Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse rechnet mit einer geringeren Volatilität an den Börsen im weiteren Jahresverlauf. "Wir gehen nicht davon aus, dass sich die geopolitisch bedingten außergewöhnlichen Kursschwankungen des ersten Quartals im Gesamtjahr fortsetzen", sagt Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer laut Redetext für die am 18. Mai stattfindenden Hauptversammlung.

Ähnlich wie 2020 hält der Börsenbetreiber eine Beruhigung im Jahresverlauf für möglich. "Was für uns alle ja wünschenswert wäre. Aber es herrscht Unsicherheit in mehrerlei Hinsicht. Wie gestaltet sich der Fortgang des Krieges? Wie entwickeln sich die Energiemärkte? Und was machen die Zentralbanken mit den Zinsen?", so Weimer. In solchen Phasen seien Börsen besonders gefragt.

Dennoch schaut der Konzern zuversichtlich in die Zukunft. Weimer verweist auf die steigende Bedeutung des strukturellen Wachstums. Dieses habe seit 2019 im Schnitt bei 6 Prozent gelegen. "Mehr als die Hälfte unseres Wachstumsziels von 10 Prozent erfüllen wir also aus eigener Kraft", heißt es.

Bei den Übernahmen sei die Deutsche Börse der eigenen Planung voraus. "Wir haben bereits mehr als zwei Drittel unserer Ziele erfüllt. Und das in der Hälfte der dafür vorgesehenen Zeit. Dabei lassen wir uns auf keine Abenteuer ein. Sondern managen Ihr Kapital umsichtig und vorausschauend, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre", erklärte Weimer.

Nach dem fulminanten Jahresauftakt rechnet das Unternehmen damit, die ursprüngliche Prognose für 2022 zu übertreffen. "Wir erwarten, dass die Erlöse dieses Jahr wohl auf mehr als 3,8 Milliarden Euro steigen werden. Und unser Gewinn auf mehr als 2,2 Milliarden Euro", so Weimer laut Redetext.

Weimer zeigt sich zudem zuversichtlich, bis 2023 die Ziele der Unternehmens-Strategie 2023 zu erreichen: durchschnittlich 10 Prozent Wachstum bei Erlösen und EBITDA pro Jahr.

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May 11, 2022 09:25 ET (13:25 GMT)