Wer seine private Altersvorsorge früh in Angriff nimmt, kann mit relativ kleinen Beträgen ein ansehnliches finanzielles Polster aufbauen
Bild Nr. 1284, Quelle: Postbank

Nein, über Nacht wird niemand Rentner. Trotzdem kann der Ruhestand böse Überraschungen bereithalten. Das gilt insbesondere für die Bundesbürger, die sich noch immer ganz auf die gesetzliche Rente verlassen. Und laut Postbank Studie rechnen lediglich 56 Prozent der Berufstätigen damit, dass sie im Alter Geld aus einer privaten Altersvorsorge erhalten werden, von den Befragten aus Ostdeutschland sind es sogar nur 49 Prozent. "Die gesetzliche Rente wird künftig nur noch die Grundversorgung sicherstellen, das ist Konsens unter allen Experten", sagt Helma Eckhardt von der Postbank. "Um die entstehende Versorgungslücke auszugleichen und im Ruhestand ohne finanzielle Sorgen leben zu können, sollte deshalb heute jeder privat vorsorgen." Welche Strategie man dafür wählt, hängt von der persönlichen Lebenssituation, dem Alter, dem aktuellen Einkommen und den künftigen Plänen für das Rentenalter ab.

Rentenlücke berechnen

So können Jüngere nach einer ausführlichen Beratung durch Experten durchaus eine etwas risikoreichere Anlagestrategie wählen und zum Beispiel auf Aktienfonds setzen. Kursschwankungen werden mittel- und langfristig ausgeglichen, die Rendite liegt in vielen Fällen höher als bei sicherheitsorientierten Anlageformen wie etwa der klassischen Lebensversicherung. "Zudem muss ein jüngerer Anleger monatlich deutlich weniger zurücklegen, um den gleichen Betrag anzusparen, als jemand, der erst mit 40 oder 50 Jahren mit der Altersvorsorge startet", sagt Helma Eckhardt. "Es lohnt sich daher auch, mit geringem Einkommen und kleinen Sparraten zu starten." Allen, die heute fürs Alter vorsorgen möchten, rät die Expertin, staatliche Förderungen in Anspruch zu nehmen. Zu diesen zählen vermögenswirksame Leistungen, eine Betriebsrente oder Riester-Verträge, die sich auch zur Finanzierung einer Immobilie eignen können. Wie hoch die persönliche Versorgungslücke im Alter sein wird, kann jeder selbst berechnen. Gemeinsam mit dem Institut für Vorsorge- und Finanzplanung hat die Postbank einen Ruhestandsplaner entwickelt, der anhand persönlicher Angaben die Lücke kalkuliert, die im Alter zwischen dem tatsächlichen Bedarf und der Rente klafft. Interessierte finden ihn im Internet unter https://ruhestandsplaner.postbank.de. Dieser Planer zeigt nicht nur, was im Alter fehlt, sondern gibt gleichzeitig Empfehlungen, wie man die Lücke schließen kann. Doch hier gilt: "Nach einer grundlegenden Information geht nichts über eine Beratung durch einen Fachmann", so Helma Eckhardt.

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