LONDON/NÜRNBERG (dpa-AFX) - Beim Marktforschungsunternehmen GfK werden nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR nun wie angekündigt die verbliebenen Kleinaktionäre aus dem Unternehmen gedrängt. Der GfK-Verein und KKR haben zusammen bereits Zugriff auf knapp 97 Prozent der Anteile. Um auch die restlichen unter Kontrolle zu bekommen, würden nun die übrigen Aktionäre gegen eine Barabfindung ausgeschlossen, teilte eine KKR-Tochter am Donnerstagabend mit. Wie viel Geld die Kleinaktionäre bekommen sei noch offen.

Vor gut einer Woche hatte KKR den Schritt angekündigt. Eine solche Zwangsabfindung ist möglich, wenn der oder die Hauptaktionäre mindestens 95 Prozent am Unternehmen halten. Angesichts des geringen Streubesitzes war die Aktie des Marktforschers schon aus dem SDax ausgeschieden, dem Index der kleineren börsennotierten Unternehmen.

Der GfK macht die wachsende Konkurrenz von Billiganbietern zu schaffen. Der GfK-Verein, über den rund 600 Firmen, Kammern und Einzelpersonen an dem Nürnberger Marktforscher beteiligt sind, sah sich deshalb gezwungen, einen Investor ins Boot zu holen. KKR war wegen der Erfahrung in der Branche der Wunschkandidat. Es folgte ein Übernahmeangebot an die restlichen Aktionäre./stb/la