NEW YORK (Dow Jones)--Mit Aufschlägen zeigt sich die Wall Street am Donnerstagmittag (Ortszeit). Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 36.091 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,7 Prozent und der Nasdaq-Composite legt um 1,2 Prozent zu. Teilnehmer sprechen von einer Gegenbewegung nach den Vortagesabgaben. Vor allem der am Mittwoch schwächere Nasdaq-Composite zeigt sich erholt. Womöglich gibt es auch einige Umschichtungen von Anleihen in Aktien.

Es ist aber laut Händlern zu bezweifeln, dass sich im Verlauf stärkere Bewegungen nach oben oder unten zeigen werden. Denn viele Marktteilnehmer dürften zunächst den US-Arbeitsmarktbericht für November am Freitag abwarten. Von ihm erhoffen sie sich Hinweise über die Lage der Konjunktur und das Ausmaß der Abkühlung am Arbeitsmarkt nach den Zinserhöhungen der US-Notenbank.

Hintergrund ist die weit fortgeschrittene Spekulation über 2024 wieder deutlich sinkende Zinsen angesichts des weiter nach unten zeigenden Inflationstrends. Sie hat die Marktzinsen in den vergangenen Wochen massiv nach unten geführt. Der Arbeitsmarktbericht gilt neben der Inflation als maßgeblich für die Zinspolitik der US-Notenbank.

Ein weitere Indikation liefern bereits am Donnerstag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie sind nahezu wie erwartet ausgefallen und haben so den Markt nicht bewegt. Am Dienstag hatten die Zahl der offenen Stellen im November und am Mittwoch der ADP-Bericht über den Stellenzuwachs in der US-Privatwirtschaft eine Abkühlung auf dem Jobmarkt gezeigt.


   Dollar schwach - Yen zeigt Stärke 

Der Dollar zeigt sich schwach, der Dollar-Index fällt um 0,5 Prozent. Während der Euro seitwärts zum Greenback tendiert, notiert der Yen fest. Aussagen von Notenbankchef Kazuo Ueda schüren Spekulationen über eine Straffung der Geldpolitik der Bank of Japan weiter. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sagte Ueda in seiner halbjährlichen Anhörung im Parlament, die Umsetzung der Geldpolitik dürfte ab Jahresende schwieriger werden. Im Anschluss traf sich Ueda mit Premierminister Fumio Kishida und sagte diesem, dass er die Stärke der Gesamtnachfrage beobachten werde, ob die Löhne im nächsten Jahr weiter steigen und ob sich die Lohnzuwächse auf die Preise auswirken werden, insbesondere bei den Dienstleistungen. Der Yen tendiert 2,0 Prozent fester.

Am Anleihemarkt legen die Renditen nach den jüngsten kräftigen Verlusten leicht zu. Auch hier sind die Blicke auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet. Dieser dürfte weitere Hinweise auf den Zustand des Arbeitsmarktes liefern und in die Debatte darüber einfließen, wie bald die Fed mit Zinssenkungen beginnen könnte. Händler rechnen mit mehreren Zinssenkungen im nächsten Jahr. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 2,0 Basispunkte auf 4,13 Prozent.

Die Ölpreise zeigen sich nach jüngsten Abgaben kaum verändert. Am Markt dominieren weiter die Sorgen, befeuert von Daten zu einer sinkenden Nachfrage aus China, heißt es.


   Gamestop fallen nach schwachen Zahlen 

Bei den Einzelwerten stehen Gamestop im Fokus. Der Vertreiber von Unterhaltungssoftware hat mit seinen Drittquartalszahlen enttäuscht. Der Kurs der auf sozialen Plattformen sehr populären Aktie erholt sich von anfänglichen deutlichen Verlustzen und gewinnt 1,0 Prozent.

Abbvie legen um 0,6 Prozent zu. Der Pharmariese hat mitgeteilt, Cerevel Therapeutics für 8,7 Milliarden Dollar oder 45 Dollar je Aktie zu kaufen. Für Cerevel Therapeutics geht es um 12,4 Prozent nach oben auf 41,50 Dollar.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                36.090,62        +0,1%       36,19      +8,9% 
S&P-500              4.582,21        +0,7%       32,87     +19,3% 
Nasdaq-Comp.        14.320,99        +1,2%      174,28     +36,8% 
Nasdaq-100          15.999,40        +1,3%      211,35     +46,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,57         -2,5        4,60       15,0 
5 Jahre                  4,11         +0,2        4,11       11,2 
7 Jahre                  4,15         +1,5        4,14       18,5 
10 Jahre                 4,13         +2,0        4,11       24,7 
30 Jahre                 4,24         +2,9        4,21       27,1 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:45  Mi, 17:04    % YTD 
EUR/USD                1,0791        +0,2%      1,0780     1,0794    +0,8% 
EUR/JPY                155,66        -1,8%      156,89     158,84   +10,9% 
EUR/CHF                0,9455        +0,4%      0,9421     0,9429    -4,5% 
EUR/GBP                0,8583        +0,1%      0,8568     0,8568    -3,0% 
USD/JPY                144,24        -2,0%      145,59     147,15   +10,0% 
GBP/USD                1,2572        +0,1%      1,2580     1,2598    +3,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,1605        -0,2%      7,1617     7,1687    +3,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.612,46        -0,4%   43.945,81  43.855,76  +162,7% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               69,39        69,38       +0,0%      +0,01    -9,6% 
Brent/ICE               74,24        74,30       -0,1%      -0,06    +1,5% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              40,455        39,23       +3,1%      +1,23   -53,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.023,26     2.025,40       -0,1%      -2,14   +10,9% 
Silber (Spot)           23,68        23,93       -1,0%      -0,24    -1,2% 
Platin (Spot)          912,00       892,50       +2,2%     +19,50   -14,6% 
Kupfer-Future            3,76         3,72       +1,1%      +0,04    -1,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 07, 2023 12:20 ET (17:20 GMT)