AKTIEN IM FOKUS: Banken leiden unter Bericht zu Geldwäscheverdachtsmeldungen
Am 21. September 2020 um 13:43 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Im schwachen Marktumfeld sind Banken neben den Corona-Verlierern der Reise- und Tourismusbranche am Montag besonders unter Druck geraten. Der europäische Branchenindex Stoxx 600 Banks sank um mehr als 5 Prozent und näherte sich dem Tief nach dem Pandemie-Crash im März. Papiere der Deutschen Bank rutschten im Dax um bis zu 8,6 Prozent auf das Niveau vom Mai. HSBC-Aktien als Branchenindex-Schwergewichte sanken um 6,4 Prozent.
Für Mollstimmung sorgte ein Leak vertraulicher Geldwäscheverdachtsmeldungen des US-Finanzminsteriums über dubiose Zahlungsströme, die so genannten FinCEN Files. In dem Bericht werden insbesondere JPMorgan, HSBC, Standard Chartered Bank, der Deutschen Bank und der Bank of New York Mellon Vorwürfe gemacht. Auch wenn einige Fragen zu klären seien, die FinCEN-Files erhöhten in jedem Fall wieder die Regulierungs- und Sanktionsrisiken für die Branche, erklärte Marktanalyst Neil Wilson von Markets.com./ag/jha/
Deutsche Bank AG ist eine der größten Bankkonzerne in Deutschland. Die Einkünfte sind wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Investment-, Finanzierungs- und Marktbank (35,6%): Finanz-Engineering (Consulting im Bereich Fusion und Übernahme, Aktienhandel, usw.), Kapital-Investments, Geschäfte auf den Kurs-Wechselkurs- und Aktienmärkten, Börsenmaklergeschäfte, Sonderfinanzierungen (von Ankäufen, Projekten, usw.);
- Privatkundenbank und Privatbank (32,6%);
- Geschäftsbank (22,5%);
- Vermögensverwaltung (9,3%).
Ende 2022 verwaltet Deutsche Bank AG 621,4 Mrd. EUR Vermögen und 483,7 Mrd. EUR Kredite.
Die Vermarktung der Produkte und Dienstleistungen erfolgt über ein Netzwerk von 1536 Geschäftsstellen auf der ganzen Welt.