Baar (awp) - Die Industriegruppe Forbo hat im ersten Halbjahr 2021 mit dem Umsatz zweistellig zugelegt. Noch deutlicher als die Verkäufe verbesserte sich der Gewinn. Für das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlicher als noch im März.

Der Umsatz erhöhte sich um 14,9 Prozent auf 623,1 Millionen Franken, wie Forbo am Freitag mitteilte. In Lokalwährungen entsprach dies einem Plus von 14,3 Prozent. Der positive Trend aus dem vierten Quartal habe sich fortgesetzt und die Märkte hätten sich weiter belebt. So wuchsen die Verkäufe in allen Regionen zweistellig.

Vom Gruppenumsatz entfielen 423,1 Millionen auf die grössere Division Flooring Systems, also das Geschäft mit Bodenbelägen und Bauklebstoffen. Dieses lag um 15,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Projekte im Gesundheitswesen und in Ausbildungseinrichtungen würden zunehmen, bescheiden bleibt hingegen die Nachfrage bei Büroräumlichkeiten, im Ladenbau sowie in der Gastronomie, hiess es dazu.

In der Sparte Movement Systems, die das Geschäft mit Förderbändern und Antriebsriemen umfasst, wurde ein Umsatz von 200,0 Millionen Franken verbucht, entsprechend einem Plus von 13,6 Prozent. Treiber dieses Wachstums seien insbesondere das Logistiksegment mit Erweiterungen im Onlinehandel, bei Postverteilzentren und globalen Kurierdienstleistern. Aber auch der Betrieb an Flughäfen werde wieder aktiver.

Gewinn verdoppelt

Der höhere Umsatz schlug sich erwartungsgemäss auch im Gewinn nieder. So hat sich das operative Betriebsergebnis (EBIT) auf 82,1 Millionen Franken praktisch verdoppelt, während die entsprechende Marge um 5,6 Prozentpunkte auf 13,2 Prozent anzog.

Das Ergebnis profitierte insbesondere von einer höheren Auslastung der Produktionskapazitäten, einer verbesserten Produktivität aufgrund der optimierten Betriebsstrukturen sowie von früher initiierten Kostensenkungsmassnahmen. Negativ hätten sich dagegen die höheren Rohmaterialpreise ausgewirkt.

Der Reingewinn hat sich mit 63,5 Millionen gar mehr als verdoppelt. Die Erwartungen der Analysten wurden damit auf sämtlichen Ebenen klar übertroffen.

Im Ausblick auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres zeigt sich das Unternehmen nach dem guten Halbjahr "vorsichtig optimistisch" und erhöht die Prognose. Neu wird mit einem "nahezu zweistelligen Umsatzwachstum" gerechnet sowie mit einem Konzernergebnis, "das bis zu einem Viertel über dem Vorjahr liegt".

Der signifikante Basiseffekt werde sich aufgrund des starken zweiten Semesters 2020 aber deutlich abschwächen. Als Risiken sieht das Unternehmen zudem die steigenden Rohmaterialpreise sowie die Engpässe bei deren Beschaffung.

cf/ra