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Frankfurt am Main

28. Juli 2021

Deutsche Bank erzielt im zweiten Quartal 2021 einen Vorsteuergewinn von 1,2 Milliarden Euro

Der Nachsteuergewinn belief sich auf 828 Millionen Euro.

  • Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 (Return on Tangible Equity, RoTE) betrug 5,5 Prozent.

Die Transformation führt zu Gewinnwachstum im zweiten Quartal.

  • In der Kernbank stieg der Vorsteuergewinn um 90 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.
    o Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 betrug 7,8 Prozent, die Aufwand-Ertrag-Relation1 76 Prozent.
  • Die Einheit zur Freisetzung von Kapital verringerte ihren Vorsteuerverlust um 56 Prozent auf 258 Millionen Euro.

Die Erträge sanken um 1 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro, da die Märkte sich im zweiten Quartal normalisierten.

Kosten weiter verringert.

  • Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Jahresvergleich um 7 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro.
  • Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 sanken um 6 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.

Disziplin bei Kapital, Bilanz und Risiko beibehalten.

  • Die harte Kernkapitalquote (CET 1) sank während des Quartals von 13,7 auf 13,2 Prozent, weil sich die risikogewichteten Aktiva (RWA) wie erwartet durch regulatorische Effekte erhöhten.
  • Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 75 Millionen Euro, ein Rückgang von 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Die Einheit zur Freisetzung von Kapital verringerte ihre RWAs weiter auf 32 Milliarden Euro. Damit ist das für Ende 2022 gesetzte Ziel bereits erreicht.

Herausgegeben von der Kommunikationsabteilung der Deutsche Bank AG

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Zudem verringerte die Einheit ihre Verschuldungsposition (Leverage Exposure) um 10 Milliarden Euro auf 71 Milliarden Euro.

Rekord bei Nettozuflüssen in Anlageprodukte von 27 Milliarden Euro:

  • Die Vermögensverwaltung (Asset Management) verzeichnete einen Höchstwert bei den Nettozuflüssen von 20 Milliarden Euro. Dies trug dazu bei, das verwaltete Vermögen um 39 Milliarden Euro auf 859 Milliarden Euro zu steigern.
  • In der Privatkundenbank wuchs das Nettoneugeschäft um 14 Milliarden Euro. Darin enthalten waren Nettozuflüsse von 7 Milliarden Euro in Anlageprodukte.

Nachhaltigkeit: über Plan mit weiterem Quartal auf Rekordniveau

  • Rekordvolumen an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen (ESG) von 27 Milliarden Euro.
  • Damit stieg das Gesamtvolumen auf 99 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank auf Kurs zu ihrem Ziel von mindestens 200 Milliarden Euro bis Ende 2023.

Erstes Halbjahr 2021: Fortschritte mit Blick auf die Ziele für 2022.

  • Die Erträge stiegen insgesamt im Vorjahresvergleich um 7 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro.
  • Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank um 89 Prozent auf 144 Millionen Euro. Dies entspricht 7 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens.
  • Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft1 sanken um 4 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro.
  • Der Vorsteuergewinn des Konzerns versiebenfachte sich auf 2,8 Milliarden Euro; der Nachsteuergewinn betrug 1,9 Milliarden Euro.
    o Die Eigenkapitalrendite (RoTE1) nach Steuern betrug 6,5 Prozent, die Aufwand-Ertrag-Relation sank auf 78 Prozent.
  • Die Kernbank steigerte den Vorsteuergewinn um 99 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro.
    o Die Eigenkapitalrendite nach Steuern der Kernbank betrug 9,3 Prozent und entsprach so dem Ziel für 2022. Die Aufwand-Ertrag- Relation belief sich auf 73 Prozent.

1Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe 'Use of non-GAAP financial measures' auf den Seiten 17 bis 25 des Financial Data Supplements (FDS) zum zweiten Quartal 2021.

Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagt: "Der Vorsteuergewinn von 1,2

Milliarden Euro im zweiten Quartal bestätigt: Wir sind auf einem guten Weg zu unserem Renditeziel von acht Prozent im kommenden Jahr. Alle Geschäftsbereiche sind profitabler geworden und haben bewiesen, dass wir weiter an Relevanz für unsere Kunden zulegen und Marktanteile gewinnen. Unser Kosten- und Risikomanagement hat sich erneut als Grundlage für unsere Stabilität

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erwiesen. Es ist unsere oberste Priorität, unsere Transformation weiterhin konsequent umzusetzen - Quartal für Quartal."

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat im zweiten Quartal und im ersten Halbjahr 2021 jeweils den höchsten Gewinn seit 2015 erzielt. Das deutliche Gewinnwachstum in allen Geschäftsbereichen war vor allem auf eine insgesamt solide Ertragsentwicklung, weitere Fortschritte bei den Kosten und eine deutlich geringere Risikovorsorge als im Vorjahr zurückzuführen.

Gewinnwachstum in allen Geschäftsbereichen

Der Vorsteuergewinn des Konzerns betrug im zweiten Quartal 1,2 Milliarden Euro, nach 158 Millionen Euro im zweiten Quartal 2020. Der Gewinn nach Steuern lag bei 828 Millionen Euro, nach 61 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital betrug 4,9 Prozent. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 belief sich im zweiten Quartal auf 5,5 Prozent. Die Aufwand-Ertrag-Relation verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 85 Prozent auf 80 Prozent.

Der Quartalsgewinn wäre noch höher ausgefallen, wenn nicht das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) im April 2021 zur Zustimmung von Kunden zu Preisänderungen das Vorsteuerergebnis um 226 Millionen Euro verringert hätte (weiterführende Informationen zum BGH-Urteil finden sich im Abschnitt "Rückstellungen" des Zwischenberichts). Der Betrag setzt sich zum einen zusammen aus geringeren Erträgen von 96 Millionen Euro, wovon 93 Millionen Euro auf die Privatkundenbank Deutschland entfielen. Der restliche Betrag verteilte sich auf die Internationale Privatkundenbank und die Unternehmensbank. Zum anderen entstanden Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten von 130 Millionen Euro. Der Großteil davon fiel ebenfalls in der Privatkundenbank an.

Im ersten Halbjahr 2021 betrug der Gewinn vor Steuern 2,8 Milliarden Euro, nach 364 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020. Der Gewinn nach Steuern belief sich auf 1,9 Milliarden Euro, nach 126 Millionen Euro im Vorjahr. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 betrug 6,5 Prozent; bereinigt um Umbau-1 und Sondereffekte belief sie sich auf 7,6 Prozent. Die Aufwand- Ertrag-Relation sank im Vergleich zum Vorjahr von 87 Prozent auf 78 Prozent.

Die Kernbank (ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital) konnte ihren Gewinn vor Steuern im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 90 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro steigern. Dazu trugen alle vier Geschäftsbereiche bei. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 betrug in der Kernbank 7,8 Prozent, nach 3,4 Prozent im Vorjahresquartal. Die Aufwand-Ertrag-Relation belief sich auf 76 Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 stieg um 72 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Darin nicht enthalten sind Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.

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Im ersten Halbjahr 2021 lag der Gewinn vor Steuern in der Kernbank mit 3,4 Milliarden Euro fast doppelt so hoch wie im ersten Halbjahr 2020. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 betrug 9,3 Prozent und entsprach damit dem Ziel der Kernbank für 2022. Bereinigt um Umbaueffekte1 und Sondereffekte betrug die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 sogar 10,5 Prozent. Die Aufwand-Ertrag-Relation verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 77 Prozent auf 73 Prozent.

Verluste der Einheit zur Freisetzung von Kapital deutlich verringert

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit, CRU) verzeichnete im zweiten Quartal einen Verlust vor Steuern von 258 Millionen Euro. Dies ist ein Rückgang von 56 Prozent gegenüber 591 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der bereinigte Verlust vor Steuern1 verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 54 Prozent auf 236 Millionen Euro. Hauptgrund dafür waren geringere Kosten: Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent auf 259 Millionen Euro. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 verringerten sich um 45 Prozent auf 236 Millionen Euro. Die Einheit verzeichnete im zweiten Quartal negative Erträge von 24 Millionen Euro, nach negativen Erträgen von 66 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital machte weitere Fortschritte beim Abbau der risikogewichteten Aktiva und bei der Verschuldungsposition. Die risikogewichteten Aktiva sanken im Quartal von 34 Milliarden Euro auf 32 Milliarden Euro. Dies entspricht dem Ziel der Einheit für 2022 und einer Verringerung um 24 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Die Einheit reduzierte die Verschuldungsposition im Quartal um 10 Milliarden Euro auf 71 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Abbau um 30 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2020.

Im ersten Halbjahr verzeichnete die Einheit zur Freisetzung von Kapital einen Verlust vor Steuern von 668 Millionen Euro. Damit verringerte sie den Verlust gegenüber dem Vorjahreswert von 1,4 Milliarden Euro um mehr als die Hälfte. Hauptgrund war, dass die zinsunabhängigen Aufwendungen mit 757 Millionen Euro um 36 Prozent niedriger als im Vorjahr ausfielen. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 verringerten sich um 40 Prozent auf 658 Millionen Euro. Die Erträge beliefen sich im ersten Halbjahr auf 57 Millionen Euro, eine Verbesserung um 180 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2020.

Erträge behauptet trotz normalisierter Märkte und Sondereffekten

Die Erträge im Konzern sanken gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 1 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Darin spiegelt sich die Normalisierung der Finanzmärkte im Vergleich zum Vorjahr wider, außerdem die weiterhin niedrigen Zinsen und die Auswirkungen des BGH-Urteils, da die betroffenen Gebühren ausgesetzt wurden. Die Erträge der Kernbank betrugen 6,3 Milliarden Euro, ein Rückgang um 1 Prozent.

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Im ersten Halbjahr stiegen die Konzernerträge um 7 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. In der Kernbank erhöhten sich die Erträge um 5 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro.

In den Geschäftsbereichen gab es folgende Ertragsentwicklung:

  • Die Erträge der Unternehmensbank sanken gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte sanken sie um 6 Prozent.
    Ohne episodische Effekte waren die Erträge gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Dazu gehörten die Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit Kreditabsicherungen und Portfoliomaßnahmen, die deutlich weniger ins Gewicht fielen als im Vorjahresquartal. Die Belastungen durch die niedrigen Zinsen konnten ausgeglichen werden: Die Bank konnte einerseits das Geschäftsvolumen steigern und andererseits die Preise auf Einlagen weiter anpassen; bis zum Quartalsende galten neue Vereinbarungen für Einlagen im Volumen von 87 Milliarden Euro, nach 83 Milliarden am Ende des Vorquartals. Dies trug 85 Millionen Euro zu den Erträgen im Quartal bei.
    Die Deutsche Bank konnte den ersten Rang als beste Unternehmensbank in Deutschland in der jährlichen Umfrage des FINANCE-Magazins zurückerobern.
    Im ersten Halbjahr betrugen die Erträge 2,5 Milliarden Euro, ein Rückgang um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies war auf die genannten Effekte im zweiten Quartal zurückzuführen.
  • In der Investmentbank sanken die Erträge im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen verringerten sie sich ebenfalls um 11 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Dies war vor allem auf die erwartete Normalisierung der Finanzmärkte im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 zurückzuführen, die sich auf die Erträge im Handel mit Zinsprodukten, im Geschäft mit Schwellenländern und im Währungshandel auswirkte. Dem stand ein starkes Wachstum im Kreditgeschäft gegenüber, sowohl im Finanzierungs- als auch im Handelsgeschäft. Die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft stiegen um 2 Prozent auf 624 Millionen Euro. Dabei haben sich die Erträge im Beratungsgeschäft gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt, was vor allem auf mehr Fusionen und Übernahmen zurückzuführen ist. Das niedrigere Niveau im Geschäft mit Anleihen guter Bonität (Investment Grade) aufgrund normalisierter Märkte zehrte das Wachstum und die Marktanteilsgewinne (Quelle: Dealogic) im Bereich Leveraged Debt Capital Markets mehr als auf. Im zweiten Quartal konnte sich die Deutsche Bank im Emissions- und Beratungsgeschäft in Deutschland wieder an die Spitze setzen (Quelle: Dealogic).

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Deutsche Bank AG published this content on 28 July 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 28 July 2021 05:02:13 UTC.