NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street geht es zur Wochenmitte mit gebremsten Tempo weiter aufwärts. Nachdem die niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten am Vortag die Hoffnungen bestärkt hatten, dass der Zinsgipfel erreicht ist, konnte nun auch ein Shutdown in den USA abgewendet werden. Das US-Repräsentantenhaus hat für einen Übergangshaushalt gestimmt. Nun stehen noch die Zustimmung des Senats und die Unterschrift von Präsident Joe Biden aus.

Der Dow-Jones-Index gewinnt im frühen Handel 0,3 Prozent auf 34.947 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um jeweils 0,4 Prozent aufwärts.

Die Einzelhandelsumsätze lösen dagegen keine größere Marktreaktion aus. Der Rückgang gegenüber dem Vormonat lag bei 0,1 Prozent, während Ökonomen ein Minus von 0,2 Prozent erwartet hatten. Die Erzeugerpreise sanken im Oktober um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 1,3 (Vormonat: 2,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 0,1 Prozent prognostiziert. Die Kernerzeugerpreise ohne die volatilen Preise von Nahrungsmitteln und Energie stagnierten gegenüber dem Vormonat und erhöhten sich auf Jahressicht um 2,4 (2,7) Prozent. Ökonomen hatten einen monatlichen Anstieg von 0,3 Prozent erwartet.

Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im November dagegen deutlich gestiegen. Der Index erhöhte sich auf plus 9,1. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Stand von minus 3,0 prognostiziert.

"Angesichts der schwächeren Verbraucherpreise haben die Anleger die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung in diesem Zyklus deutlich zurückgeschraubt", so Deutsche Bank Research. Die Märkte hätten sogar die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank erhöht, wobei die einer Zinssenkung im Mai von 23 Prozent am Montag auf 86 Prozent zum Börsenschluss am Dienstag gestiegen sei, so die Analysten.


   Dollar stabilisiert 

Der Dollar erholt sich nur leicht von den heftigen Vortagesverlusten. Der Dollar-Index legt um 0,3 Prozent zu, nachdem er nach den niedriger als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten am Vortag um 1,5 Prozent eingeknickt war.

Für die Ölpreise geht es nach unten. Die Notierungen von Brent und WTI fallen um bis zu 1,3 Prozent. Am Vortag hatte noch die Anhebung der Ölnachfrageprognose der Internationalen Energieagentur (IEA) gestützt. Für einen Impuls könnten im Verlauf die wöchentlichen Öllagerdaten sorgen. Die am späten Dienstag veröffentlichten Branchendaten hatten auf einen wöchentlichen Anstieg der Lagerbestände hingedeutet.

Bei den Renditen am US-Anleihemarkt kommt es zu einer leichten Gegenbewegung nach dem steilen Absturz am Dienstag. Die Rendite zehnjähriger Papiere verbessert sich um 6,4 Basispunkte auf 4,51 Prozent. Die Märkte bleiben zuversichtlich, dass die Fed die Zinsen nicht mehr anheben wird, und die Wetten auf einen baldigen Übergang zu Zinssenkungen nehmen zu, heißt es. Am Donnerstag dürften zudem die wöchentlichen Erstanträge eine Verlangsamung am Arbeitsmarkt bestätigen, erwarten Teilnehmer.


   Getty Images mit Abgaben 

Bei den Einzelwerten fallen Getty Images um 4,9 Prozent. Die Bildagentur senkte den Ausblick für 2023 angesichts diverser Herausforderungen wie die Streiks in Hollywood und den stärkeren Dollar.

Nach Handelsende wird zudem Cisco die Ergebnisse für das erste Geschäftsquartal bekannt geben. Die Aktie verbessert sich um 0,2 Prozent.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                34.946,88        +0,3%      119,18      +5,4% 
S&P-500              4.511,70        +0,4%       16,00     +17,5% 
Nasdaq-Comp.        14.146,27        +0,4%       51,89     +35,2% 
Nasdaq-100          15.875,91        +0,4%       63,43     +45,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,88         +4,6        4,84       46,4 
5 Jahre                  4,50         +5,1        4,45       49,6 
7 Jahre                  4,54         +6,5        4,47       56,7 
10 Jahre                 4,51         +6,4        4,44       62,8 
30 Jahre                 4,67         +4,3        4,62       69,6 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:27  Di, 17:04    % YTD 
EUR/USD                1,0852        -0,2%      1,0869     1,0843    +1,4% 
EUR/JPY                163,80        +0,1%      163,82     163,48   +16,7% 
EUR/CHF                0,9626        -0,5%      0,9660     0,9669    -2,7% 
EUR/GBP                0,8721        +0,2%      0,8712     0,8699    -1,5% 
USD/JPY                150,95        +0,3%      150,72     150,77   +15,1% 
GBP/USD                1,2443        -0,4%      1,2475     1,2464    +2,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,2518        -0,0%      7,2474     7,2628    +4,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             36.071,84        +1,3%   35.639,79  36.138,68  +117,3% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               77,28        78,26       -1,3%      -0,98    -0,0% 
Brent/ICE               81,50        82,47       -1,2%      -0,97    -0,2% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               47,11        47,83       -1,5%      -0,72   -46,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.962,66     1.963,37       -0,0%      -0,71    +7,6% 
Silber (Spot)           23,29        23,13       +0,7%      +0,16    -2,8% 
Platin (Spot)          900,83       892,50       +0,9%      +8,33   -15,7% 
Kupfer-Future            3,70         3,68       +0,4%      +0,02    -2,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 15, 2023 09:43 ET (14:43 GMT)