Zürich (awp) - Die Aktien des Flughafens Zürich legen am Freitag im frühen Handel deutlich zu. Der Flughafenbetreiber gab bekannt, auf eine Dividendenausschüttung für 2019 zu verzichten. Analysten bezeichnen den Schritt angesichts der derzeitigen Krise als unverzichtbar und sinnvoll.

Kurz nach 10 Uhr legen Flughafen Zürich um 6,9 Prozent auf 121,10 Franken zu. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI notiert derweil 1,6 Prozent im Plus. Bei einem Minus von über 30 Prozent seit Jahresbeginn gehören die Flughafen-Aktien aber noch immer zu den grossen Verlieren der Coronakrise.

Die Auswirkungen der Krisehätten seit Mitte März zu deutlichen Ertragseinbussen geführt, teilte der Flughafenbetreiber am Vorabend mit. Daher wird nun für 2019 auf die Ausschüttung von insgesamt 7,10 Franken je Aktie verzichtet. Geplant war ursprünglich eine ordentlichen Dividende von 3,90 Franken sowie eine Zusatzdividende von 3,20 Franken.

Dieser Schritt mache vor dem Hintergrund dramatisch einbrechender Passagierzahlen Sinn, heisst es bei der ZKB. Der Flughafen sei momentan vor allem darauf fokussiert, die Kosten zu senken und die Liquidität zu schonen, so der zuständige Analyst. Insgesamt bleibt die ZKB mit Blick auf die Anlage vorsichtig: der Flughafen Zürich sehe sich derzeit mit historischen Herausforderungen konfrontiert, heisst es. Das Anlagerating lautet weiterhin "Marktgewichten".

Vontobel bezeichnet den Dividendenverzicht angesichts der Lage als "leider" unumgänglich. Das positive dabei sei aber, dass eine Ausschüttung von Kapitalreserven in der Zukunft noch immer möglich sei, so der zuständige Experte. Er bestätigt seine Kaufempfehlung für die Titel.

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