Zürich (awp) - Die Aktien von Geberit halten sich am Mittwoch in einem schwächelnden Gesamtmarkt als einziger SMI-Titel im Plus. Der Sanitärtechnikkonzern hat im Schlussquartal eine solide Umsatzentwicklung präsentiert und mit der organischen Entwicklung die Analystenerwartungen übertroffen.
Mit Blick auf das Jahresergebnis äusserte sich der Konzern zudem noch etwas zuversichtlicher als im November und auch die qualitativen Aussagen für 2024 werden positiv aufgenommen.
Gegen 9.20 Uhr steigen die Titel um 0,6 Prozent auf 519,20 Franken und übernehmen damit den Spitzenplatz im Schweizer Leitindex. Der SMI verliert aktuell 0,9 Prozent.
Die ZKB zeigt sich insgesamt zufrieden mit den Zahlen. Geberit sei ein gutes Schlussquartal gelungen, schreibt Martin Hüsler. Zudem erscheine ihm der Marktausblick für 2024 sogar tendenziell zuversichtlich - insbesondere die Nachfrage für das Renovationsgeschäft werde positiver als von ihm eingeschätzt. Ähnlich klingt es bei der UBS. So lobt auch Analyst Patrick Rafaisz die etwas konstruktivere Einschätzung für das neue Jahr und hebt zudem das bessere organische Wachstum hervor.
Vontobel-Experte Bernd Pomrehn äussert sich ebenfalls recht positiv. Zwar sei der Umsatz für das Gesamtjahr wie erwartet deutlich tiefer ausgefallen, im vierten Quartal habe Geberit aber auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Zudem erhoffe sich der Konzern mögliche positive Nachfrageeffekte durch die erwarteten Zinssenkungen im Jahresverlauf. Dank seiner operativen Flexibilität sei Geberit jedoch auch in einem allfällig gedämpft bleibenden Nachfrageumfeld gut positioniert.
Das Unternehmen Geberit AG ist der weltweite Marktführer für Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Sanitäranlagen für die Bereiche Bauwesen und Gebäudesanierung. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Sanitär-Systeme (38,3%): komplette Sanitärinstallationsanlagen (Duschen, Badewannen, WCs, Bidets, Waschbecken, Urinierbecken, usw.), Füllventile, Betätigungsplatten, Spülkästen, Siphons, usw.;
- Sanitärkeramik -Produkte (31,2%);
- Kanalisationssysteme (30,5%): Systeme und Leitungen aus rostfreiem Stahl, Carbonstahl und Kupfer zur Wasserdrainage von Gebäuden und Dächern, zur Verteilung von Wasser und Gas, usw.
Ende 2021 verfügte die Unternehmensgruppe über 26 Produktionsstandorte auf der ganzen Welt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Schweiz (9,5%), Deutschland (31,3%), Osteuropa (10,1%), Nordische Länder (9,6%), Benelux (8,4%), Italien (6,8%), Österreich (6,2%), Frankreich (5,4%), Vereinigtes Königreich und Irland (3,1%), Iberische Halbinsel (0,8%) und sonstige (8,8%).