Was macht Ihrer Meinung nach richtig gute DOOH-Werbung aus?
Right Place, Right Time, Right Message ist der Klassiker und weiterhin gültig. Aber die Kampagne muss «relevant and engaging» sein. Reine digitalisierte OOH-Kampagnen sind langweilig, weil sie den Mehrwert und die Emotionalisierung des Bewegtbilds von DOOH nicht nutzen.

Gibt es eine DOOH-Werbung, die Ihnen nachhaltig in Erinnerung geblieben ist?
Natürlich die British Airways Kampagne am Picadelly Circus. Ein Kind zeigt dabei auf ein überfliegendes BA-Flugzeug und das Plakat zeigt in Echtzeit Flugnummer und Destination an. Eine der ersten data-driven DooH Kampagnen und bis heute Benchmark für ein einfaches Sujet mit minutenaktueller Relevanz. Den Daten-getriebenen Kampagnen gehören im DOOH die Zukunft.

Welches Medium nutzen Sie am liebsten, um sich zu informieren?
Ich bin da recht konservativ - die tägliche Lektüre der Tageszeitung ist Pflicht. Nur hier kann ich mir die Zeit nehmen Analysen jenseits des schnelllebigen Newsgeschäfts zu lesen. Über den Tag hinweg begleitet mich natürlich Online/Mobile.

Vom Plakat zum digitalen Screen: In der Aussenwerbung hat sich viel getan. Wie beeinflusst Technologie die Werbung im öffentlichen Raum?
Der digitale Screen kann viel mehr als nur ein e-Poster zu sein. Dutzende von Smart City Anwendungen setzen auf eine kombinierte Nutzung von Werbeträger und Mehrwert-Plattform. Aktuelle Abfahrtszeiten an der Tramhaltestelle ist da der einfachste Use-Case, erweitert zu multimodalen Live-Informationen für ÖV, Car-Sharing, Rental Bikes etc. bringen eine neue Dimension an Informationsdichte in den öffentliche Raum. Andere Betreiber setzen auf
integrierte Stromtankstellen, Defibratoren oder Verkehrssensoren. Die Möglichkeiten sind fast endlos.

Welche zusätzlichen Fähigkeiten würden Sie sich von DOOH wünschen?
Ich bin nach 10 Jahren DooH sehr bescheiden geworden. Der Markt braucht gar nicht unbedingt mehr hippe Features. Die DooH-Netze müssen online-verfügbar sein um near-real time Kampagnen abspielen zu können um für automatic/programmatic buying verfügbar zu sein. Mehr großformatige Screens im öffentlichen Raum sind immer wünschenswert, aber insbesondere in der Schweiz eine ehr zeitintensiver Genehmigungsprozess. Aber ich zuversichtlich das wir in 2017 weitere digital Touchpoints im öffentlichen Raum sehen werden.

Autorin: Katrin Kuhrmann

Goldbach Group AG veröffentlichte diesen Inhalt am 29 September 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 11 October 2016 07:27:05 UTC.

Originaldokumenthttp://www.goldbachgroup.com/de-ch/news/2-minuten-mit-florian-rotberg

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