Deutsche Bank

Zwischenbericht zum 30. Juni 2022

Inhalt

Zwischenlagebericht

  1. Zusammenfassung der Konzernergebnisse
  2. Lagebericht
  1. Weltwirtschaft
  2. Umfeld Bankenbranche
  3. Konzernergebnisse
  1. Segmentergebnisse im Detail
  1. Vermögenslage
  1. Strategie
  1. Ausblick
  1. Risiken und Chancen
  1. Informationen zur Risikolage
  1. Zusätzliche Informationen

Konzernzwischenabschluss

57 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

  1. Gewinn- und Verlustrechnung
  1. Ergebnis je Aktie
  2. Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  3. Konzernbilanz
  4. Konzern-Eigenkapitalveränderungs-

rechnung

61 Konzern-Kapitalflussrechnung

63 Grundlage der Erstellung /  Effekt

aus Änderungen­der Bilanzierungs­ methoden

  1. Auswirkungen aus der Transformation der Deutschen Bank
  2. Segmentergebnisse

73 Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

73

Zinsüberschuss und Ergebnis aus zum beizulegenden

Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten /

Verpflichtungen

75

Provisionsüberschuss

77

Gewinn und Verlust aus der Ausbuchung von zu

fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten

Finanzinstrumenten

  1. Restrukturierung
  2. Effektive Steuerquote
  3. Angaben zur Konzernbilanz

79 Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

94 Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden

  1. Ausgegebene Stammaktien und ausstehende Stammaktien
  2. Risikovorsorge im Kreditgeschäft

101 Engagement in Russland

  1. Maßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
  2. Auswirkungen auf Geschäfts- oder Firmenwert
    und sonstige immaterielle Vermögenswerte in Folge geopolitischer Ereignisse
  3. Rückstellungen
  1. Langfristige Verbindlichkeiten
  2. Sonstige Finanzinformationen
  1. Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten
  2. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
  3. Zum Verkauf bestimmte langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
  4. Interest Rate Benchmark (IBOR) Reform
  5. Investitionen und Desinvestitionen

110 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

111  Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

112  Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Weitere Informationen

113  Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

123 Impressum

Deutsche Bank

Zusammenfassung der Konzernergebnisse

Zwischenbericht zum 30. Juni 2022

Zusammenfassung der Konzernergebnisse

2. Quartal

Jan. − Jun.

2022

2021

2022

2021

Konzernziele

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen

materiellen Eigenkapital)1

7,9 %

5,5 %

8,0 %

6,5 %

Aufwand-Ertrag-Relation2

73,2 %

80,1 %

73,3 %

78,5 %

Harte Kernkapitalquote

13,0 %

13,2 %

13,0 %

13,2 %

Verschuldungsquote6,7

4,3 %

4,7 %

4,3 %

4,7 %

Gewinn- und Verlustrechnung

Erträge insgesamt, in Mrd. €

6,6

6,2

14,0

13,5

Risikovorsorge im Kreditgeschäft, in Mrd. €

0,2

0,1

0,5

0,1

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt, in Mrd. €

4,9

5,0

10,2

10,6

Bereinigte Kostenbasis abzüglich der Transformationskosten, in Mrd. €3

4,7

4,6

10,1

9,9

Ergebnis vor Steuern, in Mrd. €

1,5

1,2

3,2

2,8

Gewinn/Verlust (-) nach Steuern, in Mrd. €

1,2

0,8

2,4

1,9

Den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis nach

Steuern, in Mrd. €

1,0

0,7

2,1

1,6

Bilanz4

Bilanzsumme, in Mrd. €

1.387

1.320

1.387

1.320

Netto-Vermögenswerte (bereinigt), in Mrd. €5

1.038

992

1.038

992

Verzinsliche Aktiva im Jahresdurchschnitt, in Mrd. €

970

924

972

919

Forderungen (Bruttowert von Wertberichtigungen für Kreditausfälle), in Mrd. €

493

445

493

445

Durchschnittliche Forderungen (Bruttowert von Wertberichtigungen für

Kreditausfälle), in Mrd. €

486

439

482

436

Einlagen, in Mrd. €

613

581

613

581

Wertberichtigungen für Kreditausfälle, in Mrd. €

4,8

4,8

4,8

4,8

Den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital, in Mrd. €

60

57

60

57

Ressourcen4

Risikogewichtete Aktiva, in Mrd. €.

370

345

370

345

Davon: Risikogewichtete Aktiva für operationelle Risiken, in Mrd. €

59

67

59

67

Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote, in Mrd. €7

1.280

1.111

1.280

1.111

Materielles Nettovermögen, in Mrd. €5

53

50

53

50

Hochwertige liquide Vermögenswerte (HQLA), in Mrd. €

207

224

207

224

Liquiditätsreserven, in Mrd. €

244

254

244

254

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)

82.915

83.797

82.915

83.797

Niederlassungen

1.598

1.845

1.598

1.845

Quoten

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen den

Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Eigenkapital)1

7,1 %

4,9 %

7,2 %

5,8 %

Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Basispunkten im Verhältnis zu den

durchschnittlichen Forderungen

19

7

22

7

prozentuales Verhältnis von Forderungen zu Einlagen

80,5 %

76,6 %

80,5 %

76,6 %

Verschuldungsquote (berichtet/Übergangsregelung)7

4,3 %

4,8 %

4,3 %

4,8 %

Mindestliquiditätsquote

133 %

143 %

133 %

143 %

Aktieninformationen

Ergebnis je Aktie (unverwässert)

€ 0,34

€ 0,21

€ 0,90

€ 0,68

Ergebnis je Aktie (verwässert)

€ 0,33

€ 0,20

€ 0,89

€ 0,67

Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert)5

€ 28,74

€ 26,97

€ 28,74

€ 26,97

Materielles Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert)5

€ 25,68

€ 24,06

€ 25,68

€ 24,06

  1. Basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis nach AT1-Kupon; weitere Informationen sind im Abschnitt "Zusätzliche Informationen: Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen" dieses Berichts enthalten
  2. Die Aufwand-Ertrag-Relation ist der prozentuale Anteil der Zinsunabhängigen Aufwendungen insgesamt an der Summe aus Zinsüberschuss vor Risikovorsorge im Kreditgeschäft und Zinsunabhängigen Erträgen
  3. Die Überleitung der bereinigten Kostenbasis ist im Abschnitt "Zusätzliche Informationen: Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen; Bereinigte Kosten" dieses Dokuments zu finden
  4. Zum Ende der Berichtsperiode
  5. Weitere Informationen sind im Abschnitt "Zusätzliche Informationen: Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen" dieses Berichts enthalten
  6. Ab dem ersten Quartal 2022 werden die Verschuldungszahlen wie angegeben dargestellt; die Definition für die Vollumsetzung wurde eliminiert, da sie nur zu einem immateriellen Unterschied führt; Vergleichswerte für frühere Perioden basieren nach wie vor auf der früheren Deutsche Bank Definition der Vollumsetzung
  7. Die Gesamtrisikopositionsmessgröße der Verschuldungsquote und die damit verbundenen Verschuldungsquoten (Vollumsetzung und Übergangsregelung) für den 30. Juni 2021 wurden aktualisiert, um den internen Leitlinien für die Cash-Pooling-Strukturen Rechnung zu tragen

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

2

Deutsche Bank

Weltwirtschaft

Zwischenbericht zum 30. Juni 2022

Lagebericht

Weltwirtschaft

Wirtschaftswachstum (in %)1

Weltwirtschaft2

Davon:

Industrieländer

Schwellenländer

Eurozone3

Davon: Deutschland

USA3

Japan3

Asien3,5

Davon: China

30.6.2022

31.12.20214 Haupttreiber

3,0

6,0 In der ersten Jahreshälfte 2022 verlor die Erholung der Weltwirtschaft bedingt durch

den Krieg in der Ukraine und den zunehmenden Inflationsdruck an Dynamik. Die

allgemeine Entspannung der pandemischen Lage wirkte sich positiv aus, jedoch führten

regionale Unterschiede wiederholt zu einer Verschärfung der angebotsseitigen

Beschränkungen. Der Inflationsdruck veranlasste die Zentralbanken zu einer Straffung

der Geldpolitik, die Fiskalpolitik wirkte in vielen Fällen jedoch weiterhin unterstützend.

2,3

5,2 In den Industrieländern verstärkten die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine den

Inflationsdruck. Lieferengpässe sowie hohe Rohstoffpreise wirkten der

Erholungsdynamik entgegen, die andernfalls möglich gewesen wäre. Um die Inflation

zu bekämpfen, leiteten mehrere Zentralbanken eine Straffung der Geldpolitik ein.

3,4

6,7 Die Konjunkturerholung in den Schwellenländern wurde durch mehrere Faktoren

gebremst, zu denen die stagflationären Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine in

Form gestiegener Rohstoffpreise zählten. Die geldpolitische Straffung in den

Industrieländern führte zu Belastungen. Darüber hinaus wirkte sich die chinesische

Null-COVID-19-Strategie negativ aus.

3,5

5,3 In der Eurozone wurde die Erholungsdynamik durch einen starken Anstieg der Energie-

und Rohstoffpreise gebremst. Die Inflation minderte die Kaufkraft der privaten

Haushalte, und das Verbrauchervertrauen litt unter den Folgen des Kriegs. Die

Regierungen reagierten mit verschiedenen fiskalpolitischen Maßnahmen, um den Druck

auf die Haushalte zu lindern. Die Europäische Zentralbank reagierte vorsichtig auf die

Inflationsdynamik.

1,7

2,9 Die deutsche Wirtschaft verzeichnete in der ersten Jahreshälfte 2022 nur ein

moderates Wachstum. Lieferengpässe und hohe Rohstoffpreise bremsten die

Industrieproduktion. Die Abhängigkeit von den Energielieferungen aus Russland

spiegelte sich in einem markanten Preisanstieg bei fossilen Brennstoffen wider. Die

Bundesregierung ergriff Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher, hauptsächlich durch

die Einführung von Subventionen und Steuerentlastungen. Im Zuge der Verbesserung

der COVID-19-Situation erholte sich insbesondere der Dienstleistungssektor, was mit

einem deutlichen Rückgang der Kurzarbeit verbunden war.

1,7

5,7 Im ersten Halbjahr 2022 profitierte die US-Wirtschaft weiter von den fiskalpolitischen

Impulsen und der Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit im Zuge der Verbesserung

der pandemischen Lage. Gegenwind kam vom Außenhandel, dessen Wachstum sich

deutlich abschwächte. Der Arbeitsmarkt zeigte eine starke positive Dynamik, allerdings

hat die Federal Reserve für den Rest des Jahres angesichts einer oberhalb ihres Ziels

liegenden Inflationsrate und eines historisch angespannten Arbeitsmarktes einen

aggressiven Straffungszyklus eingeleitet.

0,6

1,7 Der erneute Anstieg der inländischen COVID-19-Fälle, die Reaktion der Regierung

darauf und die Konjunkturabkühlung in anderen Ländern führten zu einem gedämpften

Wachstum im ersten Halbjahr 2022.

4,3

7,1 Zu Beginn des Jahres 2022 wurde die wirtschaftliche Entwicklung in Asien von den

Schwierigkeiten Chinas mit der SARS-CoV-2-Variante Omikron dominiert. Gegen Ende

der ersten Jahreshälfte hatte die Konjunktur wieder Fahrt aufgenommen. Die

Abschwächung bei den Handelspartnern, insbesondere in Übersee, stellte weiterhin

eine Belastung dar.

0,4

8,1 Die chinesische Wirtschaft wurde durch die strikten Lockdown-Maßnahmen zu

Jahresbeginn gebremst. Im Verlauf der ersten Jahreshälfte setzte eine Erholung ein, da

das Wachstum durch fiskalpolitische Maßnahmen unterstützt wurde.

  1. Jährliches reales BIP-Wachstum (in % im Vergleich zum Vorjahr). Quellen: Nationale Behörden, sofern nicht anders angegeben
  2. Wachstumszahlen für die Weltwirtschaft liegen nur auf Jahresbasis vor, weshalb als Halbjahreszahlen die Prognosen für das Gesamtjahr 2021 verwendet wurden
  3. Vierteljährliches reales BIP-Wachstum (% gegenüber dem Vorjahr); Quelle: Deutsche Bank Research. Da keine Halbjahreszahlen verfügbar sind, wurden vierteljährliche Wachstumsraten als indikative Wachstumsraten verwendet
  4. Einige Wirtschaftsdaten für 2021 wurden von den Statistikämtern überarbeitet. Daher können diese Daten von den zuvor veröffentlichten abweichen
  5. Einschließlich China, Hongkong, Indien, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur, Sri Lanka, Südkorea, Taiwan, Thailand und Vietnam; ohne Japan

3

Deutsche Bank

Umfeld Bankenbranche

Zwischenbericht zum 30. Juni 2022

Umfeld Bankenbranche

30.6.2022

Kredite an

Einlagen

Einlagen

Wachstum im

Kredite an

von

Unternehme

Unternehme

von

Jahresvergleich (in %)

n

Haushalte

n

Haushalten

Haupttreiber

Eurozone1

5,1

4,7

7,1

3,7

Das Wachstum bei den Unternehmenskrediten beschleunigte sich in

der ersten Jahreshälfte 2022 weiter. Ursachen waren die steigenden

Kosten und die Unsicherheiten infolge des russischen Kriegs gegen die

Ukraine. Das Wachstum der Kreditvergabe an Haushalte blieb dank

des Zuwachses im Hypothekengeschäft robust. Die Einlagen von

Unternehmen wuchsen rasch weiter, da die Unternehmen liquide Mittel

anhäuften, während die Einlagen von privaten Haushalten rückläufig

waren.

Davon: Deutschland

7,7

5,6

6,2

1,0

Die Kreditvergabe an Unternehmen hat sich aus denselben Gründen

wie in der Eurozone beschleunigt. Die Kreditvergabe an Haushalte

behielt ihre starke Dynamik bei, was in erster Linie auf das florierende

Hypothekengeschäft zurückzuführen war; die Konsumentenkredite

bewegten sich jedoch ebenfalls leicht in den positiven Bereich.

Vermutlich infolge der steigenden Inflation hat sich das Wachstum der

Einlagen von Haushalten so stark verlangsamt wie seit 2004 nicht

mehr. Die Einlagen von Unternehmen wachsen weiterhin in einem

gesunden Tempo.

USA

8,6

9,4

5,82

5,82

Die wirtschaftliche Erholung und das Anziehen der Inflation haben die

Dynamik in der Kreditvergabe sowohl bei Unternehmen als auch bei

privaten Haushalten drastisch beschleunigt, bei Letzteren auf das

höchste Niveau seit 2007. Das Wachstum der Einlagen insgesamt hat

sich dagegen erheblich verlangsamt und fiel auf die Rate vor der

Pandemie. Ursache hierfür ist wahrscheinlich die galoppierende

Inflation, die zu einem Anstieg der Lebenshaltungskosten von

Haushalten und der Einsatzkosten von Unternehmen geführt hat, in

Verbindung mit unattraktiven und niedrig verzinsten Einlagen.

China

11,0

8,1

9,6

12,7

Während sich die Kreditvergabe an Unternehmen zuletzt stabilisierte,

hat sich die Kreditvergabe an Privatkunden weiter deutlich verlangsamt

und ist auf ihr niedrigstes Niveau seit 2008 gefallen. Das Wachstum bei

den Einlagen von privaten Haushalten bleibt dagegen hoch, und das

Einlagengeschäft mit Unternehmen hat sich in den vergangenen

Monaten leicht erholt.

  1. Stand 31. Mai 2022
  2. Gesamte US-Einlagen, da die Einzelwerte für diese Aggregate nicht vorliegen

Das weltweite Provisionsaufkommen im Emissions- und Beratungsgeschäft ist in der ersten Jahreshälfte 2022 deutlich zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2022 wurde ein Rückgang um 33 % im Jahresvergleich verzeichnet. Dies ist Ausdruck der erhöhten geopolitischen Spannungen weltweit, der Volatilität an den Aktienmärkten, der Inflation und der Änderungen der Zinspolitik. In dem Rückgang bei Investment-Grade-Anleihen und im Leveraged Loan-Geschäft im bisherigen Jahresverlauf 2022 spiegelt sich eine Normalisierung gegenüber dem außergewöhnlichen Wachstum der Jahre 2020 und 2021 wider. Die Tätigkeit ging auf ein Niveau zurück, das eher demjenigen vor dem Ausbruch der Pandemie entspricht. Das Aktienemissionsgeschäft - niedrigstes Provisionsaufkommen seit 2003 - und die Emission von hochverzinslichen Anleihen - niedrigstes Provisionsaufkommen seit 2008/2009 - liegen jedoch deutlich unter diesem Niveau. Im Vergleich erweist sich das Beratungsgeschäft als robust, mit einem Provisionsaufkommen 13% unter dem Rekordniveau von 2021 und 33% über den Durchschnittswerten von 2016 bis 2020, wobei anorganisches Wachstum und der Technologieerwerb zentrale Themen bilden. Wir erwarten eine Zunahme der Ertragspools von FIC im Vergleich zum Vorjahr. Diese wird von erhöhter Volatilität und Marktaktivität begleitet, die primär durch die weltweiten Inflationssorgen und die geldpolitische Reaktion in Verbindung mit den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine verursacht werden. Hierdurch belebte sich die Aktivität in den Bereichen G10- Devisen (FX), Zinsgeschäfte (Rates), Schwellenländer und Rohstoffmärkte. Der Bereich Credit Flow wurde dagegen durch den im bisherigen Jahresverlauf festgestellten allgemeinen Trend einer Ausweitung der Spreads stärker belastet. Im Finanzierungsgeschäft setzte sich die Dynamik der starken zweiten Jahreshälfte 2021 mit weiterhin hoher Kundennachfrage und robuster Kapitalmarktaktivität fort. Die Aktivität hat sich jedoch im zweiten Quartal 2022 abgeschwächt, und die Aussichten für das zweite Halbjahr sind von höherer Ungewissheit bestimmt.

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Deutsche Bank AG published this content on 27 July 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 27 July 2022 05:11:01 UTC.