktion werde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 550 Millionen Dollar beeinträchtigen. 2024 werde der Nettogewinn um 90 Millionen Dollar sinken. Am Gewinnziel für 2025 hält das Unternehmen aber fest. Details zu den Kapitalgewinnen hängen von der endgültigen Strukturierung der Transaktion ab. Diese soll 2023 abgeschlossen werden.

Iberdrola will den Erlös nutzen, um Wachstumschancen in den USA nach dem Inflation Reduction Act und in Europa gemäß RePowerEU und Net-Zero Industry Act umwandeln.

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April 05, 2023 04:56 ET (08:56 GMT)