CHARENTON-LE-PONT (awp international) - Der vor der Fusion mit Luxottica stehende Brillenglashersteller Essilor hinkt zum Jahresstart noch hinter den eigenen Wachstumszielen hinterher. In den ersten drei Monaten des Jahres sei der Erlös zwar um zehn Prozent auf 1,96 Milliarden Euro gestiegen. Ein Grossteil davon geht jedoch auf positive Währungseffekte infolge des vor allem zum Dollar und brasilianischen Real schwächeren Euro sowie Übernahmen zurück. Bereinigt um diese beiden Punkte sei der Umsatz um 2,4 Prozent gestiegen.

Für 2017 peilt Essilor weiter ein organisches Wachstum von 3 bis 5 Prozent an - dabei dürfte das Wachstum vor allem in der zweiten Jahreshälfte an Fahrt gewinnen. Die Marge gemessen am operativen Ergebnis - also das, was als operativer Gewinn vom Umsatz hängenbleibt - soll im laufenden Jahr bei rund 18,5 Prozent und damit leicht unter dem 2016er-Niveau liegen. Auch hier dürfte sich die Lage im Laufe des Jahres bessern. In der ersten Hälfte rechnet Essilor wegen der Investitionen in das Onlinegeschäft mit niedrigeren Margen.

Essilor und Luxottica hatten Mitte Januar angekündigt, zusammengehen zu wollen. Der Kurs der Essilor-Aktie schoss nach der Mitteilung um fast ein Fünftel nach oben. Aktuell liegt der Kurs mit 117,45 Euro rund 15 Prozent über dem Niveau vor der Fusions-Mitteilung. Der Börsenwert liegt bei knapp 26 Milliarden Euro und damit in etwa so hoch wie der des italienischen Fusionspartners. Dessen Börsenwert zog nach der Ankündigung ebenfalls deutlich an, büsste die Gewinne aber inzwischen auch wieder zum Teil ein./zb/stb