DATAGROUP SE

Pliezhausen

Konzernabschluss und Konzernlagebericht zum

30. September 2020

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Konzernbilanz

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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

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Konzern-Kapitalflussrechnung

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Entwicklung des Anlagevermögens

Einen Überblick über die Wertentwicklung der immateriellen Vermögenswerte, der Sachanlagen und Finanzanlagen gewährt die nachfolgende Tabelle:

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Konzernanhang

1 Grundlagen des Konzernabschlusses

1.1 Allgemeine Angaben

Die DATAGROUP SE ist die Muttergesellschaft des DATAGROUP-Konzerns. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Wilhelm-Schickard-Straße 7, 72124 Pliezhausen und ist beim Amtsgericht Stuttgart im Handelsregister unter HRB 758721 eingetragen.

Die Geschäftstätigkeit des DATAGROUP-Konzerns umfasst den Betrieb von IT-Infrastrukturen, den Vertrieb und die Erbringung von IT-Services, Technologieberatung und die Entwicklung von IT-Lösungen. Die Konzerngesellschaften sind in zwei Segmente gruppiert:

  • Das Segment "Services" beinhaltet alle Tochtergesellschaften, die primär IT-Dienstleistungen erbringen. Zu diesen IT-Services gehören insbesondere die Bereitstellung von IT-Arbeitsplätzen (Auswahl und Beschaffung, Inbetriebnahme vor Ort, Austausch und Entsorgung von Altgeräten), Rechenzentrumsleistungen unserer zertifizierten DATAGROUP Data Center sowie Service Desk- Leistungen - die helfende Hand für alle IT-Probleme und -Fragen der Anwender.
  • Das Segment "Solutions und Consulting" umfasst die Konzerngesellschaften, deren Leistungsangebot aus hoch qualifizierten und spezialisierten Technologie- und Lösungsberatern sowie Software-Entwicklern besteht.

1.2 Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards

Der Konzernabschluss der DATAGROUP SE zum 30. September 2020 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Die Anwendung der IFRS erfolgt freiwillig. Der aufgestellte Konzernabschluss wird durch den Vorstand dem Aufsichtsrat zur Billigung vorgelegt.

Bei der Erstellung des

Konzernabschlusses

wurden ergänzend die Vorschriften des § 315e

Abs. 1 Handelsgesetzbuch

(HGB) beachtet. Alle

am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden

International Financial Reporting Standards (IFRS), International Accounting Standards (IAS) sowie Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden angewandt.

Der Konzernabschluss der DATAGROUP SE wurde unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften und in Euro (EUR) aufgestellt. Im Sinne einer besseren Lesbarkeit erfolgten teilweise gerundete Angaben auf Tausend Euro (TEUR) oder Millionen Euro (Mio. EUR). Die Darstellung der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung folgte dem Gesamtkostenverfahren. Die zur Erläuterung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind in den Anhang übernommen.

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Um die Lesbarkeit und Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses zu verbessern, wurde die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Geschäftsjahr angepasst. Dies erfolgte auch im Vorfeld der für das Geschäftsjahr 2020/21 geplanten Einführung einer deutlich leistungsfähigeren Konsolidierungssoftware, in deren Rahmen der konzerneinheitlich verwendete Kontenplan neu aufgesetzt wird.

Daneben wurde für die für den Finanzdienstleistungsbereich im Geschäftsjahr 2019/2020 zu bildende Risikovorsorge in Höhe von 12.000.000,00 EUR eine eigene Position in der Gewinn- und Verlustrechnung vorgesehen.

Zu Details siehe Kapitel 1.4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.

NEUE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Es werden alle zum Bilanzstichtag gültigen und verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee berücksichtigt, sofern diese für den DATAGROUP-Konzern von Bedeutung sind.

Folgende Standards, Änderungen von Standards und Interpretationen, soweit sie für den DATAGROUP- Konzern grundsätzlich von Bedeutung sein können, sind im Geschäftsjahr 2019/2020 erstmalig anzuwenden:

Wesentliche Auswirkungen auf die Rechnungslegung des DATAGROUP-Konzerns hat die Erstanwendung dieser Standards nicht.

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VERÖFFENTLICHTE, ABER IM LAUFENDEN GESCHÄFTSJAHR NOCH NICHT ANZUWENDENDE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Das International Accounting Standards Board (IASB) hat folgende neue Standards sowie Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, die noch nicht angewendet wurden:

Die Anwendung einiger Standards und Anpassung setzt deren Annahme im Rahmen des IFRS- Übernahmeverfahrens ("Endorsement") voraus.

Alle neuen oder geänderten Standards werden erst angewendet, wenn die Anwendung verpflichtend ist und das Endorsement erfolgt ist.

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1.3 Konsolidierungskreis

1.3.1 Definition des Konsolidierungskreises

In den Konzernabschluss werden Tochtergesellschaften einbezogen, auf die ein beherrschender Einfluss gemäß IFRS 10 ausgeübt werden kann. In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft DATAGROUP SE 24 weitere inländische sowie 2 ausländische Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:

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Folgende Gesellschaften werden trotz Beherrschung nach dem Wesentlichkeitsgrundsatz nicht nach der Vollkonsolidierungsmethode in den Konzernabschluss einbezogen:

Diese werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Beim Erwerb der Gesellschaft Cloudeteer GmbH wurden Kaufoptionen auf die weiteren Anteile vereinbart, weshalb von einer Beherrschung ausgegangen wird.

Die Gesellschaft InDemand Printing Solutions GmbH i.L., Köln, wurde im Vorjahr wegen eines laufenden Insolvenzverfahrens nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft wurde im Rahmen des arxes-Erwerbs (heute DATAGROUP Köln GmbH), der aus der Insolvenz der TDMi AG erfolgte, mit erworben. Die Gesellschaft ist im Geschäftsjahr liquidiert worden.

VERÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS

Im Geschäftsjahr 2019/2020 ergaben sich folgende Änderungen im Konsolidierungskreis:

  • Erwerb von insgesamt 93 % der Geschäftsanteile der Portavis GmbH
  • Erwerb von 24 % der Geschäftsanteile der Cloudeteer GmbH
  • Verschmelzung der Almato GmbH auf die DATAGROUP Mobile Solutions AG unter Umfirmierung auf Almato AG
  • Gründung der Enterprise IT Services Hungary Kft.
  • Gründung der DATAGROUP Invest 6 GmbH sowie der DATAGROUP Pensions BS GmbH & Co. KG und der DATAGROUP Pensions FIS GmbH & Co. KG

Die als vorläufig eingestufte Purchase Price Allocation für den Asset Deal mit der IT Informatik GmbH wurde im Geschäftsjahr finalisiert.

Die Gesellschaft DATAGROUP Data Center GmbH wurde in DATAGROUP Operations GmbH, die IT- Digitalizacion 4.0 Industrial Internacional S.L. in Almato Iberia S.L. und die UBL Informationssysteme GmbH in DATAGROUP Frankfurt GmbH umfirmiert.

ERWERB VON INSGESAMT 93 % DER GESCHÄFTSANTEILE DER PORTAVIS GMBH

Mit Kaufvertrag vom 17.01.2020 wurden 68 % der Geschäftsanteile an der Diebold Nixdorf Portavis GmbH von der WINCOR NIXDORF International GmbH erworben. Im Rahmen des Kaufs wurden Optionsvereinbarungen über den Erwerb der weiteren 32 % der Geschäftsanteile mit den Minderheitseignern Hamburger Sparkasse AG sowie Die Sparkasse Bremen AG übernommen bzw. neu gefasst. In diesen Vereinbarungen sind die Kaufpreise für die Minderheitenanteile konkret festgelegt. Die Option zum Verkauf

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ihres Anteils über 25 % wurde von der Hamburger Sparkasse AG mit Schreiben vom 01.09.2020 ausgeübt. Damit befanden sich zum Bilanzstichtag 93 % der Geschäftsanteile im Eigentum der DATAGROUP SE. Die Zahlung für den 25 %-Anteil erfolgte am 07.10.2020.

Die Beherrschung über das Unternehmen erlangte die DATAGROUP SE nach Zustimmung durch das Bundeskartellamt mit Zahlung des Kaufpreises für den Mehrheitsanteil über 68 % am 03.03.2020.

Der Kaufpreis für den 25 %-Anteil der Hamburger Sparkasse AG sowie der Kaufpreis für den 7 %-Anteil der Die Sparkasse Bremen AG werden unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Bei der Optionsvereinbarung mit der Die Sparkasse Bremen AG handelt es sich aus Sicht der DATAGROUP SE um eine Stillhalteverpflichtung und um ein Fremdkapitalinstrument.

Auf Grundlage des Kaufvertrages wurde die Diebold Nixdorf Portavis GmbH in Portavis GmbH umfirmiert.

Die Portavis GmbH erbringt mit rund 200 Mitarbeitern IT-Services für Kunden im Finanzdienstleistungssektor und erwirtschaftet im laufenden Geschäftsjahr Umsätze von voraussichtlich rund 60 Mio EUR. Das Unternehmen betreut im Wesentlichen die Kunden Hamburger Sparkasse AG, Die Sparkasse Bremen AG sowie die Hamburg Commercial Bank AG im Rahmen langlaufender Service-Verträge.

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ERWORBENE VERMÖGENSWERTE UND ÜBERNOMMENE SCHULDEN

Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der Portavis GmbH stellten sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

GEGENLEISTUNG

Der Kaufpreis für die Geschäftsanteile von 93 % beträgt insgesamt fix 14.108.310,12 EUR. Der Kaufpreis für den ausstehenden 7 %-Anteil beläuft sich auf 1.382.377,40 EUR.

NEGATIVER UNTERSCHIEDSBETRAG

Die Summe des identifizierbaren Nettovermögens beläuft sich auf 27.061.396,01 EUR.

Da die durch die DATAGROUP SE erbrachte Gegenleistung 14.108.310,12 EUR beträgt, entsteht unter Berücksichtigung des Anteils der Minderheitsgesellschafter über 1.382.377,40 EUR ein negativer Unterschiedsbetrag von 11.570.708,49 EUR. Nach nochmaliger Überprüfung der Fair Values der

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Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten wurde der negative Unterschiedsbetrag in voller Höhe in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst:

ANALYSE DES ZAHLUNGSMITTELABFLUSSES AUFGRUND DES UNTERNEHMENSERWERBS Aus der Transaktion ergaben sich folgende Zahlungsströme:

EINFLUSS AUF UMSATZERLÖSE UND ERGEBNIS VOR STEUERN

Die Portavis GmbH hat in der abgelaufenen Berichtsperiode mit 39.699.279,94 EUR zu den Umsatzerlösen und mit 3.277.545,30 EUR zum Periodenergebnis des Konzerns (vor Steuern) beigetragen. Hätte der Zusammenschluss zu Geschäftsjahresbeginn stattgefunden, hätten sich die Umsatzerlöse aus fortzuführenden Geschäftsbereichen auf rund 60.000.000 EUR belaufen.

ERWERB VON 24 % DER GESCHÄFTSANTEILE DER CLOUDETEER GMBH

Mit Kaufvertrag vom 22.06.2020 hat die DATAGROUP SE 24 % der Geschäftsanteile an der Cloudeteer GmbH erworben. Gleichzeitig wurden Optionsvereinbarungen für den Erwerb sämtlicher weiterer Anteile abgeschlossen.

Der Kaufpreis für den 24 %-Anteil beläuft sich auf 14.951,40 EUR angefallen. Die Preise für die weiteren Gesellschaft abhängig.

175.000,00 EUR. Transaktionskosten sind über Anteile sind im Wesentlichen vom Ergebnis der

Das Unternehmen aus Hamburg bringt 26 Experten für Multi-Cloud Lösungen sowie der Beratung zur Cloudifizierung von Unternehmen, IT Governance, IT-Sicherheit und regulatorische Voraussetzungen mit. Cloudeteer entwickelt außerdem Prozess- und Softwarelösungen für die Cloud, darunter den sogenannten OPS.Stack, der auch die Nutzung des Multi-Cloud-Dashboards mit Echtzeitdarstellung der wichtigsten Kennzahlen über verschiedene Cloudmodelle hinweg ermöglicht. Die Module können auch zur Analyse und Optimierung von hybriden sowie Private Cloud-Lösungen eingesetzt werden.

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ANPASSUNG DER PURCHASE PRICE ALLOCATION FÜR DEN ERWERB DES GESCHÄFTSBETRIEBS DER IT-INFORMATIK GMBH AUS DER INSOLVENZ

Mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 15.08.2019 wurde das bewegliche Anlagevermögen, die Vorräte, die Software und die sonstigen immateriellen Vermögenswerte durch die DATAGROUP Ulm GmbH von der IT Informatik GmbH aus deren Insolvenz erworben (Asset Deal). Übertragungsstichtag war der 21.08.2019. Zudem wurden sämtliche Mitarbeiter der IT Informatik GmbH übernommen (Betriebsübergang nach § 613a BGB).

Zum Vorjahresbilanzstichtag wurde eine vorläufige Purchase Price Allocation durchgeführt, weil eine abschließende Bewertung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte, insbesondere des Kundenstammes, nicht möglich war. Unter Berücksichtigung der neueren Erkenntnisse stellen sich die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden aus dem Asset Deal mit der IT Informatik GmbH sich zum Erwerbszeitpunkt nunmehr wie folgt dar:

Unter Berücksichtigung des gezahlten Kaufpreises über 1.499.999,00 EUR ergibt sich ein angepasster Geschäfts- und Firmenwert über EUR 2.346.386,20.

Zum 30.09.2020 wurden auf Grundlage der durchgeführten Purchase Price Allocation der Kundenstamm sowie selbst entwickelte Software über insgesamt 2.216.000,00 EUR unter Berücksichtigung von passiver latenter Steuer in Höhe von 689.619,20 EUR zusätzlich aktiviert. Der Geschäfts- und Firmenwert vermindert sich um 1.526.380,80 EUR.

VERSCHMELZUNG DER ALMATO GMBH AUF DIE DATAGROUP MOBILE SOLUTIONS AG UNTER UMFIRMIERUNG AUF ALMATO AG

Mit Vertrag vom 03.01.2020 wurde die Almato GmbH auf den aufnehmenden Rechtsträger DATAGROUP Mobile Solutions AG mit Wirkung zum 01.10.2019 verschmolzen. Die jeweils am 03.01.2020 abgehaltene Gesellschafterversammlung der Almato GmbH und Hauptversammlung der DATAGROUP Mobile Solutions AG haben dem Verschmelzungsvertrag zugestimmt. Die Dienstverhältnisse sämtlicher zu diesem

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Zeitpunkt beschäftigten Arbeitnehmer der Almato GmbH gingen mit allen Rechten und Pflichten im Rahmen eines Betriebsübergangs nach § 613a BGB auf die DATAGROUP Mobile Solutions AG über.

Im Rahmen der Hauptversammlung vom 03.01.2020 wurde zudem die Firma der DATAGROUP Mobile Solutions AG in Almato AG geändert.

Die Eintragung der Verschmelzung und der Umfirmierung ins Handelsregister erfolgte am 29.01.2020.

Mit der Verschmelzung werden die Aktivitäten in den Geschäftsfeldern robotergestützter Prozessoptimierung und mobiler App-Lösungen gebündelt.

GRÜNDUNG DER ENTERPRISE IT SERVICES HUNGARY KFT.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2019/2020 hat die DATAGROUP Enterprise Services GmbH, Siegburg, die Enterprise IT Services Hungary Kft, Budapest, mit einem Stammkapital von 3.000.000,00 HUF gegründet.

Zweck der Gesellschaft ist die Erbringung von IT-Infrastruktur-Dienstleistungen für die osteuropäischen Niederlassungen von Kunden der DATAGROUP Enterprise Services GmbH. Die Gesellschaft verfügt zum 30.09.2020 über zehn Mitarbeiter bei einem Umsatzvolumen von rund 400.000,00 EUR.

GRÜNDUNG DER DATAGROUP INVEST 6 GMBH SOWIE DER DATAGROUP PENSIONS BS GMBH & CO. KG UND DER DATAGROUP PENSIONS FIS GMBH & CO. KG

Im Dezember 2019 wurden sämtliche Vorbereitungen getroffen und Verträge abgeschlossen, um genau definierte Pensionsverpflichtungen der Gesellschaften DATAGROUP Business Solutions GmbH sowie DATAGROUP Financial IT Services GmbH auf die beiden Personengesellschaften DATAGROUP Pensions BS GmbH & Co. KG und DATAGROUP Pensions FIS GmbH & Co. KG auszugliedern und dann diese Gesellschaften an einen treuhänderisch tätigen Vermögensverwalter zu veräußern. Aus diesem Grunde wurden die beiden Personengesellschaften gegründet. Komplementär der DATAGROUP Pensions BS GmbH & Co. KG ist die DATAGROUP Business Solutions GmbH, Komplementär der DATAGROUP Pensions FIS GmbH & Co. KG die DATAGROUP Financial IT Services GmbH.

Mit Vertrag vom 25.11.2019 wurde zudem von der DATAGROUP SE die Blitz S19-495 GmbH mit einem Stammkapital von 25.000,00 EUR erworben und in DATAGROUP Invest 6 GmbH umfirmiert. Diese Gesellschaft ist jeweils alleiniger Kommanditist der beiden Personengesellschaften.

Die Erfüllung der Verträge über den Verkauf der Komplementär- und der Kommandit-Beteiligungen an den beiden GmbH & Co. KG's kam jedoch nicht zustande. Die Pensionsverpflichtungen werden weiterhin von der DATAGROUP Business Solutions GmbH bzw. der DATAGROUP Financial IT Services GmbH gehalten.

Alle drei Gesellschaften verfügen über keinen operativen Geschäftsbetrieb. Auf eine Einbeziehung in den Konzernabschluss wurde mangels Wesentlichkeit verzichtet. Die Gesellschaften werden mit Anschaffungskosten über insgesamt 64.791,34 EUR aktiviert.

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1.4 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1.4.1 Konsolidierungsgrundsätze

Der Abschlussstichtag der in den Konsolidierungskreis einbezogenen vollkonsolidierten Tochterunternehmen entspricht bis auf die DATAGROUP Defense IT Services GmbH dem Stichtag des Konzernabschlusses. Die neu erworbenen Gesellschaften DATAGROUP Ulm GmbH und Mercoline GmbH sowie die Portavis GmbH hatten im Zuge der Integration in die DATAGROUP-Prozesse und -Strukturen ein Rumpfgeschäftsjahr mit Stichtag 30.09.2020. Die DATAGROUP Defense IT Services GmbH verfügt über ein Geschäftsjahr gleich dem Kalenderjahr, ein Rumpfgeschäftsjahr für 01.01. bis 30.09.2021 ist geplant.

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Der Kaufpreis des erworbenen Tochterunternehmens wird hierbei auf die erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten allokiert. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden zunächst in voller Höhe mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird anschließend als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen, der zu einem Abschreibungsbedarf führen kann. Ein verbleibender passivischer Unterschiedsbetrag wird nach nochmaliger Überprüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens bleiben bis zu dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die Beherrschung durch das Mutterunternehmen endet.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen verrechnet. Die Zwischenergebniseliminierung wird auf konzerninterne Weiterveräußerungen von Anlagevermögen und Kundenaufträgen vorgenommen. Durch die Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge sowie Zinsen und ähnliche Erträge mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet.

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1.4.2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Im Geschäftsjahr waren verschiedene Standards bzw. Anpassungen von Standards erstmals anzuwenden. Eine wesentliche Anpassung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergab sich daraus allerdings nicht.

AUSWEISÄNDERUNGEN IM VERGLEICH ZUM VORJAHR

Um die Lesbarkeit und Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses zu verbessern, wurde die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Geschäftsjahr angepasst. Dies erfolgte auch im Vorfeld der für das Geschäftsjahr 2020/21 geplanten Einführung einer deutlich leistungsfähigeren Konsolidierungssoftware, in deren Rahmen der konzerneinheitlich verwendete Kontenplan neu aufgesetzt wird.

Die Bilanzposition "aktivierte Vertragskosten" wurde für das Berichtsjahr neu eingeführt. Zum 30.09.2020 wird ein Betrag von 17.774.913,65 EUR ausgewiesen. Für das Vorjahr wird ein Betrag von 15.836.238,01 EUR gezeigt, der im Konzernabschluss zum 30.09.2019 unter den Vorräten ausgewiesen wurde.

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Position "Veränderung der aktivierten Vertragskosten" für das Berichtsjahr neu eingeführt. Zum 30.09.2020 wird ein Betrag von 7.273.675,62 EUR gezeigt. Für das Vorjahr wird ein Betrag von 14.302.840,14 EUR ausgewiesen, der im Konzernabschluss zum 30.09.2019 in Höhe von 6.240.518,31 EUR im Materialaufwand und in Höhe von 8.062.321,83 EUR im Personalaufwand ausgewiesen wurde.

Die Bilanzposition "Forderungen aus Finanzierungsleasing" wurde für das Berichtsjahr jeweils unter den langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten neu eingeführt:

Zum 30.09.2020 wird ein Betrag von 20.254.057,62 EUR unter den langfristigen Forderungen aus Finanzierungsleasing gezeigt. Der für das Vorjahr gezeigte Betrag von 12.928.417,83 EUR wurde im Konzernabschluss zum 30.09.2019 unter den langfristigen Finanzvermögenswerten ausgewiesen.

Zum 30.09.2020 wird ein Betrag von 8.004.360,51 EUR unter den kurzfristigen Forderungen aus Finanzierungsleasing ausgewiesen. Der gezeigte Vorjahresvergleichswert beläuft sich auf 4.352.737,95 EUR. Dieser wurde im Konzernabschluss zum 30.09.2019 unter den kurzfristigen Finanzvermögenswerten gezeigt.

Daneben wurde für die für den Finanzdienstleistungsbereich im Geschäftsjahr 2019/2020 zu bildende Risikovorsorgeposition in Höhe von 12.000.000,00 EUR eine eigene Position in der Gewinn- und Verlustrechnung vorgesehen.

SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses mussten Ermessensentscheidungen getroffen und zu einem gewissen Grad auf Schätzwerte zurückgegriffen werden. Diese Schätzungen und Annahmen hatten einen Einfluss auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten. Das Management geht davon aus, dass bestehende Risiken durch die getroffenen Annahmen und Ermessensentscheidungen ausreichend abgedeckt sind. Die Schätzungen und Annahmen beruhen dabei auf Erfahrungswerten und anderen Informationsquellen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend beurteilt wurden. Die Schätzungen und Annahmen werden permanent überprüft. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können von den genannten Schätzungen und Annahmen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

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Auf die Bilanzierung folgender Vermögenswerte und Schulden hatten die getroffenen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen eine besondere Auswirkung:

  • Immaterielle Vermögenswerte
  • Aktivierte Vertragskosten
  • Vertragsvermögenswerte
  • Forderungen aus Finanzierungsleasing
  • Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
  • Earn Out-Verpflichtungen
  • Rückstellungen
  • Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach IFRS 16

Die im Rahmen der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen anzuwendende Erwerbsmethode verwendet Schätzwerte bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte insbesondere von immateriellen Vermögenswerten wie Marken, Auftragsbeständen und Kundenbeziehungen und von Earn Out- Verpflichtungen zum Erwerbsstichtag. Die Kaufverträge enthalten in einigen Fällen Earn Out-Klauseln, wonach sich der Kaufpreis abhängig von der Erreichung festgelegter Ziele erhöht. Sowohl die erwartete Nutzungsdauer der im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten Vermögenswerte, als auch die beizulegenden Zeitwerte basieren auf Einschätzungen der Unternehmensführung. Bei der Beurteilung der Zeitwerte von immateriellen Vermögenswerten und Earn Out-Verpflichtungen spielen Schätzungen von künftigen Cashflows eine bedeutende Rolle. Die identifizierten immateriellen Vermögenswerte wurden in der Bilanz mit einem Buchwert in Höhe von 16.302.103,00 EUR (im Vorjahr 11.006.643,00 EUR) ausgewiesen, der Geschäfts- oder Firmenwert betrug zum 30.09.2020 62.500.872,13 EUR (im Vorjahr 64.027.252,93 EUR). Der Verminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes um 1.526.380,80 EUR ergab sich aus der nachträglichen Durchführung der Purchase Price Allocation für den Asset Deal mit der IT Informatik GmbH. Earn Out-Verpflichtungen bestanden zum Stichtag wie im Vorjahr nicht.

Die Werthaltigkeit der aktivierten Vertragskosten wird regelmäßig überprüft und ist von den Einschätzungen des Managements über die zukünftige Entwicklung der jeweiligen Verträge mit dem Kunden abhängig. Diese Einschätzungen sind in hohem Maß von Schätzungen und Annahmen abhängig. Im Berichtsjahr wurden Abwertungen auf die aktivierten Vertragskosten in Höhe von 5.335.000,00 EUR vorgenommen. Darüber hinaus wurden Rückstellungen für langfristige Verträge mit Kunden in Höhe von 6.665.000,00 EUR vorgenommen.

Die Bilanzierung von nicht abgeschlossenen Projektaufträgen (zumeist als Werkverträge vertraglich vereinbart) erfolgt - sofern die Voraussetzungen hierfür erfüllt sind - zeitraumbezogen. Die Ermittlung des Fertigstellungsgrads erfolgt insbesondere auf Basis von Input-orientierten Methoden und ist mit einem gewissen Ermessensspielraum des Managements behaftet.

Bei der Bilanzierung von Forderungen aus Finanzierungsleasing werden Annahmen über die Rentabilität der entsprechenden Verträge und der einzelnen Leistungsverpflichtungen getroffen.

Dem Risiko von möglichen Verlusten aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden wurde durch die Bildung von Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen begegnet. Bei der Bildung der Wertberichtigungen wurde das Konzept der erwarteten Verluste (Expected Loss Model) gemäß IFRS 9 angewendet.

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Als Rückstellung gilt eine gegenwärtige Verpflichtung aufgrund eines verpflichtenden Ereignisses in der Vergangenheit, die bezüglich Zeitpunkt und/oder Höhe des Ressourcenabflusses ungewiss ist. Für die Bilanzierung der Rückstellungen in Höhe von 88.266.344,74 EUR (im Vorjahr 48.812.756,82 EUR) mussten Annahmen und Schätzungen über die Höhe und die Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Ressourcenabflusses vom Management getroffen werden.

Die Bewertung von Nutzungsrechten sowie der Leasingverbindlichkeiten aufgrund von Gebäudemietverträgen unterliegt Annahmen bezüglich der Vertragslaufzeiten und Kündigungs- sowie Verlängerungsoptionen.

Alle oben genannten Schätzungen und Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung.

GRUNDLAGEN DER WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Berichtswährung ist der Euro, welcher auch die funktionale Währung der Muttergesellschaft darstellt. Fremdwährungsgeschäfte werden mit den aktuellen Kursen zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. In der Bilanz werden monetäre Vermögenswerte und Schulden in fremden Währungen unter Anwendung des Kurses zum Bilanzstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Die aus der Umrechnung zu Stichtagskursen ermittelten Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden unter Anwendung der Stichtagskursmethode umgerechnet. Die Umrechnung von Eigenkapitaltransaktionen erfolgt mit den historischen Kursen zum Zeitpunkt der Transaktion. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden dagegen mit dem durchschnittlichen Umrechnungskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden im Ausgleichsposten für Währungsumrechnung im Eigenkapital ausgewiesen.

REALISIERUNG VON ERTRÄGEN/UMSATZREALISATION

Umsatzerlöse werden dann erfasst, wenn ein Kunde Verfügungsgewalt über Güter oder Dienstleistungen erlangt. Die Erlangung der Verfügungsgewalt kann zeitpunkt- oder zeitraumbezogen erfolgen.

Erlöse aus dem Verkauf von Waren werden zeitpunktbezogen verarbeitet. Die Rechnungsstellung erfolgt regelmäßig bei oder unmittelbar nach der Lieferung.

Die DATAGROUP stellt manchen Kunden Vermögensgegenstände im Rahmen von Finance-Lease-Verträgen zur Verfügung. Aufgrund der vertraglichen Vereinbarungen wird der Umsatz aus diesen Vereinbarungen regelmäßig zeitpunktbezogen realisiert, sobald die zur Verfügung gestellten Vermögensgegenstände beim Kunden einsatzbereit sind und vom Kunden abgenommen wurden.

Bei der Überlassung von Software an die Kunden agiert die DATAGROUP regelmäßig als Principal. Die DATAGROUP tritt gegenüber dem Kunden als Ansprechpartner auf, trägt die wesentlichen technischen als auch wirtschaftlichen Risiken und trägt die Preissetzungskompetenz.

Bei der Erbringung von Dienstleistungen wird der Umsatz zeitraumbezogen realisiert, da dem Kunden der Nutzen aus der Leistung im jeweiligen Zeitraum zufließt und der diesen gleichzeitig verbraucht.

Die realisierten Umsatzerlöse aus Dienstleistungen basieren auf Aufträgen in Form von Werk- oder Dienstverträgen. Dienstleistungen auf Grundlage von Dienstverträgen werden in der Regel auf Grundlage von Stundenaufschrieben zum Monatsende im Nachhinein abgerechnet. Die Abrechnung für Leistungen aus Werkverträgen erfolgen nach (Teil-)Abnahme; Abschlagzahlungen sind üblich. Wartungs- und sonstige Pauschalen werden in der Regel monatlich oder auch quartalsweise im Vorhinein berechnet.

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Für die Begleichung der Rechnung werden in der Regel ohne Abzug bis zu vierzehn Tage eingeräumt.

Bei nicht abgeschlossenen Projektaufträgen auf der Grundlage von Werkverträgen erbringt DATAGROUP einen kundenspezifischen Vermögenswert ohne alternative Nutzungsmöglichkeit und verfügt über einen jederzeitigen Zahlungsanspruch. Somit erfolgt die Umsatzrealisierung nach IFRS 15.35c zeitraumbezogen. Die Ermittlung des Fertigstellungsgrades erfolgt insbesondere auf Basis von Input-orientieren Methoden.

Mehrkomponentenvereinbarungen, welche die Lieferung bzw. Erbringung von mehreren Produkten bzw. Dienstleistungen in einem ganzen Leistungsportfolio enthalten, sind in eigenständig abgrenzbare Leistungsverpflichtungen zu trennen, wobei für jede Leistungsverpflichtung ein gesonderter Erlösbeitrag zu bestimmen und mit Erfüllung der Verpflichtung gegenüber dem Kunden als Erlös zu erfassen ist.

Zinserträge wurden nach Zeitablauf unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung erfasst.

In verschiedenen Vertragsgestaltungen führt die DATAGROUP zu Projektbeginn Tätigkeiten durch, bei denen es sich nicht um die Erfüllung von Leistungsverpflichtungen im Sinne von IFRS 15 gegenüber dem Kunden handelt. Dies ist vor allem bei großen Umstellungsprojekten mit einer Transitionsphase der Fall. Deshalb wird bei diesen Vertragsgestaltungen zunächst kein Umsatz realisiert, die anfallenden Kosten werden als Vertragserfüllungskosten im Vorratsvermögen aktiviert. Die Umsatzrealisierung erfolgt erst mit der Erfüllung der Leistungsverpflichtung gegenüber dem Kunden in einer späteren Phase des jeweiligen Projekts. Gegebenenfalls vor der Leistungserbringung erhaltene Zahlungen vom Kunden werden als Vertragsverbindlichkeiten passiviert.

WERTMINDERUNGSMODELL NACH IFRS 9

Die Finanzinstrumente werden wie folgt klassifiziert:

Bewertet zu

Bewertet

Bewertet

fortgeführten

erfolgswirksam

erfolgsneutral zum

Anschaffungs-

zum beizulegenden

beizulegenden

kosten

Zeitwert

Zeitwert

EUR

EUR

EUR

AKTIVA

Forderungen aus

Finance Lease-Verträgen

x

Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen

x

Zahlungsmittel

x

Sonstige Finanzanlagen und

sonstige Vermögenswerte

Wertpapiere

x

Sonstige

x

Finanzforderungen

PASSIVA

Verbindlichkeiten aus

Finance Lease-Verträgen

x

Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen

x

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten

x

Sonstige (Finanz-) Verbindlichkeiten

x

Finanzverbindlichkeiten

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Vertragsvermögenswerte und Forderungen aus Finance-Lease-Verträgen mit Kunden resultieren insbesondere aus dem Projektgeschäft. Die erwarteten Verluste für diese Aktiva wurden anhand eines zweistufigen Modells ermittelt. In einem ersten Schritt wurden bei denen Kunden, für die Ausfallwahrscheinlichkeiten anhand von vorliegenden Ratings ermittelt werden konnten, diese Ratings herangezogen. In einem zweiten Schritt wurden für alle verbleibenden Positionen erwartete Verluste basierend auf tatsächlichen Ausfällen der Vergangenheit ermittelt.

In Schritt eins ergaben sich Ausfallwahrscheinlichkeiten von weniger als 0,01 Prozent. Aus den tatsächlichen Ausfällen der Vergangenheit ergab sich im zweiten Schritt keine Ausfallwahrscheinlichkeit für die verbleibenden Positionen. Insgesamt wurde deshalb aus Wesentlichkeitsgründen auf eine Wertberichtigung verzichtet.

Die Ausfallwahrscheinlichkeit für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde anhand von historischen, tatsächlichen Ausfällen von Forderungen ermittelt. Die Ermittlung erfolgte auf Basis einzelner Gesellschaften, es ergaben sich keine Unterschiede zu den bisher ermittelten Abwertungen. Die erwartete Ausfallwahrscheinlichkeit liegt insgesamt bei weniger als 0,1 %, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden um 200 TEUR für zu erwartenden Verluste wertgemindert.

Darüber hinaus hat der Konzern in der Berichtsperiode Wertminderungen in Höhe von 541 TEUR für einzelne Sachverhalte vorgenommen, in denen die konkreten Umstände zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit des Ausfalls führen.

Für die Zahlungsmittel und die sonstigen Vermögenswerte werden keine wesentlichen Wertminderungen gebildet. Die erwarteten Verluste bei den Zahlungsmitteln und sonstigen Vermögenswerten werden auf Grundlage von vorliegenden Ratings ermittelt. Liegen keine Ratings vor, so werden die erwarteten Verluste anhand von historischen Ausfällen verarbeitet. Für die Zahlungsmittel und sonstigen Vermögenswerte ergaben sich keine wesentlichen Ausfallwahrscheinlichkeiten, deshalb wurde auf eine Wertberichtigung verzichtet.

ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie ist eine Kennziffer, die das Ergebnis einer Aktiengesellschaft der durchschnittlichen Anzahl ihrer Aktien gegenüberstellt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stellt das den Stammaktionären der DATAGROUP SE zustehende Periodenergebnis der durchschnittlichen gewichteten Anzahl der während der Periode im Umlauf befindlichen Stammaktien gegenüber.

UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE UND GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert, ein gegebenenfalls entstehender Geschäfts- oder Firmenwert wird mit den Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines Geschäfts- oder Firmenwertes bemessen sich als Überschuss der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und dem Wert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen einerseits über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des gekauften Unternehmens andererseits.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Liegt die Gesamtgegenleistung (Initialkaufpreis, Wert von Earn Out- und sonstigen Verpflichtungen) unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

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Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Eine Zuschreibung einmal vorgenommener Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt nicht. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- und Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die vom Unternehmenszusammenschluss erwartungsgemäß profitieren werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet werden.

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jährlich (zum 30.09. des Jahres) überprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls dann statt, wenn Umstände darauf hinweisen, dass der Wert gemindert sein könnte.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrages der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bestimmt, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde. Sofern der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden.

WERTMINDERUNGSTESTS DES GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTES UND DER IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTE MIT UNBESTIMMTER NUTZUNGSDAUER

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- und Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit den folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet:

  • Die zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services" beinhaltet alle Tochtergesellschaften, die primär IT- Dienstleistungen erbringen.
  • Die zahlungsmittelgenerierende Einheit "Solutions und Consulting" umfasst die Konzerngesellschaften, deren Leistungsangebot aus hoch qualifizierten und spezialisierten Technologie- und Lösungsberatern sowie Software-Entwicklern besteht.

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT DER ZAHLUNGSMITTELGENERIERENDEN EINHEITEN:

Der erzielbare Betrag aller zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird auf Basis der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts abzgl. Veräußerungskosten (Fair Value less Cost to Sell) mit Hilfe eines Discounted Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die zugrunde gelegten Cashflows basieren auf einer vom Management verabschiedeten Budgetplanung. Zur Extrapolation der Cashflow-Prognosen für zukünftige Jahre wurde auf eine Wachstumsrate von 1 % abgestellt. Diese Wachstumsrate entspricht der vom Management langfristig erwarteten Wachstumsrate für die IT-Services-Branche. In Folge dieser Analyse konnten keine Anzeichen einer Wertminderung festgestellt werden.

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Grundannahmen für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts abzgl. Veräußerungskosten beziehen sich auf die Abzinsungssätze und die Wachstumsrate, die der Extrapolation der Cashflow-Prognosen für die Mehrjahresplanung zugrunde gelegt wurde.

ABZINSUNGSSÄTZE

Die Abzinsungssätze stellen die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zugeordneten Risiken dar. Hierbei werden der Zinseffekt und die spezifischen Risiken der Vermögenswerte berücksichtigt. Der Abzinsungssatz berücksichtigt die Risiken des Konzerns und seiner Segmente und Gesellschaften, die sich für eine vergleichbare Anlage am Kapitalmarkt ergeben würden und basiert auf den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (WACC). Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts wurde ein einheitlicher Abzinsungssatz von 5,42 % (2018/2019: 6,10 %) herangezogen.

SENSITIVITÄT DER GETROFFENEN ANNAHMEN

Im Rahmen des Wertminderungstests wurden Szenario-Analysen mit abweichenden Annahmen erstellt. So wurden Vergleichsrechnungen mit einer Schwankung des Abzinsungssatzes um 100 Basispunkte sowie der Wachstumsrate um 0,5 % kalkuliert. Keines der für möglich gehaltenen Szenarien führte zu einem Übersteigen des Buchwerts über den beizulegenden Zeitwert.

ÜBRIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die übrigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten insbesondere Marken, Auftragsbestände, Kundenstämme, selbst erstellte und erworbene Software, Lizenzen sowie Wettbewerbsverbote.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer zeitlich bestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter linearer Abschreibungen und unter Berücksichtigung etwaiger außerplanmäßiger Wertminderungen bilanziert. Die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer liegt im DATAGROUP-Konzern zwischen drei und fünfzehn Jahren. Die Ermittlung der Abschreibungen erfolgt nach der linearen Methode.

Im Rahmen von Unternehmensakquisitionen erworbene Marken werden in Höhe des Nutzens angesetzt, der sich aus dem Markennamensrecht ergibt. In Zusammenhang mit der DATAGROUP-Dachmarkenstrategie wird in der Regel davon ausgegangen, dass erworbene Unternehmen mittelfristig die Firmenbezeichnung "DATAGROUP" erhalten. Aus diesem Grund wird für erworbene Marken von einer begrenzten Nutzungsdauer ausgegangen. Die Anschaffungskosten für die aktivierten Marken werden linear auf die ermittelte Nutzungsdauer abgeschrieben.

Auftragsbestände und Kundenstämme sowie Wettbewerbsverbote werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertermittlung von in Zusammenhang mit Unternehmenserwerben entstandenen Auftragsbeständen und Kundenstämmen sowie Wettbewerbsverboten orientiert sich am Nutzen für das erwerbende Unternehmen. Es wird von Nutzungsdauern von drei bis acht Jahren ausgegangen.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, sofern die Voraussetzungen nach IAS 38.57 erfüllt sind. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte mit einer zeitlich bestimmten Nutzungsdauer werden zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter linearer Abschreibungen und unter Berücksichtigung etwaiger außerplanmäßiger Wertminderungen bilanziert. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Kosten, die erforderlich sind, den Vermögenswert in einen betriebsbereiten, nutzungsfähigen Zustand zu

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versetzen. Aufwendungen für die Forschung werden in der Periode ihrer Entstehung als Aufwand erfasst. Die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer liegt im DATAGROUP-Konzern bei drei bis zehn Jahren. Die Ermittlung der Abschreibungen erfolgt nach der linearen Methode.

Da immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer nicht planmäßig abgeschrieben werden, wird die Werthaltigkeit mindestens einmal jährlich durch einen Werthaltigkeitstest nachgewiesen. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, so wird die Werthaltigkeit auf der Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit von Vermögenswerten getestet.

Sofern die Gründe für eine zuvor erfasste Wertminderung ganz oder teilweise entfallen sind, wird eine Wertaufholung bis zu den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten erfolgswirksam verbucht.

SACHANLAGEN

Sachanlagen werden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Die Sachanlagen werden entsprechend ihrer voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer liegt im DATAGROUP-Konzern im Regelfall zwischen einem und 15, in Einzelfällen auch bis zu 33 Jahren. Die Ermittlung der Abschreibungen erfolgt nach der linearen Methode.

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Werthaltigkeitsprüfung. Liegt dabei der erzielbare Betrag ("Recoverable Amount") unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen außerplanmäßig abgeschrieben. Sobald die Ursachen für die in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen nicht mehr gegeben sind, wird eine Zuschreibung höchstens bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.

Nach dem einheitlichen Leasingnehmerbilanzierungsmodell hat der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht (right of use asset) an dem Leasinggegenstand zu aktivieren und eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der zukünftigen Leasingzahlungen zu passivieren. Für die Bewertung des right of use asset sind die Anschaffungskosten bei Zugang maßgeblich. Die Anschaffungskosten bestehen aus dem Zugangswert der Leasingverbindlichkeit, den Leasingzahlungen, von denen die Anreizzahlungen abgezogen werden, und aus dem mit dem Erwerb des Leasinggegenstands verbundenen direkten Kosten. Die Leasingverbindlichkeit ergibt sich aus dem Barwert der Leasingzahlungen während der Vertragsdauer. Es handelt es sich im Wesentlichen um Immobilien- und Kfz-Leasingverhältnisse.

AKTIVIERTE VERTRAGSKOSTEN

Unter diesem Posten werden die in der Transitionsphase von Projekten angefallenen und über die Betriebsphase als Aufwand zu verteilenden Vertragserfüllungskosten aktiviert. Aktiviert werden ausschließlich aufgelaufene Kosten, eine (anteilige) Aktivierung von Deckungsbeiträgen erfolgt nicht.

Die für die Transitionsphase dem Kunden in Rechnungen gestellten Beträge werden nicht in dieser Position verarbeitet, sondern als Vertragsverbindlichkeit passivisch abgegrenzt. Durch die Auflösung des passivischen Abgrenzungspostens entstehen Umsatzerlöse verteilt über die vertraglich vereinbarte Betriebsphase.

Die aktivierten Vertragskosten werden regelmäßig einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Es kommt zu einem Wertminderungsaufwand, wenn die verbleibenden Teile der zu erhaltenden Gegenleistung die unmittelbar zuordenbaren Kosten übersteigen.

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Ein solcher Wertminderungstest wurde im Berichtsjahr im Zusammenhang mit einem Großprojekt aus dem Finanzdienstleistungsbereich durchgeführt, in dem die für zukünftige Perioden geplanten Kosten die zu erwartenden Gegenleistungen übersteigen.

In der Berichtsperiode führte dies zu einem Wertminderungsaufwand von 5.335.000,00 EUR. Ein darüberhinausgehender Betrag über 6.665.000,00 EUR wurde nicht als Abwertung auf weitere Aktiva im Zusammenhang mit dem Großprojekt erfasst, sondern als Drohverlustrückstellung.

Beide Aufwandspositionen in Höhe von insgesamt 12.000.000,00 EUR betreffen das Segment Services.

FORDERUNGEN AUS FINANZIERUNGSLEASING

In dieser Position werden Forderungen gegenüber Kunden auf verkaufsseitigen Finanzierungsleasingverträgen ausgewiesen. Aufgrund der vertraglichen Vereinbarungen wird der Umsatz aus diesen Vereinbarungen regelmäßig dann realisiert, wenn die zur Verfügung gestellten Vermögensgegenstände beim Kunden einsatzbereit sind und vom Kunden abgenommen wurden. Dies führt zur Aktivierung von entsprechenden Forderungen.

VORRÄTE

Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten bestimmen sich auf der Basis der gewichteten Durchschnittskosten. Als Nettoveräußerungswerte werden dabei die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten angesetzt.

VERTRAGSVERMÖGENSWERTE

Vertragsvermögenswerte sind dann anzusetzen, wenn aufgrund der Erfüllung einer vertraglichen Leistungsverpflichtung Erlöse erfasst worden sind, bevor der Kunde eine Zahlung geleistet hat bzw. bevor - unabhängig von der Fälligkeit - die Voraussetzungen für die Rechnungstellung und damit den Ansatz einer Forderung vorliegen.

Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann, werden die für den einzelnen Auftrag zu erwartenden Gesamterlöse entsprechend dem Leistungsfortschritt, also dem Verhältnis der bereits erbrachten zu den insgesamt zu erwartenden Gesamtkosten des einzelnen Projektes, aktiviert. Change Requests fließen in die Bewertung der aktivierten Fertigungsaufträge ein. Erkennbare Verluste werden sofort und in voller Höhe als Aufwand berücksichtigt. Bereits erhaltene Anzahlungen werden von den Fertigungsaufträgen abgesetzt. Soweit keine verlässliche Schätzung des Ergebnisses möglich ist, werden die angefallenen Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Ein zu erwartender Verlust wird als Aufwand berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Gesamterlöse werden neben ursprünglich im Vertrag vereinbarten Erlösen auch Zahlungen für Change Requests zugrunde gelegt.

FINANZINSTRUMENTE

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu finanziellen Vermögenswerten und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Zu den Finanzinstrumenten zählen einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus

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Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente wie Optionen, Termingeschäfte sowie Zins- und Währungsswaps.

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden wie folgt kategorisiert:

  1. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten
  2. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, erfolgswirksam bewertet zum beizulegenden Zeitwert
  3. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, erfolgsneutral bewertet zum beizulegenden Zeitwert

Beim erstmaligen Ansatz eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, bei Kategorie 1 zuzüglich angefallener Transaktionskosten.

Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der ersten Kategorie erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten oder unter Anwendung der Effektivzinsmethode zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert. Risiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt, deren Bildung und Auflösung erfolgswirksam erfolgt.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der zweiten Kategorie werden zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Marktwertschwankungen sind erfolgswirksam zu behandeln.

Gemäß IFRS 7.25 ist für jede Kategorie an Finanzinstrumenten der beizulegende Zeitwert anzugeben.

Die für jede einzelne Finanzinstrumente-Kategorie anzugebenden beizulegenden Zeitwerte entsprechen durchweg den Buchwerten. Dies gilt unmittelbar für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Kategorien 2 und 3 (Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden). Für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Kategorie 1 (Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden) ist der Buchwert als ein hinreichender Annäherungswert an den beizulegenden Zeitwert anzusehen.

Zur Bestimmung der Effektivität für die Zeitwert-Angabe der Finanzinstrumente werden die folgenden drei Stufen unterschieden:

Stufe 1: Die Bewertung beruht auf an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten unverändert übernommenen notierten Preisen.

Stufe 2: Die Bewertung erfolgt anhand von Inputfaktoren, die sich für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

Stufe 3: Die Bewertung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten orientiert sich an nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Sowohl die erstmalige Bilanzierung als auch die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die Änderung der beizulegenden Zeitwerte kann erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutral durch eine Verrechnung im Eigenkapital - unter Ausweis in der Gesamtergebnisrechnung - erfasst werden. Hierbei ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine wirksame Sicherungsbeziehung eingebunden ist. Besteht zwischen dem Sicherungsgeschäft und dem gesicherten Grundgeschäft keine wirksame Sicherungsbeziehung (ineffektiver Teil), wird die Wertänderung der beizulegenden Zeitwerte grundsätzlich erfolgswirksam berücksichtigt.

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SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Barwerten bilanziert. Bei diesen Posten wird allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Ausfallrisiko durch angemessene Abschläge Rechnung getragen. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der Forderung.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN

Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren in Übereinstimmung mit IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" ermittelt. Die Versorgungsverpflichtung wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet und berücksichtigt dabei auch künftig wahrscheinliche Erhöhungen von Renten und Gehältern. Das Planvermögen wird zu Marktwerten mit der Versorgungsverpflichtung saldiert. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden nach Berücksichtigung von latenten Steuern ergebnisneutral im Eigenkapital - unter Ausweis in der Gesamtergebnisrechnung - erfasst.

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden für gegenwärtige, aufgrund eines vergangenen Ereignisses begründete ungewisse Verpflichtungen gebildet, wenn diese Verpflichtungen wahrscheinlich zu einem zukünftigen Ressourcenabfluss führen werden. Der Betrag der Verpflichtung muss verlässlich ermittelbar sein und berücksichtigt alle erkennbaren Risiken. Die Bewertung erfolgt mit der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages, wobei eventuell vorhandene Rückgriffsansprüche nicht verrechnet werden. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der Effekt wesentlich ist, mit ihrem laufzeitadäquat abgezinsten Barwert angesetzt. Soweit eine zuverlässige Schätzung nicht möglich ist, wird keine Rückstellung bilanziert, sondern eine Eventualverbindlichkeit im Anhang angegeben.

VERTRAGSVERBINDLICHKEITEN

Eine Vertragsverbindlichkeit ist anzusetzen, sofern der Kunde eine Zahlung geleistet hat bzw. eine Forderung gegenüber dem Kunden fällig wird, bevor die zugrunde liegende vertragliche Leistungsverpflichtung erfüllt worden ist und damit Erlöse erfasst wurden.

Unter den Vertragsverbindlichkeiten werden zudem die in der Transitionsphase von Projekten angefallenen, für die Transitionsphase dem Kunden in Rechnungen gestellten Beträge passiviert. Durch die Auflösung des passivischen Abgrenzungsposten entstehen Umsatzerlöse verteilt über die vertraglich vereinbarte Betriebsphase.

SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

Sonstige Verbindlichkeiten werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten erfasst und anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

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STEUERN

Der tatsächliche Ertragsteueraufwand wird auf der Basis des zu versteuernden Einkommens und unter Heranziehung der für das einzelne Unternehmen anzuwendenden Steuersätze ermittelt. Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und tatsächliche Steuerverbindlichkeiten werden mit dem Betrag angesetzt, der zu erwarten ist.

Latente Steuern werden nach IAS 12 "Ertragsteuern" unter Anwendung der bilanzorientierten Liability- Methode auf temporäre und quasi-permanente Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Steuerbilanz und in der Konzernbilanz errechnet. Ferner werden latente Steueransprüche auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge gebildet, sofern es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuerndes Einkommen erwirtschaftet werden wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wird der unternehmensindividuelle Steuersatz verwendet. Dieser Steuersatz entspricht dem erwarteten Steuersatz für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld beglichen wird. Eine Verrechnung aktiver und passiver latenter Steuern erfolgt nur insoweit, als dass eine Identität der Steuergläubiger besteht.

LEASINGVERHÄLTNISSE, NUTZUNGSRECHTE

Bei Leasingverhältnissen im Sinne des IFRS 16 setzt der Leasingnehmer zu Beginn der Laufzeit des Leasingvertrages Vermögenswerte und Schulden in gleicher Höhe, nämlich zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes bzw. zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen an. In nachfolgenden Perioden werden für die Ermittlung des bilanzierten Darlehens die Leasingzahlungen in einen Zins- und einen Tilgungsanteil zerlegt. Die Finanzierungskosten sind so über die Laufzeit des Vertrages zu verteilen, dass ein konstanter Zinssatz auf die jeweils verbleibende Restschuld entsteht. Der Wert, mit dem der Vermögenswert zu Beginn aktiviert wird, wird, unter Berücksichtigung eines möglicherweise vereinbarten Restwertes, linear über die Laufzeit des Vertrages abgeschrieben. Beim Leasinggeber wird zu Beginn des Leasingvertrages eine Forderung in Höhe des Barwertes der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die eingehenden Leasingraten werden in gleicher Weise wie beim Leasingnehmer in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgesplittet.

Der Leasingnehmer hat nach dem einheitlichen Leasingnehmerbilanzierungsmodell ein Nutzungsrecht (right of use asset) an dem Leasinggegenstand zu aktivieren und eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der zukünftigen Leasingzahlungen zu passivieren. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Immobilien- und Kfz-Leasingverhältnisse.

Für die Bewertung des right of use asset sind die Anschaffungskosten bei Zugang maßgeblich. Die Anschaffungskosten bestehen aus dem Zugangswert der Leasingverbindlichkeit, den Leasingzahlungen, von denen die Anreizzahlungen abgezogen werden, und aus dem mit dem Erwerb des Leasinggegenstands verbundenen direkten Kosten. Die Leasingverbindlichkeit ergibt sich aus dem Barwert der Leasingzahlungen während der Vertragsdauer.

Bei der Ermittlung der Leasingzahlungen sind feste Zahlungen einschließlich de facto Leasingzahlungen sowie variable Zahlungen, die durch einen Index oder Zinssatz beeinflusst werden, zu berücksichtigen. Vor dem Leasingverhältnis geleistete Zahlungen können nicht der Leasingverbindlichkeit zugeordnet werden, weil vorherige Zahlungen keine Verbindlichkeit begründen. Für die Diskontierung der Leasingzahlungen ist ein Zinssatz anzuwenden, der dem Leasingverhältnis zugrunde liegt. Wenn der Zinssatz nicht bestimmt werden kann, ist der Grenzfremdkapitalzinssatz anzuwenden, der sich auf eine vergleichbare Finanzierung bezieht.

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Das Nutzungsrecht wird in der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dadurch sind planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, sowie auch Wertänderungen der Leasingverbindlichkeit zu beachten.

Die Vertragsdauer des Leasingverhältnisses wird als unkündbarer Zeitraum definiert, der Verlängerungsoptionen, Kaufoptionen und Kündigungsrechte beinhalten kann. Damit diese Optionen bzw. Rechte bei der Ermittlung der Vertragsdauer berücksichtigt werden können, müssen sie mit hinreichender Sicherheit durch den Leasingnehmer ausgeübt bzw. nicht ausgeübt werden. Um die Wahrscheinlichkeit der Ausübung bzw. Nichtausübung beurteilen zu können, sind alle wichtigen Tatsachen und Umstände darauf zu untersuchen, ob sie beim Leasingnehmer einen wirtschaftlichen Anreiz auslösen.

Eine Neubewertung der Vertragsdauer des Leasingverhältnisses ist immer dann erforderlich, wenn sich der unkündbare Zeitraum ändert. Relevante Ereignisse, die einen Einfluss auf die Ausübungswahrscheinlichkeit der Optionen hat, sind ebenfalls in die Neubewertung der Vertragsdauer einzubeziehen.

ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich in der Periode erfolgswirksam als sonstige betriebliche Erträge erfasst, in der die Aufwendungen anfallen, für deren Kompensation die Zuwendungen bereitgestellt werden. Eine Erfassung als Ertrag unterbleibt, soweit nicht mit hinreichender Sicherheit gewährleistet werden kann, dass die für die Gewährung der Zuwendung zu erfüllenden Bedingungen auch erreicht werden können.

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2 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

2.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse stellen sich wie folgt dar:

Die Umsatzerlöse der DATAGROUP sind wie in den Vorjahren signifikant gestiegen (um 16,8 %). Dieses Wachstum wurde organisch wie anorganisch erreicht. Das organische Wachstum beträgt 2,0 %. Bei der Ermittlung des organischen Wachstums wurden im Geschäftsjahr erworbene sowie noch in Transformation befindliche Gesellschaften ebenso nicht berücksichtigt wie nicht wiederkehrende Umsätze aus Großprojekten.

Den Großteil der Umsatzerlöse (85,1 %, im Vorjahr 79,1 %) erzielt DATAGROUP aus Dienstleistungs- und Wartungsverträgen, was der strategischen Ausrichtung des Konzerns entspricht. Der starke Anstieg ist insbesondere auf die Übernahme der Portavis GmbH zurückzuführen. Der Anteil der Handelserlöse vom Gesamtumsatz hat sich dagegen von 20,8 % im Vorjahr auf 14,8 % reduziert.

Das Auslandsgeschäft spielt für den DATAGROUP-Konzern weiterhin eine untergeordnete Rolle, 0,8 % (im Vorjahr 1,2 %) der Umsätze werden im Ausland erzielt.

Weitere ausführliche Informationen zu der Entwicklung der Umsatzerlöse befinden sich im Lagebericht unter Abschnitt 3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des DATAGROUP-Konzerns.

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2.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

Die Übernahme der Portavis führte einmalig durch einen negativen Unterschiedsbetrag aus der Kaufpreisallokation (Lucky Buy) zu einem sonstigen betrieblichen Ertrag in Höhe von 11.570.708,49 EUR.

Im Rahmen des Kaufs der HanseCom (jetzt DATAGROUP Operate IT GmbH) im Geschäftsjahr 2016/2017 wurde vereinbart, dass Restrukturierungsaufwendungen unter bestimmten Bedingungen bis zu einem vorgegebenen Gesamtvolumen an den Verkäufer weiterbelastet werden können. Dem im Vorjahr ausgewiesenen Ertrag aus der Erstattung von Restrukturierungsaufwendungen über 1.074.251,00 EUR standen Personalaufwendungen aus der Bildung einer Rückstellung für Restrukturierung in gleicher Höhe gegenüber.

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2.3 Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Die deutliche Verminderung des Materialaufwandes geht mit einer projektgetriebenen Spitze in den Handelsumsätze des Vorjahres einher. Die Erhöhung des Aufwandes für bezogenen Leistungen resultiert im Wesentlichen aus dem erstmaligen Einbezug der Portavis.

2.4 Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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2.5 Abschreibungen

Die Abschreibungen beziehen sich auf nachfolgende Vermögenswerte:

Die Abschreibungen weisen im Geschäftsjahr 2019/2020 einen deutlichen Anstieg auf. Dieser resultiert im Wesentlichen aus der getätigten Akquisition Portavis und spiegelt zudem die hohen Investitionen in Rechenzentren und in Betriebs- und Geschäftsausstattung wider.

Die Abschreibungen auf im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten stillen Reserven und Lasten belaufen sich auf 4.672.540,00 EUR (Vorjahr 4.185.904,00 EUR).

Auf Nutzungsrechte entfallen Abschreibungen über 10.853.364,45 EUR (Vorjahr 7.006.478,92 EUR).

2.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigen folgendes Bild:

Die Raumkosten beinhalten im Wesentlichen Mietnebenkosten.

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Die Reise- und Fahrzeugkosten beinhalten unter anderem Nichtleasingkomponenten aus den Kfz- Leasingverträgen, z.B. Servicepauschalen. Die Reisekosten sind Corona-bedingt im Geschäftsjahr 2019/2020 zurückgegangen.

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sind dem DATAGROUP-Konzern im Geschäftsjahr in überschaubarem Umfang entstanden. Hinsichtlich der Entwicklungsaktivitäten des DATAGROUP-Konzerns sei verwiesen auf die Ausführungen unter Konzernlagebericht Abschnitt 8. Sonstige Angaben - Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Im Geschäftsjahr als Aufwand verbuchte, direkt zurechenbare Aufwendungen sind nicht entstanden.

Die Position "Sonstige" enthält insbesondere Aufwendungen aus Anlagenabgängen, der Erhöhung von Garantierückstellungen sowie Forderungsverluste.

2.7 Risikovorsorge Finanzdienstleistungsbereich

Im abgelaufenen Geschäftsjahr führten Verzögerungen und erhöhte Kosten im Bereich der Inbetriebnahmen neuer Kunden (Transitionen/Boarding) im Finanzdienstleistungsbereich (DATAGROUP Financial IT Services GmbH) zu erheblichen Belastungen der Ertragskennzahlen. Aus diesem Grunde wurden die aktivierten Vertragskosten um 5.335.000,00 EUR abgewertet und es wurden zudem Rückstellungen im Wesentlichen für drohende Verluste in Höhe von 6.665.000,00 EUR gebildet. Dies sind insgesamt 12.000.000,00 EUR.

Der Vorstand hat umgehend Maßnahmen zur Kostensenkung und Verbesserung der Ertragssituation getroffen. So wurde eine restrukturierungserfahrene Geschäftsleitung aus dem DATAGROUP-Konzern eingesetzt.

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2.8 Finanzergebnis

Das Finanzergebnis ergibt sich wie folgt:

Der Finanzierungsaufwand für aufgenommene Bankdarlehen steigt im Geschäftsjahr um circa 8 %. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der im Vorjahr unterjährigen Aufnahme von Schuldscheindarlehen in Höhe von 69.000.000,00 EUR und der erstmals ganzjährigen Ergebniswirkung im Geschäftsjahr 2019/2020.

Die Aufwendungen und Erträge aus Finance Lease sind im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen. Dies ist insbesondere auf ein Großprojekt im Finanzdienstleistungsbereich zurückzuführen.

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2.9 Ertragsteuern

Als Ertragsteuern werden neben den tatsächlich zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auch die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen:

In den latenten Steuern aus zeitlichen Bewertungsunterschieden sind Steuern, die auf Abschreibungen für im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierten Vermögensgegenständen entfallen, in Höhe von 1.454.094,44 EUR (im Vorjahr 1.302.653,33 EUR) enthalten. Diese führen zu einer Verminderung der Steuerbelastung.

Steuern vom Einkommen und Ertrag werden von den DATAGROUP-Unternehmen überwiegend in Deutschland gezahlt. Die individuellen Steuersätze liegen - abhängig von den gewerbesteuerlichen Hebesätzen der verschiedenen Gemeinden - zwischen 27,900 % und 33,850 % (Vorjahr 27,900 % und 32,275 %). Der konzerneinheitliche Steuersatz wurde wie im Vorjahr als gewichteter Mittelwert mit 31,6 % ermittelt. Ausgehend von diesem konzerneinheitlichen Steuersatz kann der rechnerisch zu erwartende Steueraufwand auf das tatsächliche Steuerergebnis wie folgt übergeleitet werden:

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Die tatsächliche Steuerquote beträgt im Geschäftsjahr 2019/2020 96,24 % (Vorjahr 33,08 %). Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert aus Sondereffekten aus der Nicht-Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge, aus der steuerlichen Nichtanerkennung der im Rahmen der Risikovorsorge gebildeten Drohverlustrückstellung sowie der Anpassung von nicht der Versteuerung unterliegenden permanenten Bewertungsunterschieden. Im Einzelnen betrifft Letzteres den Lucky Buy aus der Anschaffung der Portavis GmbH sowie die erwirtschafteten Verluste und die gebildete Risikovorsorge im Finanzdienstleistungsbereich. Die Ergebnisse (EBT) aus beiden Sachverhalten wurden ohne latente Steuer verarbeitet.

2.10 Sonstiges Ergebnis

Der negative Effekt aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen über 3.319.523,00 EUR resultiert aus der Neubewertung der Forderung an DXC Technology EntServ Deutschland GmbH aus der Übernahme von Pensionsverpflichtungen. Dies führte zu einem negativen Ergebnis über 4.126.238,00 EUR. Der gegenläufige Effekt über 806.715,00 EUR ergibt sich aus einem gegenüber dem 30.09.2019 leichten Anstieg der Rechnungszinssätze; dies führt zu einer Verminderung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen.

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3 Erläuterungen zur Konzernbilanz

3.1 Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- und Firmenwert hat sich im Geschäftsjahr wie folgt verändert:

Die Purchase Price Allocation für den Asset Deal mit der IT Informatik GmbH, die zum 30.09.2019 nur vorläufig erstellt werden konnte, wurde zum 30.09.2020 finalisiert. Es wurde der Kundenstamm sowie selbst entwickelte Software über insgesamt 2.216.000,00 EUR zusätzlich aktiviert; passive latente Steuer in Höhe von 689.619,20 EUR passiviert. Entsprechend verminderte sich der Geschäfts- oder Firmenwert um 1.526.380,80 EUR.

Aus dem Kauf der Portavis GmbH wurde kein Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert; es handelt sich um einen Lucky Buy.

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3.2 Übrige immaterielle Vermögenswerte

Die übrigen immateriellen Vermögenswerte setzen sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag wie folgt zusammen:

Für die aktivierten Auftragsbestände wurde eine wirtschaftliche Nutzungsdauer zwischen zwei und fünf Jahren festgelegt, die Kundenbeziehungen unterliegen Nutzungsdauern von drei bis acht Jahren. Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden in der Regel innerhalb von drei bis fünf Jahren abgeschrieben, in Ausnahmefällen auch innerhalb von bis zu fünfzehn Jahren. Für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte gelten Nutzungsdauern zwischen drei und zehn Jahren.

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sind dem DATAGROUP-Konzern im Geschäftsjahr in überschaubarem Umfang entstanden. Hinsichtlich der Entwicklungsaktivitäten des DATAGROUP-Konzerns sei verwiesen auf die Ausführungen im Konzernlagebericht Abschnitt 8. Sonstige Angaben - Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Im Geschäftsjahr als Aufwand verbuchte, direkt zurechenbare Aufwendungen sind nicht entstanden.

3.3 Sachanlagen

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Unter den Sachanlagen werden gemäß IFRS 16 zu aktivierende Nutzungsrechte in folgendem Umfang bilanziert:

Im Sachanlagevermögen sind Anlagen von neu akquirierten Gesellschaften in Höhe von 14.832.775,00 EUR enthalten. Der verbleibende Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in Server, Netzwerk, Speicher- und Datensicherungssysteme sowie in Büroausstattung.

Die Sachanlagen unterliegen Nutzungsdauern zwischen einem und fünfzehn, in Einzelfällen auch bis zu 33 Jahren.

3.4 Langfristige sowie kurzfristige Finanzvermögenswerte

Die Finanzvermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

Der Anstieg der sonstigen Ausleihungen betrifft ein Darlehen an die neu erworbene, aber nicht konsolidierte Gesellschaft Cloudeteer GmbH.

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3.5 Aktivierte Vertragskosten

Die in der Transitionsphase angefallenen Vertragserfüllungskosten werden aktiviert und über die Betriebsphase als Aufwand verteilt. Im Vorjahresabschluss wurden die aktivierten Vertragskosten unter den Vorräten ausgewiesen. Die Veränderung der aktivierten Vertragskosten wird ebenfalls seit diesem Geschäftsjahr separat ausgewiesen - in einem eigenen Posten in der Gesamtleistung. Vorjahresvergleichsbeträge wurden jeweils angepasst.

Aktiviert werden ausschließlich aufgelaufene Kosten, eine (anteilige) Aktivierung von Deckungsbeiträgen erfolgt nicht. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Abwertung (Risikovorsorge) über 5.335.000,00 EUR im Finanzdienstleistungsbereich.

Die aktivierten Vertragskosten betreffen im Wesentlichen mehrere Kundenprojekte im Bankenumfeld. Die für die Transitionsphase dem Kunden in Rechnungen gestellten Beträge werden nicht in dieser Position verarbeitet, sondern als Vertragsverbindlichkeit passivisch abgegrenzt. Durch die Auflösung des passivischen Abgrenzungsposten entstehen Umsatzerlöse verteilt über die Betriebsphase.

3.6 Langfristige sowie kurzfristige Forderungen aus Finanzierungsleasing

Die Forderungen aus Finanzierungsleasing setzen sich wie folgt zusammen:

Die Forderungen aus Kunden-Leasing betreffen im Wesentlichen ein Groß-Projekt aus dem Finanzdienstleistungsbereich. Die angeschafften und dem Kunden bereitgestellten IT-Güter werden vorfinanziert und vom Kunden erst über die Laufzeit im Rahmen eines Managed Services beglichen.

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3.7 Übrige nicht-finanzielle Vermögenswerte

Die Position "Sonstige" enthält im Wesentlichen aktive Rechnungsabgrenzungsposten. Der deutliche Anstieg resultiert aus der Erstkonsolidierung der Portavis GmbH.

3.8 Latente Steuern

Die latenten Steuern auf Verlustvorträge unterliegen einer regelmäßigen Werthaltigkeitsprüfung. Es wird untersucht, ob bzw. in welchem Umfang in den nächsten fünf Jahren damit zu rechnen ist, dass die

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bestehenden Verlustvorträge durch positive Ergebnisse der einzelnen Konzerngesellschaft in Anspruch genommen werden können. Im Geschäfts- und Vorjahr konnten die auf Verlustvorträge aktivierten latenten Steuern im Wesentlichen ohne Wertberichtigungsbedarf angesetzt werden. Allerdings werden die latenten Steuern auf die Verluste der DATAGROUP Financial IT Services GmbH (inklusive gebildeter Risikovorsorge) als nicht werthaltig eingestuft. Dies führt zu einer deutlichen Verzerrung im Steuerergebnis mit einer Steuerquote von 96,2 %.

Von den in der Bilanz erfassten latenten Steuern wurden 1.011.738,20 EUR eigenkapitalerhöhend (im Vorjahr 1.261.000,93 EUR) erfasst, ohne die Gewinn- und Verlustrechnung zu beeinflussen. Sie betreffen die Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen.

3.9 Vorräte

Unter den Vorräten werden folgende Vermögenswerte ausgewiesen:

Bei der Position "Fertige Erzeugnisse und Waren" handelt es sich im Wesentlichen um Hard- und Software. Von den Vorräten waren 288.458,44 EUR (im Vorjahr 107.616,22 EUR) als Sicherheit für Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verpfändet. Der diesbezügliche Kreditrahmen wurde zum 30.09.2020 nicht in Anspruch genommen.

3.10 Vertragsvermögenswerte

Der Rückgang der Fertigungsaufträge resultiert aus dem Abschluss eines Großprojektes im laufenden Geschäftsjahr.

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3.11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellten sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:

Die Wertberichtigung hat sich im Laufe des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:

Mit Ausnahme des geschäftsüblichen Eigentumsvorbehalts - zum Teil im Handelsgeschäft vereinbart - sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nicht besichert. Damit unterliegt der DATAGROUP-Konzern dem Risiko, dass es in Höhe der Buchwerte zu Forderungsausfällen kommen kann. Dem wurde durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen sowie durch Verbuchung weiterer Abschläge zur Berücksichtigung darüber hinaus gehender erwarteter Wertminderungen Rechnung getragen.

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3.12 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die sonstigen unter den kurzfristigen Aktiva ausgewiesenen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

Die Position "Sonstige" betrifft im Wesentlichen aktive Rechnungsabgrenzungsposten.

3.13 Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten ausschließlich Sichtguthaben bei Banken und Kassenbestände:

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3.14 Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals kann aus den Übersichten der Konzern-Eigenkapitalveränderungs- rechnung entnommen werden.

GEZEICHNETES KAPITAL

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 8.349.000,00 EUR und ist in 8.349.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Der anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt 1,00 EUR je Stückaktie.

GENEHMIGTES KAPITAL

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 08.03.2018 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 07.03.2023 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu nominal 3.339.600,00 EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital der Gesellschaft von 1,00 EUR je Stückaktie gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2018). Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand bisher keinen Gebrauch gemacht.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 08.03.2018 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 07.03.2023 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu nominal 834.900,00 EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital der Gesellschaft von 1,00 EUR je Stückaktie gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2018). Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand bisher keinen Gebrauch gemacht.

ERWIRTSCHAFTETES KONZERNEIGENKAPITAL

In der Hauptversammlung vom 03.03.2020 wurde beschlossen, für das Geschäftsjahr 2018/2019 eine Dividende von 0,70 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Der Auszahlungsbetrag belief sich für 8.331.459 Stückaktien auf 5.832.021,30 EUR.

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

ERGEBNIS JE AKTIE

Im Geschäftsjahr hat die Gesellschaft ein Ergebnis je Aktie von 3 Cent erwirtschaftet. Im Vorjahr konnten 174 Cent je Aktie erreicht werden. Ohne Berücksichtigung der gebildeten Risikovorsorge für den Finanzdienstleistungsbereich würde das Ergebnis je Aktie 147 Cent je Aktie betragen.

Der Berechnung für die Kennziffer "Ergebnis je Aktie" liegt die durchschnittlich gewichtete Anzahl der während der Periode im Umlauf befindlichen Stammaktien zugrunde. Im Laufe des Geschäftsjahres 2019/2020 sowie des Vorjahres 2018/2019 liegt diese Anzahl konstant bei 8.331.459 Stück.

KUMULIERTES SONSTIGES KONZERNERGEBNIS

Über den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Konzernjahresüberschuss in Höhe von 248.735,90 EUR (im Vorjahr 14.513.915,52 EUR) hinaus wurden -2.307.784,80 EUR (im Vorjahr -2.769.920,07 EUR) an

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kumuliertem sonstigem Ergebnis erzielt. Das sonstige Ergebnis betrifft die versicherungsmathematischen Verluste aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen mit -3.319.523,00 EUR, die durch darauf entfallende latente Steuern über -1.011.738,20 EUR gemindert werden.

Zusammengefasst lässt sich die Entwicklung des kumulierten sonstigen Konzernergebnisses im Geschäftsjahr 2019/2020 im Vergleich zum Vorjahr 2018/2019 wie folgt darstellen:

Ein weiterer Effekt resultiert aus der Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung von Fremdwährungsabschlüssen unter Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode in Höhe von - 3.621,08 EUR (im Vorjahr -24,05 EUR).

KAPITALRÜCKZAHLUNG / EIGENE ANTEILE

Die Gesellschaft wurde durch die Hauptversammlung vom 22.03.2017 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung zum 22.03.2017 oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß den §§ 71ff. Aktiengesetz zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung gilt bis zum 21.03.2022.

Der Kauf eigener Anteile erfolgt insbesondere, um diese im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Aktien oder sonstigen Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung zu gewähren.

Der Bestand der Gesellschaft an eigenen Anteilen blieb im Geschäftsjahr unverändert bei 17.541 Stück bzw. nominal 17.541,00 EUR. Dies entspricht 0,21 % des Grundkapitals.

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3.15 Langfristige sowie kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Zusammensetzung und Fälligkeitsstruktur der Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2020 und zum 30.09.2019:

Die Vorjahreswerte können der folgenden Darstellung entnommen werden:

Earn Out-Verpflichtungen aus Unternehmensakquisitionen bestanden weder zum 30.09.2020 noch zum 30.09.2019.

3.16 Sicherungsinstrument

In den Vorjahren wurde ein Sicherungsinstrument aus der Übernahme von Pensionsverpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb des Teil-Geschäftsbetrieb von der Hewlett-Packard GmbH (kurz HPE, jetzt DXC Technology) bilanziert.

Zum Stichtag 31.08.2020 wurde eine Endabrechnung über den Barausgleichsanspruch aus der Übernahme der Pensionsverpflichtungen erstellt. Die Sicherungsbeziehung ist weggefallen.

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3.17 Langfristige sowie kurzfristige Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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Die Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN

Die Rückstellungen für Pensionen werden zur Abdeckung von leistungsorientierten Versorgungszusagen gegenüber einzelnen - zum Teil ehemaligen - Mitarbeitern der Portavis GmbH, der DATAGROUP Enterprise Services GmbH, der DATAGROUP Business Solutions GmbH, der DATAGROUP Financial IT Services GmbH, der DATAGROUP Operations GmbH sowie der DATAGROUP Stuttgart GmbH gebildet. Der deutliche Anstieg der Pensionsverpflichtungen zum 30.09.2020 betrifft die Übernahme und Erstkonsolidierung der Portavis GmbH.

Die für die Abdeckung der Pensionsverpflichtungen der DATAGROUP Enterprise Services GmbH, der DATAGROUP Financial IT Services GmbH und der DATAGROUP Operations GmbH notwendigen finanziellen Mittel werden teilweise durch einen Treuhänder verwaltet, für weitere Pensionsverpflichtungen der DATAGROUP Enterprise Services GmbH sowie auch der DATAGROUP Business Solutions GmbH bestehen zum Teil Rückdeckungsversicherungen. Für die Pensionsverpflichtungen der Portavis GmbH und der DATAGROUP Stuttgart GmbH bestehen keine Rückdeckungen.

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Die DATAGROUP-Gesellschaften tragen sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Versorgungsverpflichtungen.

Beitragsorientierte Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen nur im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht. Im DATAGROUP-Konzern wurden im Geschäftsjahr 2019/2020 rund 12.500.000,00 EUR (im Vorjahr ca. 10.000.000,00 EUR) an Rentenversicherungsbeiträgen als Arbeitgeberanteil entrichtet.

Die leistungsorientierten Verpflichtungen beruhen auf einzelvertraglichen Versorgungszusagen, die zum Teil durch Betriebsübergang nach § 613a BGB erworben wurden. Es handelt sich durchweg um geschlossene Versorgungssysteme; es ist derzeit nicht vorgesehen, dass weitere aktive Mitarbeiter Ansprüche erwerben können. Verpflichtungen bestehen gegenüber Beschäftigten, Versorgungsempfängern und auch gegenüber einzelnen ausgeschiedenen Mitarbeitern mit unverfallbaren Versorgungsansprüchen.

Auf Grundlage der bestehenden Versorgungsordnungen werden Altersrenten, Invaliditätsrenten sowie Witwen- und Waisenrenten gewährt. Die Höhe der Versorgungsansprüche ist in der Regel abhängig von der Anzahl der zurückgelegten Dienstjahre und vom Gehalt der Anspruchsberechtigten. Für einen Teil der Versorgungszusagen wird eine einmalige Todesfall-Leistung gewährt, soweit der Todesfall noch vor dem Erreichen des Rentenalters eintritt. Im sogenannten Erlebensfall, also bei Erreichen des Rentenalters, kann der Versorgungsempfänger zwischen einer Rente und einer Kapitalzahlung wählen.

Zur Abdeckung der Versorgungverpflichtungen wurden zum Teil Treuhandvereinbarungen zur Sicherung des angesparten Treuhandvermögens sowie auch Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Das zum Bilanzstichtag vorhandene Treuhandvermögen wird in vollem Umfang mit den Pensionsrückstellungen saldiert. Eine Saldierung der Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen erfolgt nur dann, wenn die Ansprüche an die Versorgungsberechtigten verpfändet worden sind.

Die Rückstellung wird nach Maßgabe der Projected Unit Credit Method auf Grundlage der Heubeck-Richttafeln

2018 G unter Verwendung folgender Parameter berechnet:

2018/2019

2018/2019

2018/2019

2018/2019

2018/2019

DATAGROUP

DATAGROUP

DATAGROUP

Enterprise Services

Business Solutions

Financial IT

DATAGROUP

DATAGROUP

GmbH

GmbH

Services GmbH

Operations GmbH

Stuttgart GmbH

%

%

%

%

%

Rechnungszins

1,15

0,75

1,00

1,00

0,85

Rententrend

1,75

1,75

1,75

1,75

1,75

Entgelttrend

2,00

2,00

2,50

2,50

0,00

Angesichts der abweichenden Bestandsstruktur wurden für die Erstellung der Gutachten der einzelnen Konzernunternehmen unterschiedliche Rechnungszinssätze gewählt. Während die DATAGROUP Enterprise Services GmbH fast ausschließlich über einen aktiven Bestand verfügt, handelt es sich bei den übrigen DATAGROUP-Gesellschaften um Mischbestände.

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Die Pensionsverpflichtungen der DATAGROUP Stuttgart GmbH sind nicht gehaltsabhängig.

Die Anwartschaftsbarwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen und beizulegende Zeitwerte des Planvermögens aus Treuhandvermögen und Rückdeckungsversicherungen lassen sich über die Jahre wie folgt überleiten:

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Der Anwartschaftsbarwert für die Pensionsverpflichtungen hat sich im Laufe des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:

Die Anwartschaftsbarwerte betreffen die Anspruchsberechtigten wie folgt:

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Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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Das Planvermögen betrifft Treuhandvermögen und Ansprüche aus Versicherungsverträgen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung schlagen sich die Pensionsaufwendungen wie folgt nieder:

Im Sonstigen Ergebnis wird die Neubewertung aus leistungsorientierten Verpflichtungen abgebildet. Sie setzt sich wie folgt zusammen:

Der negative Effekt aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen über 3.319.523,00 EUR resultiert aus der Neubewertung der Forderung an DXC Technology EntServ Deutschland GmbH aus der Übernahme von Pensionsverpflichtungen. Dies führte zu einem negativen Ergebnis über 4.126.238,00 EUR. Der gegenläufige Effekt über 806.715,00 EUR ergibt sich aus einem gegenüber dem 30.09.2019 leichten Anstieg der Rechnungszinssätze; dies führt zu einer Verminderung des Barwertes der Pensionsverpflichtungen.

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Zur Verdeutlichung der möglichen Schwankungsbreite für die Höhe der Rückstellung, die sich aus einer Veränderung der der Berechnung zugrundeliegenden Parameter ergibt, wurde eine Sensitivitätsanalyse mit verschiedenen Szenarien durchgeführt. Hierbei wurden die wichtigsten Parameter für die Berechnung der Rückstellung jeweils in zwei Richtungen verändert. Es wurde bei jedem einzelnen Szenario jeweils nur ein Parameter angepasst, die übrigen blieben unverändert. Die Anpassung der wichtigsten Parameter führt zu nachfolgenden Ergebnissen:

Im nachfolgenden Geschäftsjahr ist mit folgenden Zahlungszuflüssen und -abflüssen für Pensionsverpflichtungen zu rechnen (- = Zuflüsse):

Die durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtungen (Duration) beträgt rund 16 Jahre.

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3.18 Vertragsverbindlichkeiten

Die Vertragsverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Unter den Vertragsverbindlichkeiten werden die erhaltenen Anzahlungen sowie die passiven Rechnungsabgrenzungsposten, soweit diese aus Verträgen mit Kunden resultieren, ausgewiesen.

Zudem werden in dieser Position - hier gezeigt als "Erhaltene Anzahlungen auf Transitionsprojekte" - die für die Transition dem Kunden in Rechnungen gestellten Beträge abgegrenzt. Durch die Auflösung des passivischen Abgrenzungsposten entstehen Umsatzerlöse verteilt über die vertraglich vereinbarte Betriebsphase.

3.19 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in voller Höhe als kurzfristig einzustufen. Soweit die Verbindlichkeiten Lieferungen betreffen, unterliegen diese zum Teil branchenüblichen Eigentumsvorbehalten.

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3.20 Sonstige Verbindlichkeiten

Die Sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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4 Ergänzende Angaben zu Finanzinstrumenten

4.1.1 Klassifizierung der Finanzinstrumente

Die Finanzinstrumente des DATAGROUP-Konzerns lassen sich wie folgt den Kategorien gemäß IFRS 9 zuordnen:

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Der nach IFRS 9 gebildeten Kategorie II "Bewertet erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" sind Anteile an verbundenen Unternehmen sowie auf den Inhaber lautende festverzinsliche Wertpapiere zugeordnet. Diese werden zum Zeitwert angesetzt. Da sämtliche Wertpapiere börsennotiert sind, entspricht der Zeitwert dem Börsenkurs am jeweiligen Bilanzstichtag (Stufe 1). Für die Anteile an verbundenen Unternehmen entspricht der Buchwert dem Zeitwert. Stille Reserven brauchen nicht aufgedeckt zu werden.

Die Finanzinstrumente, die der nach IFRS 9 gebildeten Kategorie I zugeordnet worden sind, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dieser Wertansatz ist als hinreichender Annäherungswert an den beizulegenden Zeitwert anzusehen (Stufe 3); eine Zeitwertangabe erübrigt sich entsprechend.

Der Kategorie III "Bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" sind weder im Vorjahr noch im aktuellen Geschäftsjahr Finanzinstrumente zuzuordnen.

Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:

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4.1.2 Risikomanagement

Der DATAGROUP-Konzern unterliegt - bezogen auf die Finanzinstrumente - im Wesentlichen dem Ausfall-, Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiko. Das Währungsrisiko spielt letztendlich keine Rolle, da praktisch sämtliche Unternehmen des Konzerns ihren Sitz in Deutschland haben und nur in zu vernachlässigendem Umfang aus Nicht-Euro-Ländern Waren und Dienstleistungen beziehen bzw. in Nicht-Euro-Länder Waren und Dienstleistungen liefern.

Das zentrale Werkzeug zur Steuerung der finanzwirtschaftlichen Chancen und Risiken des DATAGROUP- Konzerns ist ein so genanntes "rolling forecast"-System zur Vertriebsplanung und Nachverfolgung der Umsätze und Deckungsbeiträge. Dieses System ermöglicht im Zusammenhang mit einer monatlichen Gewinn- und Verlustrechnung eine sehr genaue, ständig aktuelle Aussage über die Erlössituation. Auf Basis dieser monatlich ermittelten Daten werden laufende Kosten und Investitionen entsprechend justiert, um die geplanten Unternehmensergebnisse einhalten zu können. Zudem wird monatlich eine vereinfachte Konzernbilanz erstellt.

Eine wöchentlich konzernweit durchgeführte Liquiditätsplanung dient der Bestandsaufnahme der im DATAGROUP-Konzern und bei den einzelnen Konzerngesellschaften festzustellenden Liquiditätsständen sowie der Steuerung der zu erwartenden Liquiditätsentwicklung. Die wöchentliche Liquiditätsplanung ist auf einen Planungshorizont von fünf Wochen ausgerichtet. Darüber hinaus gehende mittelfristig aufgesetzte Finanzmittelplanungen werden je nach Bedarf erstellt.

Bezüglich einer umfassenderen Beschreibung der finanzwirtschaftlichen Risiken des DATAGROUP-Konzerns verweisen wir auf den Konzernlagebericht, Abschnitt 5. Risiko- und Chancenbericht.

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LIQUIDITÄTSRISIKEN

Unter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, Zahlungsverpflichtungen nicht ordnungsgemäß nachkommen zu können bzw. benötigte Zahlungsmittel nicht beschaffen zu können. Die wichtigste Einflussgröße für die Minimierung des Liquiditätsrisikos ist die Ertragskraft des DATAGROUP-Konzerns, also die Fähigkeit, immer einen ausreichenden operativen Cashflow erwirtschaften zu können. Siehe hierzu die Konzern-Kapitalflussrechnung. Die Zahlungsüberschüsse aus dem Geschäftsbetrieb der DATAGROUP-Gesellschaften sind Grundlage für die Bedienung der in Zukunft zu erbringenden Zins- und Tilgungsleistungen insbesondere aus bestehenden Darlehens- und Finance Lease-Verträgen. Die Zins- und Tilgungsleistungen können zum Bilanzstichtag 30.09.2020 - auch im Vergleich zum Vorjahresstichtag 30.09.2019 - wie folgt zusammengefasst werden:

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ZINSÄNDERUNGSRISIKEN

Der DATAGROUP-Konzern unterliegt dem Risiko, bei steigendem Zinsniveau in Zukunft höhere Kapitalkosten für die Beschaffung der benötigten Darlehen aufbringen zu müssen. Der Finanzierungsbedarf des Konzerns entsteht sowohl aus laufendem Geschäft als auch aus der Akquisitionstätigkeit.

Zur Minimierung des Risikos wird der mittelfristig zu erwartende Liquiditätsbedarf - nicht nur aus der Ausweitung des Konzernkreises - durch die Platzierung von Schuldscheindarlehen sowie durch den Abschluss mittelfristiger Darlehensverträge mit in der Regel verbindlich festgelegten Zinssätzen finanziert. In diesem Zusammenhang wurden schon im vergangenen Geschäftsjahr 2018/2019 neue Schuldscheindarlehen in Höhe von 69.000.000,00 EUR aufgenommen. Die derzeit insgesamt valutierenden Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 90.000.000,00 EUR verfügen über Laufzeiten zwischen fünf und sieben Jahren bei in der Regel fester Verzinsung. Bei insgesamt geringen Kosten für die Zinssicherung wird so eine hinreichende Eingrenzung des Zinsänderungsrisikos erreicht. Bei einem Anstieg der Verzinsung um 100 Basispunkte hätte sich das Vorsteuerergebnis des DATAGROUP-Konzerns um 363.000,00 EUR (im Vorjahr um 133.000,00 EUR) verschlechtert. Dabei wurde Rechnung getragen, dass zum Stichtag bei zinssensitiven Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten eine Floor-Regelung in Bezug auf den Referenzzinssatz 6- Monats-Euribor in Höhe von 0 % wirkt. Das Zinsergebnis wird deswegen erst dann negativ beeinflusst, wenn der Euribor Basiszinssatz die Nullschwelle wieder überschreitet und positive Werte einnimmt. Die Floor- Regelungen führen außerdem dazu, dass ein weiter sinkendes Zinsniveau sich nicht positiv auf das Zinsergebnis von DATAGROUP auswirken würde, da bei negativen Euribor-Werten keine Zinssensitivität vorliegt.

Zudem hat DATAGROUP das Risiko zu tragen, bei sinkendem Zinsniveau und damit abnehmenden Zinserträgen höheren Anspar-Anstrengungen zu unterliegen, um mittel- und langfristig anfallende Verpflichtungen auf Pensionszahlungen bedienen zu können. Diesem Risiko wird bilanziell durch eine Erhöhung der Pensionsrückstellung Rechnung getragen. Die rechnungszinsinduzierte Erhöhung der Pensionsrückstellung schlägt sich nicht im Finanzergebnis nieder, sondern führt über die Abbildung im sonstigen Ergebnis direkt zu einer Eigenkapital-Minderung. Weitere erfolgsneutrale Auswirkungen auf das Eigenkapital ergeben sich nicht.

AUSFALLRISIKEN

DATAGROUP ist dem Risiko ausgesetzt, berechtigte Forderungen insbesondere aus dem operativen Geschäft nicht durchsetzen zu können. Das Risiko ist darin zu sehen, dass einzelne Kunden zahlungsunfähig werden könnten. Diesem Risiko wird durch eine breite Streuung des Kundenkreises sowie durch regelmäßig insbesondere bei Aufnahme des Geschäftes durchgeführte Bonitätsprüfungen Rechnung getragen.

Besonders hohe Wertminderungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als Folge der Corona-Pandemie waren im Geschäftsjahr nicht vorzunehmen.

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Die Wertberichtigungen auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr und Vorjahr wie folgt entwickelt:

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5 Kapitalmanagement

Im Rahmen des Kapitalmanagements verfolgt der DATAGROUP-Konzern vorrangig das Ziel, die bestehende Kapitalstruktur zu optimieren und eine ausreichende Liquidität sicherzustellen, um den notwendigen Spielraum für organisches Wachstum und für weitere Unternehmenskäufe sicherzustellen. Zudem ist der DATAGROUP- Konzern in Zusammenhang mit der Aufnahme von Schuldscheindarlehen verpflichtet, für folgende Bilanzkennzahlen (sogenannte Covenants) vertraglich festgelegte Mindestrelationen einzuhalten:

  • Nettofinanzverschuldung (Total Net Debt) zum EBITDA
  • Wirtschaftliche Eigenkapitalquote: Wirtschaftliches Eigenkapital (= Summe aus Eigenkapital zuzüglich Nachrangdarlehen) zur Bilanzsumme in Prozent

Zum 30.09.2020 erreichte der DATAGROUP-Konzern eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote von 17,2 % nach 23,4 % zum 30.09.2019. Bereinigt um die Effekte aus der Anwendung von IFRS 15/16 beträgt die wirtschaftliche Eigenkapitalquote 19,5 %. Für das Geschäftsjahr 2019/2020 wurde ein Verhältnis Nettofinanzverschuldung zu EBITDA von 1,29 nach 1,4 im Vorjahr erreicht. Bereinigt um die neuen Rechnungslegungsvorschriften liegt die Quote bei 0,66.

Der Covenant "Nettofinanzverschuldung zum EBITDA" liegt unter den einzuhaltenden Vorgaben und wird damit eingehalten.

Der Covenant "Wirtschaftliche Eigenkapitalquote" ist für die Schuldscheindarlehen, die im Jahr 2019 in Höhe von 69.000.000,00 EUR abgeschlossen wurden, nicht mehr vereinbart. Für die weiteren Schuldscheindarlehen wurde die vereinbarte wirtschaftliche Eigenkapitalquote nicht erreicht, Gespräche stehen kurz vor dem Abschluss, die Gesellschaft erwartet, dass aus dem Verfehlen der "wirtschaftlichen Eigenkapitalquote" keine wesentlichen wirtschaftlichen Auswirkungen resultieren.

Dem Vorstand wird regelmäßig über die Entwicklung unter anderem dieser Kennzahlen Bericht erstattet. Weiteren externen Mindestkapitalanforderungen unterliegt der DATAGROUP-Konzern nicht.

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6 Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Finanzmittelfonds) während der Berichtsperiode. Der Finanzmittelfonds umfasst Barmittel und Sichteinlagen sowie kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Eine Finanzinvestition wird nur dann dem Finanzmittelfonds zugerechnet, wenn eine Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten gegeben ist. Kontokorrentkredite, die auf Anforderung rückzahlbar sind und einen integralen Bestandteil der Zahlungsmitteldisposition des Unternehmens bilden, sind ebenfalls dem Finanzmittelfonds zugerechnet:

Die Ermittlung der Cashflows erfolgt nach der indirekten Methode.

CASHFLOW AUS BETRIEBLICHER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 21.684.423,01 EUR (im Vorjahr 4.522.473,19 EUR). Der Anstieg des Cashflows aus operativer Tätigkeit ist im Wesentlichen durch die Sondereffekte im Vorjahr im Finanzdienstleistungsbereich bedingt. Im Berichtsjahr 2019/2020 sind ebenfalls negative Effekte aus dem Finanzdienstleistungsbereich sowie aus dem Anlauf der DATAGROUP Ulm GmbH in den Zahlen enthalten. Trotz dieser Effekte zeigt sich, dass DATAGROUP selbst in dem durch pandemiebedingten Unsicherheiten geprägten Marktumfeld einen positiven Cashflow aus dem Kerngeschäft generieren kann.

CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT

Im Geschäftsjahr 2019/2020 sind dem Konzern liquide Mittel in Höhe von 12.594.751,03 EUR aus der Investitionstätigkeit zugeflossen (im Vorjahr Abfluss in Höhe von 40.566.778,75 EUR). Ursächlich für diese Entwicklung ist die Übernahme der Portavis GmbH, insgesamt flossen dem Konzern 35.554.765,15 EUR aus der Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen zu. Der Anstieg der Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen von 15.610.402,02 EUR im Geschäftsjahr 2018/2019 auf 17.002.404,79 im Berichtsjahr 2019/2020 ist bedingt durch die Akquisitionen von neuen Unternehmen, die erstmalig während der Konzernzugehörigkeit Investitionen tätigen, die im Konzernabschluss einfließen. Bereinigt um diesen Effekt sind die Investitionen in Sachanlagen rückläufig. Investiert wird hauptsächlich in Hardware (Servern, Netzwerkinfrastruktur, Arbeitsplatzsysteme und Datensicherungssysteme). Bei den immateriellen Vermögenswerten sind Investitionen für das Projekt OneHR enthalten.

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CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

Im Geschäftsjahr waren Netto-Mittelabflüsse von 17.678.570,38 EUR nach Mittelzuflüssen in Höhe von 44.649.067,27 EUR im Vorjahr zu verzeichnen. Die Veränderung ist durch die Aufnahme von Schuldscheindarlehen im Geschäftsjahr 2018/2019 bedingt - damals flossen liquide Mittel in Höhe von 69.000.000,00 EUR zu. Im Geschäftsjahr wurden Tilgungen von Bankdarlehen über 8.416.668,00 EUR (im Vorjahr: 9.916.668,00 EUR) geleistet. Die Dividendenausschüttung belief sich im Berichtsjahr auf 5.832.021,30 EUR (im Vorjahr 4.998.875,40 EUR).

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7 Segmentinformationen

Im DATAGROUP-Konzern sind die operativen Tochtergesellschaften in zwei Segmenten "Services" und "Solutions und Consulting" angeordnet. Diese Segmente folgen dem Leistungsportfolio, das die jeweiligen Gesellschaften schwerpunktmäßig erbringen:

Das Segment "Services" beinhaltet alle Tochtergesellschaften, die primär IT-Dienstleistungen erbringen. Zu diesen IT-Services gehören insbesondere die Bereitstellung von IT-Arbeitsplätzen (Auswahl und Beschaffung, Inbetriebnahme vor Ort, Austausch und Entsorgung von Altgeräten), Rechenzentrumsleistungen unserer zertifizierten DATAGROUP Data Center sowie Service Desk-Leistungen.

Das Segment "Solutions und Consulting" umfasst die Konzerngesellschaften, deren Leistungsangebot aus hoch qualifizierten und spezialisierten Technologie- und Lösungsberatern sowie Software-Entwicklern besteht.

Die DATAGROUP-Gesellschaften haben Firmensitz und Niederlassungen praktisch ausschließlich in Deutschland. Aus diesem Grund ist eine regionale Berichterstattung nur in eingeschränktem Umfang hilfreich.

Die Segmentberichterstattung wurde nach IFRS 8 "Geschäftssegmente" erstellt und folgt dem sogenannten "Management Approach", also der Orientierung an der internen Berichterstattung im DATAGROUP-Konzern. Die monatlich aktualisierte interne Berichterstattung unterliegt genau den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen wie die externe Berichterstattung im Konzernabschluss. Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation werden ausschließlich auf Gesamtunternehmensebene abgebildet und nicht einzelnen Segmenten zugerechnet. Die zwischen den Segmenten abgewickelten Geschäfte werden zu Marktpreisen berechnet.

Im Berichtsjahr wurde die Methodik der Ermittlung der Segmentberichterstattung gem. IFRS 8 "Geschäftssegmente" angepasst. Die Vorjahreszahlen werden entsprechend der angepassten Logik dargestellt.

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Das Segment "Services" hat im Geschäftsjahr Umsätze von 293.180.119,00 EUR erwirtschaftet. Dies sind 60.922.774,66 EUR oder 26,23 % mehr als im Vorjahr 2018/2019. Das EBITDA betrug unter Berücksichtigung der im Finanzdienstleistungsbereich aufgelaufenen Verluste und der gebildeten Risikovorsorgeposition - 1.998.926,15 EUR (im Vorjahr 25.220.307,00). Die EBITDA-Marge belief sich auf 11,7 % nach 16,8 % im Vorjahr.

Im Segment "Solutions und Consulting" stiegen die Umsatzerlöse um 7,91 % auf 102.254.005,62 EUR. Die EBITDA-Marge dieses Segmentes erreichte 13,8 % nach 15,5 % im Vorjahr.

Die Umsatzerlöse im Segment "Sonstiges & Konsolidierung" betreffen die für andere Konzernunternehmen erbrachten Dienstleistungen, insbesondere der DATAGROUP SE sowie gegenläufige Konsolidierungsbuchungen.

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8 Nachtragsbericht

Trotz des zweiten Lockdowns und der insgesamt starken konjunkturellen Abkühlung in weiten Bereichen der deutschen Wirtschaft in der Folge der Corona-Pandemie ist DATAGROUP gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Die ermutigenden Ergebnisse des vierten Quartals schreiben sich auch in den ersten Wochen des gerade angelaufenen Geschäftsjahres fort. Projekte zur Verbesserung der Produktivität beginnen zu greifen. Das Projekt SQUARE beispielsweise zielt auf die Vereinheitlichung der dezentralen Struktur mit selbständigen Markt- und zentralen Produktionseinheiten über die ganze DATAGROUP hinweg. Durch die Zentralisierung und Vereinheitlichung unserer HR und ERP-Plattformen in den Projekten OneERP und OneHR erwartet DATAGROUP Kosteneinsparungen sowie die Harmonisierung der Produktionsabläufe. Auch Almato, Tochtergesellschaft im Bereich Automatisierung mit Robotic Process Automation sowie der Mobilisierung von Geschäftsanwendungen, die zunächst Corona-bedingt von Auftragsverschiebungen und Stornierungen betroffen war, kann mit mehreren Neuprojekten einen guten Start in das neue Geschäftsjahr vermelden.

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

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9 Sonstige Angaben

9.1 Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt 2019/2020 waren 2.587 (im Vorjahr 2018/2019 2.155) Arbeitnehmer bei DATAGROUP beschäftigt. Zum 30.09.2020 lag die Zahl der Mitarbeiter bei 2.663 (zum 30.09.2019 2.505). Unter zusätzlicher Berücksichtigung der Geschäftsführer und der Auszubildenden betrug die Mitarbeiterzahl zum 30.09.2020 2.822. Zum 30.09.2020 waren bei DATAGROUP 117 Auszubildende angestellt.

9.2 Vorstand

Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sind:

Herr Hans-Hermann Schaber

  • Vorstandsvorsitzender
  • Vorstand Finanzen, Personal und Organisation
    Herr Dirk Peters
  • Vorstand Servicemanagement

Herr Andreas Baresel

  • Vorstand Produktion
    Herr Peter Schneck
  • Vorstand Investor Relations, Mergers & Acquisitions und Recht

9.3 Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft sind:

Herr Heinz Hilgert

  • Geschäftsführender Gesellschafter der TransVise GmbH
  • Vorsitzender

Frau Dr. Carola Wittig

  • Vorsitzende Richterin am Landgericht Stuttgart
    Herr Hubert Deutsch (ab 23.10.2019)
  • Vorsitzender der Geschäftsführung der Blank Holding GmbH

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9.4 Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf 3.752.448,25 EUR. Darin sind variable Vergütungen in Höhe von 1.374.912,92 EUR enthalten.

In den Gesamtbezügen sind Vergütungen für die operative Geschäftsführung bei Tochterunternehmen in Höhe von 514.543,65 EUR (davon 230.000,00 EUR variabel) enthalten.

9.5 Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr auf 89.000,00 EUR.

9.6 Geschäfte mit verbundenen und nahestehenden Unternehmen bzw. Personen

Als verbundene und nahestehende Unternehmen bzw. Personen wurden die Vorstände und Geschäftsführer

der einzelnen DATAGROUP-Gesellschaften

sowie

deren nahe Familienangehörige,

die

HHS Verwaltungs GmbH, die HHS Grundstücks-

und

Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG,

die

HHS Beteiligungsgesellschaft mbH (HHS) und deren Tochterunternehmen sowie die Kommanditisten der HHS Grundstücks- und Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG identifiziert.

Geschäfte mit verbundenen sowie nahestehenden Unternehmen und Personen betreffen im Wesentlichen den Verrechnungsverkehr, Kontokorrent- und Darlehensbeziehungen sowie Dienstleistungsverträge.

Für die Erbringung von Dienstleistungen durch die DATAGROUP SE für die HHS und die HHS Verwaltungs GmbH sowie deren Tochterunternehmen hat die DATAGROUP SE an die HHS eine Konzernumlage von 524.200,00 EUR (im Vorjahr 175.200,00 EUR) verrechnet. Darüber hinaus erbrachte die DATAGROUP SE für die HHS sonstige Dienstleistungen im Wert von 57.411,48 EUR (im Vorjahr 57.298,00 EUR). Die DATAGROUP SE bezog von der HHS im Geschäftsjahr Waren und Dienstleistungen in Höhe von 256.991,00 EUR (im Vorjahr 200.000,00 EUR).

Im Berichtsjahr bezog die DATAGROUP SE Waren oder Dienstleistungen von Tochterunternehmen der HHS in Höhe von 259.406,53 EUR (im Vorjahr 227.931,16 EUR). Die DATAGROUP SE erbrachte im Berichtsjahr Dienstleistungen gegenüber verschiedenen Tochterunternehmen der HHS über 146.547,43 EUR (im Vorjahr 108.338,52 EUR).

Die DATAGROUP SE gewährte der HHS im Geschäftsjahr einen Kontokorrentkredit mit einem Kreditrahmen von 6.000.000,00 EUR. Der Darlehensstand betrug zum Berichtszeitpunkt 0,00 EUR (im Vorjahr 0,00 EUR). Im Geschäftsjahr fielen Zinserträge in Höhe von 1.793,57 EUR an (im Vorjahr Zinsaufwendungen 17.236,22 EUR und Zinserträge 1.257,08 EUR).

Alle diese Geschäfte wurden jeweils zu marktgerechten Konditionen abgewickelt.

9.7 Leasingverhältnisse

Der DATAGROUP-Konzern tritt sowohl als Leasinggeber als auch als Leasingnehmer auf und hat auf der Absatzseite sowohl Operating Lease- als auch Finance Lease-Verträge abgeschlossen. Miet- und Leasingverträge haben die DATAGROUP-Gesellschaften insbesondere für die Nutzung bzw. Finanzierung

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von Rechenzentren, für Hard- und Software sowie für Gebäude und Kraftfahrzeuge abgeschlossen. Verschiedene Unternehmen des DATAGROUP-Konzerns bieten zudem den Großkunden im Gesamtpaket mit Service- und Wartungsdienstleistungen auch Finanzierungslösungen für die Beschaffung ihrer IT-Infrastruktur an.

Bei den Nutzungsrechten handelt es sich um Vermögenswerte, die aus Gebäudemietverträgen oder Kfz- Leasingverträgen resultieren:

Gebäude

Kfz

EUR

EUR

Buchwert der Nutzungsrechte

zum Stichtag

34.836.110,45

2.930.489,73

Abschreibungsbeträge

9.099.809,32

1.753.555,13

Zinsaufwand

528.021,90

79.733,49

Buchwerte = Barwerte sowie Mindestleasingzahlungen können wie folgt dargestellt werden:

Nicht garantierte Restwerte wurden in Verträgen mit Kunden (mit DATAGROUP-Gesellschaften als Leasinggeber) nicht vereinbart.

Die Laufzeiten der Leasing-Verträge über Soft- und Hardware - sowohl mit DATAGROUP-Gesellschaften als Leasingnehmer als auch als Leasinggeber - betragen zwischen 36 und 60 Monaten, im Einzelfall bis zu 120 Monaten. Die den Leasingverhältnissen zugrundeliegenden kalkulierten internen Zinssätze betragen im

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Wesentlichen zwischen 1,5 % und 4,5 %. Bei Gebäudemietverträgen können die Laufzeiten bis zu 12 Jahre betragen. Die Laufzeit der Kfz-Leasingverträge beträgt in der Regel drei bis vier Jahre.

9.8 Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte wurden nicht betrieben.

9.9 Honorar des Abschlussprüfers

Mit der Prüfung des Jahresabschlusses der DATAGROUP SE wurde die BANSBACH GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, (BANSBACH) beauftragt. Im Konzernabschluss sind die nachfolgenden Aufwendungen für Leistungen von BANSBACH enthalten:

2019/2020

2018/2019

EUR

EUR

Abschlussprüfungsleistungen

405.338,07

262.530,60

Steuerberatungsleistungen

98.080,52

92.272,29

Sonstige Leistungen

100.347,84

261.321,12

Honorar der

Abschlussprüfer

603.766,43

616.124,01

Von diesem Aufwand waren zum Bilanzstichtag 619.020,00 EUR (im Vorjahr 494.051,53 EUR) zurückgestellt. Das Ergebnis aus der Abwicklung der im Vorjahr gebildeten Rückstellung betrug 6.265,53 EUR (im Vorjahr 6.620,68 EUR).

Die deutliche Kostensteigerung für Abschlussprüferleistungen ist darauf zurückzuführen, dass die Anzahl der prüfungspflichtigen Konzernunternehmen von elf auf 15 Gesellschaften angestiegen ist.

9.10 Einbeziehung in den Konzernabschluss der HHS Verwaltungs GmbH

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der HHS Verwaltungs GmbH, Pliezhausen, zum 30.09.2020 einbezogen werden (größter Konzernkreis). Diese ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter HRB 768480 eingetragen. Der Konzernabschluss soll zum elektronischen Bundesanzeiger eingereicht werden.

9.11 Anteilsmeldung von Aktionären (nach § 20 Abs. 4 AktG)

Die HHS Beteiligungsgesellschaft mbH (vormals DATAGROUP GmbH), Pliezhausen, hat der DATAGROUP SE (vormals DATAGROUP IT Services Holding AG), Pliezhausen, mit Schreiben vom 22.01.2006 folgende Mitteilung gemacht: "Gemäß § 20 Abs. 1, Abs. 3 i.V.m. § 16 Abs. 1 AktG teilt die DATAGROUP GmbH, Sitz Pliezhausen, mit, dass der Gesellschaft eine Mehrheitsbeteiligung an der DATAGROUP IT Services Holding AG unmittelbar gehört."

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9.12 Inanspruchnahme der Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB

In Gesellschafterversammlungen der DATAGROUP Stuttgart GmbH, der DATAGROUP Bremen GmbH, der DATAGROUP IT Solutions GmbH und der DATAGROUP Consulting GmbH sowie in der Hauptversammlung der Almato AG wurde jeweils beschlossen, von der Befreiung des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch zu machen und auf Aufstellung und Veröffentlichung von Anhang und Lagebericht zum 30.09.2020 zu verzichten. Die Beschlüsse wurden gemäß § 325 HGB im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

9.13 Vorschlag zur Verwendung des Ergebnisses

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 11.894.238,40 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

9.14 Genehmigung zur Offenlegung des Vorjahres- Konzernabschlusses

Die Genehmigung zur Offenlegung des Vorjahres-Konzernabschlusses zum 30.09.2019 wurde durch den Vorstand am 22.01.2020 erteilt. Die Offenlegung erfolgte zeitgerecht auf unserer Homepage Ende Januar 2020, im elektronischen Handelsregister am 15.10.2020.

Pliezhausen, den 17. Dezember 2020

DATAGROUP SE

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Konzernlagebericht

1 Konzern-Überblick

DATAGROUP-Konzern (Stand 30.09.2020)1

ORGANISATORISCHE UND RECHTLICHE STRUKTUR DES DATAGROUP-KONZERNS

Die DATAGROUP SE ist die Dachgesellschaft des deutschlandweit tätigen IT-Dienstleisters DATAGROUP. Zur DATAGROUP SE gehören im Wesentlichen die Beteiligungen, die in der obenstehenden Grafik dargestellt werden.

Unter dem Dach der DATAGROUP SE sind die operativen Tochtergesellschaften in zwei Segmenten angeordnet: Services sowie Solutions und Consulting.

Anfang März 2020 erweiterte DATAGROUP mit der Übernahme der Portavis GmbH das Segment Services. Portavis erbringt mit rund 200 Mitarbeitern IT-Services für Kunden im Finanzdienstleistungsbereich. Gemeinsam mit der 2017 übernommenen heutigen DATAGROUP Financial IT Services bildet Portavis einen vertikalen Branchenfokus im Bereich IT-Services für Banken und Finanzdienstleister innerhalb des Unternehmens. DATAGROUP hält inzwischen 93 % der Anteile an Portavis, für die restlichen 7 %, die von

1 DATAGROUP Berlin, DATAGROUP München und DATAGROUP Defense IT Services sind Teilbereiche der DATAGROUP Business Solutions

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dem Portavis-Kunden Sparkasse Bremen gehalten werden, besteht eine Kaufoption, die nach Abschluss eines langjährigen Dienstleistungsvertrages mit der Sparkasse Bremen ausgeübt werden soll.

Im Juni 2020 erwarb DATAGROUP 24 % der Gesellschaftsanteile an dem Cloud Native Start-up Cloudeteer aus Hamburg. Das Unternehmen fokussiert sich auf Beratung und Leistungserbringung im Bereich Multi Cloud und entwickelt auch eigene Multi Cloud-Lösungen wie etwa Multi Cloud Dashboards und automatisierte Cloud Reports. Das Unternehmen soll nicht in den Gesamtkonzern eingegliedert werden, sondern seinen Start-up- Charakter behalten, um dadurch flexibler im Public Cloud-Markt agieren zu können. Auf die weiteren Gesellschaftsanteile der Cloudeteer bestehen jedoch bereits ausverhandelte Kaufoptionen.

Die zentralen Liefereinheiten DATAGROUP Operations, DATAGROUP Enterprise Services, DATAGROUP Service Desk und DATAGROUP Inshore Services sind spezialisierte Produktionseinheiten und erbringen als interne Kompetenz- und Leistungszentren im DATAGROUP-Konzern Dienstleistungen für die DATAGROUP Markteinheiten. Die im Segment "Services" zusammengefassten deutschlandweit vertretenen Markteinheiten betreuen unsere Kunden vor Ort.

Innerhalb des DATAGROUP-Konzerns übernimmt die DATAGROUP SE die zentrale Controlling-, Finanzierungs- und Managementfunktion für die von ihr gehaltenen Beteiligungen. Darüber hinaus werden zentrale Dienste wie das Rechnungswesen, das Personalwesen und die zentralen IT-Services für die Konzerngesellschaften erbracht. Nicht zuletzt übernimmt die DATAGROUP SE Dienstleistungen in den Bereichen Rechnungswesen und Personalwesen für den Hauptaktionär HHS Beteiligungsgesellschaft mbH und dessen Tochtergesellschaften gegen marktübliche Vergütungen.2

Seit dem Börsengang 2006 hat die DATAGROUP SE 25 Unternehmensübernahmen getätigt. Die Akquisitionsstrategie fokussiert sich vor allem auf IT-Services-Unternehmen in Deutschland. Sie folgt zwei strategischen Ausrichtungen: "buy and build" (d.h. die zugekauften Unternehmen ergänzen oder verstärken das bestehende DATAGROUP-Leistungsportfolio) und "buy and turn around" (d.h. die erworbenen Unternehmen sind in Umbruchsituationen und benötigen eine strategische Neuausrichtung).

Die DATAGROUP SE gliedert die übernommenen Unternehmen im Regelfall in den Konzern ein. Dabei bleiben die einzelnen Gesellschaften möglichst erhalten, um die Nähe zum Kunden zu halten und um die mittelständische Agilität und die teilweise jahrzehntelangen Kundenbeziehungen nicht zu gefährden.

In der Regel werden die Gesellschaften unter der einheitlichen Marke DATAGROUP geführt und neu akquirierte Unternehmen nach einer Übergangsphase umbenannt.

Auch zukünftig soll der DATAGROUP-Konzern im Rahmen der bewährten Akquisitionsstrategie wachsen.

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE, ABSATZMÄRKTE UND WETTBEWERBSPOSITION VON DATAGROUP

DATAGROUP gehört zu den führenden IT-Dienstleistungsunternehmen für den deutschen Mittelstand, wie die regelmäßigen Erwähnungen in einschlägigen Studien, wie z. B. Lünendonk, Whitelane und brand eins belegen.3 Das Unternehmen arbeitet ausschließlich für Geschäftskunden mit einem Fokus auf

  1. Die HHS Beteiligungsgesellschaft mbH ist die vermögensverwaltende Beteiligungsholding des Vorstandsvorsitzenden und Gründers der DATAGROUP SE, Max H.-H. Schaber. Sie befindet sich zu 100 % im Besitz von Herrn Schaber und seiner Familie. Die HHS Beteiligungsgesellschaft hält ca. 53,5 % der DATAGROUP SE (zum 30.11.2020). Darüber hinaus ist die HHS an weiteren Unternehmen beteiligt, die jedoch nicht im Wettbewerb zur DATAGROUP stehen.
  2. Beste IT Dienstleister 2020 (Brand eins und Statista, brandeins/thema, siehe https://kiosk.brandeins.de/products/it-dienstleister-2020)

Top 10 Kundenzufriedenheit IT-Outsourcing (Whitelane und Navisco)

Leader Managed Hosting und Managed Services (ISG Provider Lens NextGen Private/Hybrid Cloud, siehe https://www.datagroup.de/wp- content/uploads/2020/08/PHCDC-QuadRpt-Customize-Full-length-GermanyGER-2020-07-17-Final.pdf)

Top 10 IT-Serviceunternehmen (Lünendonkliste)

Top 10 mittelständische Familienunternehmen (Wirtschaftswoche und innofact, siehe https://www.wiwo.de/my/unternehmen/mittelstand/grosse-uebersicht-ranking-das-sind-die-besten-familienunternehmen/25947854.html?ticket=ST-744154-tppkYnDxshc4GXQLJhWn-ap1)

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mittelständische und große Unternehmen sowie öffentliche Auftraggeber. Als mittelständisches Unternehmen zeichnet sich DATAGROUP selbst durch die persönliche Nähe und den Kontakt auf Augenhöhe zum Kunden aus.

FULL-OUTSOURCING-ANGEBOT CORBOX

Kern des DATAGROUP-Portfolios ist das Full-Outsourcing-Angebot CORBOX (Corporate IT out of the box), das sich primär an Unternehmen mit 250 bis 5.000 IT-Arbeitsplätzen und einem Jahresumsatz zwischen 100 Mio. EUR und 5 Mrd. EUR richtet.

Größere Kunden bedient DATAGROUP ebenfalls mit selektiven IT-Services aus dem Full-Outsourcing- Angebot. Die CORBOX besteht aus einem modularen Portfolio von IT-Services, aus denen DATAGROUP- Kunden flexibel diejenigen auswählen können, die ihr Unternehmen optimal unterstützen - von einzelnen Modulen bis hin zur Komplettlösung.

CORBOX ist gleichzeitig eine Cloud-Enabling-Platform, in die DATAGROUP Cloud-Lösungen von Drittanbietern wie Microsoft, Amazon Web Services etc. integriert, sie durch zusätzliche Leistungen veredelt und mit eigenen Cloud- und Outsourcing-Services kombiniert. Die professionelle Cloud-Orchestrierung bildet dabei die Grundlage für einen sicheren Betrieb und die Kompatibilität der unterschiedlichen Anwendungen.

2020 wurde die CORBOX-Infrastruktur erneut modernisiert. Neben Expressrouten zu den gängigen Hyperscalern und der Optimierung für Hybrid Cloud-Modelle hat DATAGROUP auch die Verbindungen zwischen den Rechenzentren hinsichtlich der Leistungsfähigkeit verbessert und bietet Kunden ein Portal für Self-Service-Prozesse sowie die vollständige Automation der Bereitstellung und Verrechnung.

Mit den neun Servicefamilien der CORBOX deckt DATAGROUP viele Bereiche des IT-Betriebs in Unternehmen ab und liefert alle benötigten Leistungen für den IT-Betrieb aus einer Hand. Dazu gehören die komplette Bandbreite an Cloud- und Rechenzentrums-Dienstleistungen, das Management von Applikationen und SAP-Systemen, der Support stationärer und mobiler IT-Arbeitsplätze sowie die dazugehörige IT- Infrastruktur und der Service Desk als kompetente und zuverlässig erreichbare zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Störungsmeldungen der Anwender.

Definierte Service Level Agreements garantieren dabei Leistungs- und Kostentransparenz. Die Sicherheit aller zentralisierten CORBOX-Services gewährleisten die nach ISO 27001-zertifizierten DATAGROUP Data Center (eingemietet in sogenannte Colocation Center) in Deutschland (Frankfurt am Main und Düsseldorf). Kontinuierliches Monitoring von Performance, Kapazitäten und Sicherheitsstatus stellt die hohe Verfügbarkeit der Services sicher.

ZERTIFIZIERUNGEN UND TESTIERUNGEN

Seit September 2012 ist DATAGROUP kontinuierlich ISO 20000-zertifiziert - die höchstmögliche ISO- Zertifizierung für professionelles IT-Service-Management. DATAGROUP unterzieht sich regelmäßig dem aufwendigen Prüfverfahren, um ihre IT-Services nach industriellen Maßstäben zu gestalten und beständig zu verbessern. Zuletzt wurde im Juli 2020 erfolgreich ein ISO 20000-Überwachungsaudit durchgeführt.

Alle CORBOX-Services basieren auf ISO 20000-zertifizierten Prozessen nach ITIL® und folgen den Gütekriterien industrieller Produktion. Damit profitieren Kunden von gleichbleibend hoher Prozessqualität, Servicequalität und Sicherheit, und die Unternehmens-IT wird zum zuverlässigen und leistungsfähigen Produktionsmittel für den Geschäftserfolg.

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Die Basis der CORBOX ist ein ganzheitliches IT-Service-Management-System, das im Kern ein zeitgemäßes Informationssicherheits-Management auf Basis der Zertifizierungen der ISO 27001 native und ISO 27001 auf Basis von IT Grundschutz (BSI) mit einschließt. Die ISO 27001-Zertifizierungen erstrecken sich auf die Data Center Services und das dafür notwendige IT Operations Management. Sämtliche zentrale IT-Systeme werden einem sogenannten Collocation-Modell in gespiegelten Rechenzentren in Frankfurt und Düsseldorf von der DATAGROUP Operations GmbH betrieben. Hier mietet DATAGROUP Flächen bei einem Rechenzentrumsbetreiber mit entsprechender Spezialkompetenz. Diese Rechenzentren verfügen über eine hoch moderne Ausstattung in Punkto Sicherheit, Zugangskontrolle, Brandschutz sowie Notstromversorgung und werden von einem spezialisierten Immobilienmanagement verwaltet. Dies vermindert die Kapitalintensität unseres Geschäfts bei gleichzeitig höchstmöglichem Standard bei der Ausstattung der Data Center. DATAGROUP betreibt eigene Soft- und Hardware sowie kundenspezifische Systeme in diesen Rechenzentren.

Die Data Center in Frankfurt, Düsseldorf und Nürnberg sowie alle DATAGROUP-Standorte im Scope werden jährlich nach dem international anerkannten Standard ISO 27001 auditiert. Das Management-System für den übergreifenden Geschäftsprozess "IT-Service-Management" wird jährlich gemäß dem internationalen Standard ISO 20000 überprüft. Dies umfasst das IT-Service-Management-System für alle Services im Service- Katalog mit sämtlichen Prozessen und Funktionen wie sie durch das CORBOX-Modell vorgegeben sind. Die erstmalige Zertifizierung erfolgte im Jahr 2012, eine Re-Zertifizierung wurde 2018 durchgeführt.

Daneben ist DATAGROUP nach ISO 27018, ISO 14001, IDW PS 951 und nach dem TSI.Standard V4.1 Level 3 zertifiziert und nach ISAE 3402 testiert. Die Tochtergesellschaft DATAGROUP Business Solutions ist außerdem nach ISO 9001 zertifiziert.

Für den Finanzdienstleistungsmarkt mit seinen hohen Anforderungen verfügt DATAGROUP mit den Tochtergesellschaften DATAGROUP Financial IT Services und der 2020 neu übernommenen Portavis über spezialisierte Markteinheiten mit jahrelanger Erfahrung, vielfältiger Expertise und allen notwendigen Zertifizierungen für diese Branche. Damit ist der IT-Dienstleister optimal aufgestellt, um auch im hochregulierten Finanzdienstleistungsbereich neue Wachstumschancen wahrzunehmen.

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2 Rahmenbedingungen

GESAMTWIRTSCHAFT UNTER DRUCK

Am Anfang des Jahres zeigte die deutsche Wirtschaft positive Tendenzen. So ging die Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht von einem Wachstum von voraussichtlich 1,1 % aus, also stärker als im Jahr 20194. Durch die Corona-Pandemie kam es jedoch anders als prognostiziert und die Weltwirtschaft sowie die deutsche Wirtschaft gerieten stark unter Druck. Die deutsche Wirtschaft erlebte den stärksten Einbruch der Nachkriegszeit. Die Bundesregierung geht für 2020 preisbereinigt von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um durchschnittlich 5,8 % aus5. Besonders im zweiten Quartal zeigte sich ein Rückgang von 9,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings erholt sich die Wirtschaft seit Mai wieder und die Bundesregierung rechnet für das kommende Jahr mit einem Plus von 4,4 % und einem Erreichen des Vorkrisenniveaus des BIP Anfang 2022.6

DIGITALBRANCHE IN CORONA-ZEITEN

Die Digitalbranche startete stark ins Jahr 2020. Der Branchenverband Bitkom prognostizierte ursprünglich ein Umsatzwachstum von 1,5 % nach 2,0 % in 20197. Im Laufe des Jahres zeigte sich die Branche unterschiedlich stark von der Corona-Pandemie betroffen. Während insbesondere die Nachfrage nach Hardware und Kollaborationslösungen stark stieg8, bekamen andere in der Branche die abkühlende Konjunktur und steigende Unsicherheit bei Unternehmen zu spüren, wenngleich die Branche insgesamt weniger stark als die Gesamtwirtschaft betroffen war.9 So sank der Bitkom Digitalindex im April 2020 auf -18,7 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit 200610, während er Anfang 2020 mit 26,9 Punkten noch auf dem höchsten Stand seit Mai 2019 war11. Durch die Pandemie blickten die Unternehmen im Frühjahr 2020 pessimistisch in die Zukunft. 60 % berichteten von zurückgestellten Aufträgen und 49 % der befragten Unternehmen stellten Investitionsentscheidungen zurück12. 74 % der ITK-Unternehmen erwarteten für 2020 aufgrund der Pandemie geringere Umsätze als geplant13.

Die Stimmung drehte sich jedoch im Laufe der Monate. So drehte der ifo-Geschäftsklimaindex im August 2020 erstmalig wieder um 2,4 Punkte ins Plus und der ifo-Digitalindex stieg auf 12,4 Punkte14. Zwar erwartet der Digitalverband Bitkom einen Umsatzrückgang von 3,3 % auf 163,5 Mrd. EUR für die Digitalbranche im Jahr

  1. 29. Januar 2020: Deutsche Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf, https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/wirtschaftsbericht-2020-1716486,letzter Zugriff 6.10.2020
  2. 01. September 2020: Interimsprojektion der Bundesregierung https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2020/09/20200901- interimsprojektion-der-bundesregierung.html,letzter Zugriff 08.10.2020
  3. Ebd.
  4. Erstmals 1,2 Millionen Jobs in der Bitkom-Branche,https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Erstmals-12-Millionen-Jobs-in-der-Bitkom-Branche,letzter Zugriff 12.10.2020
  5. https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalbranche-sieht-erste-Silberstreifen,letzter Zugriff 30.11.2020
  6. 03. Mai 2020: Wegen Corona: Drei von vier Digital-Unternehmen erwarten Umsatzeinbußen, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Wegen- Corona-Drei-von-vier-Digital-Unternehmen-erwarten-Umsatzeinbussen,letzter Zugriff 08.10.2020
  7. 29. April 2020: Digitalindex rutscht tief ins Minus,
  1. https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalindex-rutscht-tief-ins-Minus,letzter Zugriff 06.10.2020
  2. 14. Januar 2020: Erstmals 1,2 Millionen Jobs in der Bitkom-Branche,https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Erstmals-12-Millionen-Jobs-in-der-Bitkom-Branche,letzter Zugriff 08.10.2020
  3. 03. April 2020: Digitale Wirtschaft schickt ihre Mitarbeiter flächendeckend ins Homeoffice https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitale- Wirtschaft-schickt-ihre-Mitarbeiter-flaechendeckend-ins-Homeoffice,letzter Zugriff 08.10.2020
  4. https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Wegen-Corona-Drei-von-vier-Digital-Unternehmen-erwarten-Umsatzeinbussen
  5. 03. September 2020: Geschäftsklima in der Digitalbranche stabilisiert sich, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Geschaeftsklima-in-der-Digitalbranche-stabilisiert-sich,letzter Zugriff 06.10.2020

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2020, prognostiziert aber gleichzeitig für 2021 ein Wachstum von 2 % auf 166,7 Mrd. EUR. Damit wäre der Umsatzrückgang teilweise wieder aufgeholt.15

Unternehmen setzten verstärkt auf mobiles Arbeiten. So wurde im Frühjahr 2020 bei 33 % der Berufstätigen erstmalig das Homeoffice eingeführt und bei 43 % die bestehenden Regelungen deutlich erweitert.16 Dennoch konnten höhere Umsätze im Bereich der Produkte und Software für mobiles Arbeiten und mobile Kommunikation und Kollaboration die Rückläufer im Projektgeschäft und der IT-Beratung nicht ausgleichen.17 Anfang 2020 rechnete Bitkom mit einem Umsatzplus von 2,7 % auf 95,4 Mrd. EUR für das Segment Informationstechnik. Im Segment IT-Dienstleistungen mit Projektgeschäft und IT-Beratung prognostizierte der Branchenverband ein überdurchschnittliches Wachstum von 2,4 % auf 41,9 Mrd. EUR und im Segment Software ein Plus von 6,4 % auf 27,6 Mrd. EUR.18 Im Juni 2020 korrigierte Bitkom die Prognose für den Bereich der Informationstechnik um 5,6 % auf 88,2 Mrd. EUR nach unten.19

ERFAHRENE IT-DIENSTLEISTER WEITER GEFRAGT

Auch in Zeiten wirtschaftlicher Sorge sind erfahrene IT-Dienstleister weiterhin gefragt, um die Digitalisierung voranzutreiben. So gaben in einer repräsentativen Umfrage der Bitkom unter deutschen Unternehmen 37 % aller Geschäftsführer und Vorstände an, nicht mit der Digitalisierung zurechtzukommen, 58 % gaben an, bei der Digitalisierung Nachzügler zu sein20. In der aktuellen Situation investieren Unternehmen insbesondere in den Basisbetrieb und bestehende Systeme. 43 % der IT-Verantwortlichen möchten stark in die Erhöhung der Zuverlässigkeit ihrer Daten, IT-Lösungen und IT-Prozesse investieren. Auch die Investition in die Modernisierung bestehender Individualsoftware und Legacy-Systeme spielt eine große Rolle. 41 % investieren in IT-Optimierungen, um Kosten zu reduzieren und die Effizienz zu steigern21. Die Vorteile von gut

  1. 29. Juni 2020: Digitalbranche sieht erste Silberstreifen, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalbranche-sieht-erste-Silberstreifen,letzter Zugriff 06.10.2020
  2. 28. März 2020: Corona-Pandemie: Arbeit im Homeoffice nimmt deutlich zu, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Corona-Pandemie-Arbeit-im-Homeoffice-nimmt-deutlich-zu,letzter Zugriff 06.10.2020
  3. 29. Juni 2020: Digitalbranche sieht erste Silberstreifen, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalbranche-sieht-erste-Silberstreifen,letzter Zugriff 06.10.2020
  4. 14. Januar 2020: Erstmals 1,2 Millionen Jobs in der Bitkom-Branche,https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Erstmals-12-Millionen-Jobs-in-der-Bitkom-Branche,letzter Zugriff 06.10.2020
  5. ITK-Märkte,https://www.bitkom.org/Marktdaten/ITK-Konjunktur/ITK-Markt-Deutschland.html,letzter Zugriff 12.10.2020
  6. 20. Januar 2020: Bitkom zur digitalen Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland, https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Bitkom-zur-digitalen-Wettbewerbsfaehigkeit-in-Deutschland,letzter Zugriff 08.10.2020
  7. Lünendonk-Studie2020: Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland, S.4

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aufgestellten, digitalen Prozessen und Strukturen für Unternehmen hat die Pandemie noch einmal deutlich gemacht. Laut der Lünendonk-Studie möchten daher 64 % der Unternehmen 2021 ihr Budget zur Weiterentwicklung und Modernisierung der IT-Landschaft steigern, 57 % möchten das Budget rund um IT- Strategie und IT-Architekturberatung steigern22.

DATAGROUP bietet mit dem modularen Full-IT-Outsourcing-Portfolio CORBOX sowohl IT- Basisdienstleistungen als auch die Grundlage für die Digitalisierung von Unternehmen. Mit einer Vielzahl an IT-Experten ist das Unternehmen gut aufgestellt, um das Bedürfnis nach Beratung zu erfüllen und somit von den IT-Investitionen von Anwenderunternehmen zu profitieren. Die ersten positiven Ergebnisse des neuen Geschäftsjahres 2020/2021 belegen dies. DATAGROUP war insgesamt, trotz der Prognosen von Bitkom zum ITK-Markt, nur in geringem Umfang von der Corona-Pandemie betroffen, die Investitionen der Kunden in IT- Services blieben stabil. Darüber hinaus beginnen die Projekte zur Verbesserung der Produktivität zu greifen. Zu diesen zählen zum Beispiel SQUARE, ein Projekt zur Vereinheitlichung der dezentralen Struktur mit selbstständigen Markt- und zentralen Produktionseinheiten über die ganze DATAGROUP hinweg, aber auch die Zentralisierung der HR und ERP-Plattformen. Auch das Projektgeschäft, das zunächst Corona-bedingt von Projektverschiebungen betroffen war, zieht im neuen Geschäftsjahr wieder an und die Tochtergesellschaft Almato, Spezialist für Automatisierung und Mobilisierung, startet mit mehreren neuen Projekten ins Geschäftsjahr 2020/2021.

22 Lünendonk-Studie 2020: Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland, S.4

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3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des DATAGROUP-Konzerns

3.1 Ertragslage

Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 358.211 TEUR, das EBITDA betrug vor Risikovorsorge 53.807 TEUR, das EBIT vor Risikovorsorge 20.988 TEUR. (EBITDA 41.807 TEUR, EBIT 8.988 TEUR jeweils nach Risikovorsorge).

PERIODENÜBERSCHUSS SOWIE ERTRAGSKENNZAHLEN

Der Periodenüberschuss betrug im Geschäftsjahr 2019/2020 249 TEUR nach 14.514 TEUR im Vorjahr. Das EPS - Ergebnis pro Aktie - lag bei 0,03 EUR, im Vorjahr hatte es 1,74 EUR betragen. Bereinigt um die Risikovorsorge im Finanzdienstleistungsbereich würde das EPS 1,47 EUR betragen. Der Vorstand der DATAGROUP SE schlägt der Hauptversammlung vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Ertragslage des Konzerns im Geschäftsjahr 2019/2020 war insbesondere geprägt durch zwei Sondereffekte:

Im abgelaufenen Geschäftsjahr führten Verzögerungen und erhöhte Kosten im Bereich der Inbetriebnahmen neuer Kunden (Transitionen/Boarding) im Finanzdienstleistungsbereich (DATAGROUP Financial IT Services GmbH) und die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Projektgeschäft zu erheblichen Belastungen der Ertragskennzahlen. Der Vorstand hat umgehend Maßnahmen zur Kostensenkung und Verbesserung der Ertragssituation getroffen. So wurde eine restrukturierungserfahrene Geschäftsleitung aus dem DATAGROUP-Konzern bei der DATAGROUP Financial IT Services GmbH eingesetzt. Erste Ergebnisse sind bereits sichtbar und werden voraussichtlich zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung im Finanzdienstleistungsbereich führen. Alle bisher bekannten finanziellen Risiken sind zum heutigen Zeitpunkt durch die Bildung einer Risikovorsorgeposition über insgesamt 12.000 TEUR für die nächsten zwei Jahre abgedeckt. Im Einzelnen wurden aktivierte Vertragskosten aus Transitionsprojekten um 5.335 TEUR abgewertet und Rückstellungen über 6.665 TEUR gebildet. Darüber hinaus erwirtschaftet die Gesellschaft ein weiteres negatives EBIT von ca. 12,7 Mio. EUR.

Gegenläufig wurde ein Betrag in Höhe von 11.571 TEUR aus der Erstkonsolidierung der Portavis GmbH erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Es handelt sich um den Betrag, um den das identifizierbare erworbene Nettovermögen der Gesellschaft den Kaufpreis übersteigt.

Das EBT - Ergebnis vor Steuern - betrug in der Berichtsperiode 6.613 TEUR, im Vorjahr 2018/2019 belief sich diese Kennzahl auf 21.690 TEUR.

Der Steueraufwand ist mit 6.364 TEUR bei einer Steuerquote von 96,2 % fast genauso hoch wie das EBT. Grund ist, dass im EBT Aufwendungen enthalten sind, die nicht zu einer Verringerung des Steueraufwands führen. So können die bei der DATAGROUP Financial IT Services GmbH aufgelaufenen Verluste (EBT) über

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25,1 Mio. EUR (inkl. der Risikovorsorge von 12,0 Mio. EUR) steuerlich im Konzernabschluss nicht berücksichtigt werden. Andererseits unterliegt der Lucky Buy aus dem Kauf der Portavis GmbH über 11,6 Mio. EUR keiner Steuerbelastung.

Das Finanzergebnis betrug im Geschäftsjahr 2019/2020 -2.375 TEUR nach -1.936 TEUR im Vorjahr.

Das EBIT - Ergebnis vor Steuern und Finanzierung - ist vor Risikovorsorge im Finanzdienstleistungsbereich im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 % zurückgegangen. Es betrug im Berichtszeitraum 20.988 TEUR gegenüber 23.626 TEUR im Vorjahr. Das EBIT nach Risikovorsorge beträgt 8.988 TEUR.

Die Abschreibungen stiegen von 23.255 TEUR im Vorjahr auf 32.819 TEUR im Geschäftsjahr 2019/2020. Die Abschreibungen auf Auftragsbestände und Kundenstämme und sonstige im Rahmen der Purchase Price Allocation aktivierten Vermögenswerte erhöhten sich um 487 TEUR auf 4.673 TEUR. Die sonstigen Abschreibungen stiegen um 9.077 TEUR auf 28.146 TEUR, unter anderem bedingt durch Unternehmensakquisitionen.

Abschreibungen auf Firmenwerte waren weder im Geschäftsjahr 2019/2020 noch in den Vorjahren notwendig. Der durchgeführte Goodwill-Impairment-Test ließ keinen Abschreibungsbedarf erkennen.

Das EBITDA - Ergebnis vor Steuern, Finanzierung und Abschreibungen - betrug vor Risikovorsorge im Geschäftsjahr 2019/2020 53.807 TEUR nach 46.881 TEUR im Vorjahr. Dies entspricht einer Erhöhung um 14,8 %. Das EBITDA nach Risikovorsorge beläuft sich auf 41.807 TEUR. Am 03.03.2020 wurde anlässlich der DATAGROUP-Hauptversammlung ein EBITDA von mehr als 55 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2019/2020 prognostiziert. Am 27.04.2020 wurde diese Prognose aufgehoben, ursächlich dafür waren die pandemiebedingten Auswirkungen vor allem bei der Almato AG sowie die verspäteten Inbetriebnahmen im Finanzdienstleitungssektor.

UMSATZERLÖSE UND AUFTRÄGE

DATAGROUP wächst seit Jahren auf Grundlage der erklärten Strategie, die sich auf die Säulen Unternehmensakquisitionen und operatives Wachstum stützt. So konnte der DATAGROUP-Konzern in den letzten Jahren zum Teil erhebliche Umsatzsteigerungen vermelden: In den Geschäftsjahren 2005/2006 bis 2019/2020 haben sich die Umsatzerlöse durchschnittlich jedes Jahr um 20,1 % erhöht. Im Geschäftsjahr 2019/2020 war ein Anstieg um 16,8 % nach 12,7 % im Geschäftsjahr 2018/2019 zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 358.211 TEUR nach 306.765 TEUR im Vorjahr. Die Guidance des Vorjahres mit "einer deutlichen Steigerung der Umsatzerlöse" wurde somit erfüllt. Der auf der Hauptversammlung am 03.03.2020 erstmals bezifferte Ausblick von mehr als 375 Mio. EUR Umsatz wurde aufgrund der bereits erwähnten Herausforderungen im gesamten Marktumfeld und vor allem aufgrund der Verzögerungen und Kostensteigerungen im Finanzdienstleistungsbereich am 27.04.2020 aufgehoben.

In den letzten Geschäftsjahren stand der Ausbau des Cloud- und Outsourcing-Geschäfts im Fokus. Der Dienstleistungsanteil ist in der Berichtsperiode wie in der Vorperiode auf einem hohen Niveau, in der Berichtsperiode konnte ein Anstieg von 79,1 % auf 85,1 % verzeichnet werden.

Das Segment Solutions und Consulting erreichte Umsatzerlöse (einschließlich Erlöse mit anderen Segmenten) in Höhe von 102.254 TEUR (im Vorjahr 94.763 TEUR). Im Segment Services wurden Umsatzerlöse über 293.180 TEUR (im Vorjahr 232.257 TEUR) erwirtschaftet. Die Zahlen beinhalten die Erlöse mit anderen Segmenten.

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Die Geschäftstätigkeit des DATAGROUP-Konzerns ist wie in den Vorjahren im Wesentlichen auf Deutschland fokussiert. Der Anteil des Auslandsgeschäftes betrug 2019/2020 2.884 TEUR bzw. 0,8 % (im Vorjahr 3.672 TEUR bzw. 1,2 %).

Während DATAGROUP im Dienstleistungsgeschäft überwiegend mittel- und langfristige Vertragsbeziehungen mit entsprechend sehr gut planbaren Erlösen eingeht, beruht das Handelsgeschäft stärker auf kurzfristigen Vertragsverhältnissen und unterliegt dadurch größeren Schwankungen. Gleiches gilt für das Projektgeschäft, in dem sich negative Auswirkungen zu Beginn der Corona-Pandemie zeigten.

ROHERTRAG

Der Rohertrag stieg gegenüber dem Vorjahr um 14,6 % auf 248.085 TEUR. Die Rohertragsmarge verminderte sich von 70,5 % im Vorjahr 2018/2019 auf 69,3 % im laufenden Geschäftsjahr.

Der angepasste Ausweis der "Veränderung der aktivierten Vertragskosten" (im Vorjahresabschluss unter den Personal- und Materialaufwendungen und zum 30.09.2020 als eigene Position innerhalb der Gesamtleistung) führt zu einer Anpassung des Rohertrages. So wurde im Vorjahresabschluss ein Rohertrag von 208.336 TEUR mit einer Marge von 67,7 % gezeigt. Adjustiert beläuft sich der Rohertrag 2018/2019 auf 216.398 TEUR bei einer Marge von 70,5 %.

PERSONALAUFWAND

Die Personalaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 187.991 TEUR nach 153.241 TEUR im Vorjahr. Der Anstieg ist im Wesentlichen akquisitionsbedingt und durch das neu erworbene Unternehmen Portavis begründet. Darüber hinaus ist der Personalaufwand aber selbst im Verhältnis zum Umsatz überproportional angestiegen, nämlich um 22,7 % (Umsatz +16,8 %). Dies ist auf einen außergewöhnlich hohen Handelsumsatz im Vorjahr bei über die Jahre vergleichsweise geradlinig steigenden Personalaufwendungen zurückzuführen.

3.2 Finanz- und Vermögenslage

ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS

Eine geordnete Finanz- und Vermögenslage des DATAGROUP-Konzerns ist Grundbedingung für die Durchführbarkeit der erklärten Akquisitionsstrategie. Aus diesem Grund steht das Finanzmanagement im Fokus der DATAGROUP-Unternehmenssteuerung.

Ziel des Finanzmanagements ist es, die ständige Liquidität des Unternehmens zu sichern. Dazu wird wöchentlich der Liquiditätsstatus der einzelnen Konzernunternehmen sowie des Gesamtkonzerns untersucht und eine kurz- und mittelfristige Liquiditätsplanung erstellt. Mit Hilfe einer mittelfristigen Planung und Lenkung der Ergebnisse und der Liquiditätslage der Konzernunternehmen wird garantiert, dass die Finanzierung des DATAGROUP-Konzerns auch langfristig gesichert ist. Die eingesetzten Finanzierungsmittel wie Aufnahme von Schuldscheindarlehen, Aufnahme und Verlängerung von Bankkrediten, Finance Leasing und Factoring werden ständig überprüft und soweit notwendig optimiert und angepasst.

Darüber hinaus verfügt der DATAGROUP-Konzern zur Verkürzung der Debitorenreichweite und zur Vermeidung von Zahlungsausfällen über ein straffes Debitorenmanagement.

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In der Vorperiode 2018/2019 hat DATAGROUP Schuldscheindarlehen im Gesamtvolumen von 69.000 TEUR im Kreis der Hausbanken mit Laufzeiten von fünf bis sieben Jahren platziert. So wurde der finanzielle Spielraum des DATAGROUP-Konzerns deutlich erhöht sowie die Struktur der Darlehen auf eine langfristigere Basis gestellt.

KAPITALSTRUKTUR

Angaben in EUR

30.09.2020

30.09.2019

30.09.2018

30.09.2017

30.09.2016

AKTIVA

Langfristige Vermögenswerte

224.182

187.150

114.448

102.268

92.178

Kurzfristige Vermögenswerte

161.170

132.927

101.002

110.526

67.568

385.352

320.077

215.450

213.390

159.746

PASSIVA

Eigenkapital

66.152

74.046

67.255

59.581

28.367

Langfristige Verbindlichkeiten

206.019

157.009

86.707

95.881

97.367

Kurzfristige Verbindlichkeiten

113.181

89.022

61.488

57.928

34.012

385.352

320.077

215.450

213.390

159.746

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 20,4 % bzw. 65,3 Mio. EUR erhöht. Die Verlängerung der Bilanzsumme ist auf die Erstkonsolidierung der Portavis zurückzuführen. Gegenläufige Effekte ergeben sich insbesondere aus der Rückführung von Bankdarlehen (inklusive Schuldscheindarlehen) über 8.416 TEUR.

Der Erwerb der Portavis sowie das Gesamtergebnis (inklusive Ergebnis aus der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen) führen zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote des DATAGROUP-Konzerns von 23,1 % zum 30.09.2019 auf 17,2 % zum 30.09.2020. Bereinigt um die Effekte aus IFRS 15 und 16 beträgt die Eigenkapitalquote 19,5 %.

Die liquiden Mittel verminderten sich auch bedingt durch die Zahlungsmittelabflüsse aus der Finanzierung von Anlaufkosten und Kostensteigerungen im Finanzdienstleistungsbereich um ca. 17,8 Mio. EUR. Der Erwerb der Portavis bewirkte netto (erworbene Cash-Bestände abzüglich Kaufpreis) eine Erhöhung der Zahlungsmittel um 29,9 Mio. EUR. Bankdarlehen wurden in Höhe von 8,4 Mio. EUR getilgt, die Dividendenausschüttung betrug 5,8 Mio. EUR. Investitionen - insbesondere in Rechenzentren, Betriebs- und Geschäftsausstattung und HR- und ERP-Plattformen - beliefen sich auf 22,2 Mio. EUR, der unter Abzug der Eigenleistungen ermittelte Cash Capex betrug 20,5 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung des Cashflows aus operativer Geschäftstätigkeit in Höhe von 23,7 Mio. EUR und bedingt durch die hier im Einzelnen aufgezeigten Effekte stiegen die liquiden Mittel auf 63.906 TEUR nach 47.305 TEUR zum 30.09.2019. Das Net Working Capital als Differenz zwischen den kurzfristigen Vermögenswerten und den kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhte sich von 43.905 TEUR zum 30.09.2019 auf 47.989 TEUR zum 30.09.2020. Der Free Cashflow als Differenz von operativem Cashflow und Netto-Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte hat sich wesentlich verbessert und beträgt 221 TEUR nach -13.992 TEUR im Vorjahr.

Der Geschäfts- oder Firmenwert verminderte sich durch die im Geschäftsjahr 2019/2020 finalisierte Purchase Price Allocation aus dem Asset Deal mit der IT Informatik GmbH (heute DATAGROUP Ulm GmbH) um 1.526 TEUR. Aus dem Erwerb der Portavis ergab sich kein Geschäfts- oder Firmenwert (Lucky Buy). Die übrigen immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich um 7.709 TEUR. Davon wurden im Rahmen der Kaufpreisallokationen immaterielle Vermögenswerte wie Marke, Auftragsbestand und Kundenbeziehungen

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durch die Unternehmenserwerbe um 9.968 TEUR aufgestockt (Zugang), während sich die Abschreibungen auf diese Vermögenswerte auf 4.673 TEUR beliefen.

Die Anlagenintensität als Verhältnis des Anlagevermögens (ohne Geschäfts- und Firmenwert) zur Bilanzsumme erhöhte sich auf 27,1 % zum 30.09.2020; zum 30.09.2019 lag der Wert bei 24,9 %. Das Anlagevermögen betrifft neben den aus Unternehmenskäufen resultierenden Auftragsbeständen und Kundenbeziehungen hauptsächlich die DATAGROUP-Rechenzentren sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung der DATAGROUP-Unternehmen sowie die Nutzungsrechte aus Gebäudemiet- und Kfz- Leasingverträgen.

Das Vorratsvermögen ist von 3.226 TEUR zum 30.09.2019 auf 6.952 TEUR gestiegen. Der Anstieg ist projektbedingt. Die Vorratshaltung (Vorratsvermögen zu Umsatzerlösen) stieg von 1,1 % im Vorjahr auf 1,9 % zum 30.09.2020.

Um eine transparentere Darstellung zu erreichen, wurden die im Vorjahresabschluss unter den Vorräten gezeigten aktivierten Vertragskosten aus Transitionsprojekten separat ausgewiesen und die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.

Dem Bilanzposten "aktivierte Vertragskosten" wurden im Geschäftsjahr aufgelaufene Vertragskosten über 9.291 TEUR zugeführt. Als Aufwand wurden der Betriebsphase 2.018 TEUR zugeordnet. Zudem erfolgte eine Abwertung der aktivierten Vertragskosten um 5.335 TEUR - gezeigt als Risikovorsorge im Finanzdienstleistungsbereich.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verminderten sich trotz erstmaliger Konsolidierung der Portavis um 4.336 TEUR auf 41.255 TEUR. Bedingt durch Stichtagseffekte (Rechnungsstellung von Transitionsleistungen kurz vor dem Bilanzstichtag 30.09.2019) lagen die Forderungen im Vorjahr auf einem höheren Niveau.

Die Finanzverbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr angestiegen - von 131.374 TEUR zum 30.09.2019 auf 155.406 TEUR zum Bilanzstichtag. Dies resultiert aus dem Abschluss von Finance Lease-Verträgen - die Leasing-Verbindlichkeiten erhöhten sich um 26.322 TEUR. Zudem wurden die Verbindlichkeiten für den Kauf der ausstehenden Anteile an der Portavis über 6.319 TEUR passiviert. Gegenläufig wirkte die Rückzahlung von Bankdarlehen über 8.417 TEUR.

Die Nettofinanzverschuldung ist leicht gesunken - von 65.745 TEUR zum 30.09.2019 auf 63.044 TEUR zum Bilanzstichtag.

Die Rückstellungen sind um 39.454 TEUR auf 88.266 TEUR gestiegen. Der Erwerb der Portavis hat mit 33.185 TEUR, die Bildung der Rückstellung für Risikovorsorge im Finanzdienstleistungsbereich mit 6.665 TEUR zu diesem Anstieg beigetragen. Die Bilanzposition enthält insbesondere Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (72.290 TEUR - davon 30.036 TEUR für die Portavis - nach 37.702 TEUR per 30.09.2019). Die Anwartschaftsbarwerte für die leistungsorientierten Verpflichtungen (Brutto- Pensionsrückstellungen) sind bei leicht steigendem Rechnungszins und unter Berücksichtigung der Aufzinsung und Andienung der Anwartschaften um 1.743 TEUR gestiegen. Die im Wesentlichen aus einem Sondereffekt resultierende Verminderung des Planvermögens um insgesamt 3.028 TEUR führt zu einer weiteren Erhöhung der Netto-Rückstellung. Für sonstige Personalkosten wurden Beträge in Höhe von 4.916 TEUR zurückgestellt.

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LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG

Der Bestand an liquiden Mitteln des DATAGROUP-Konzerns ist in der Berichtsperiode um 16.601 TEUR angestiegen, im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Portavis. Auch im Geschäftsjahr 2019/2020 waren Cash-Abflüsse aus Anlaufkosten und Kostensteigerungen im Finanzdienstleistungsbereich zu verzeichnen. Der operative Cashflow belief sich auf 21.684 TEUR, das Cash Capex betrug 20.497 TEUR.

GESAMTAUSSAGE

Die Ertragslage des DATAGROUP-Konzerns ist im Geschäftsjahr 2019/2020 von einem starken negativen einmaligen Sondereinfluss im Finanzdienstleistungsbereich sowie dem Ertrag aus der Erstkonsolidierung der Portavis GmbH geprägt. Die notwendigen Maßnahmen zur Kostensenkung und Verbesserung der Ertragssituation im Finanzdienstleistungsbereich sind eingeleitet. Die im Abschluss zum 30.09.2020 verarbeitete Risikovorsorge deckt zum heutigen Zeitpunkt die bisher bekannten Risiken bei der DATAGROUP Financial IT Services GmbH der zwei folgenden Sanierungsjahre ab.

Die Profitabilität des sonstigen Kerngeschäfts gibt der Gruppe auch weiterhin den notwendigen Spielraum für die nachhaltige Durchsetzung der langfristigen Unternehmensstrategie. Die Erfolgskennzahlen belegen dies eindrücklich: Ohne den Aufwand für die Risikovorsorge betrug das EBITDA im Geschäftsjahr 2019/2020 trotz Verarbeitung eines 9,6 Mio. EUR EBITDA-Verlustes der DATAGROUP Financial IT Services GmbH 53.807 TEUR, der Periodenüberschuss erreichte 12.249 TEUR und die Umsatzerlöse beliefen sich auf 358.211 TEUR (nach Risikovorsorge EBITDA 41.807 TEUR, Periodenüberschuss 249 TEUR). Auch zukünftig betrachtet, zeigt insbesondere die Fokussierung auf das Geschäft mit Outsourcing- und Cloud- Dienstleistungen erhebliche Wachstumschancen auf.

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit beträgt in der Berichtsperiode 21.684 TEUR. Die Eigenkapitalquote beträgt 17,2 %. Die liquiden Mittel belaufen sich auf 63.906 TEUR. Die ermittelten Bilanzkennziffern zeigen auch nach den Sondereffekten im Geschäftsjahr eine ausreichend gute Vermögenslage auf.

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4 Aktie

ENTWICKLUNG DER DATAGROUP-AKTIE

Das Geschäftsjahr 2019/2020 stand aus Sicht der Kapitalmarktteilnehmer stark unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Von Beginn des Geschäftsjahres im Oktober 2019 bis Mitte Februar 2020 war der DAX kräftig von 12.470 auf rund 13.800 Zähler angestiegen. Mit Beginn der Corona-Pandemie brach der DAX jedoch dramatisch ein und fiel bis Mitte März um beinahe 40 % auf rund 8.400 Zähler. Weltweit befürchteten Anleger eine einschneidende Wirtschaftskrise und schickten die Aktienindizes rund um den Globus auf Talfahrt. Mit dem raschen Handeln der Bundesregierung und der Verabschiedung mehrerer Maßnahmenpakete zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie stabilisierte sich der DAX rasch, holte bis zum Geschäftsjahresende von DATAGROUP am 30.09.2020 die Verluste vollständig auf und schloss mit 12.761 Zählern.

Die Aktie von DATAGROUP startete am 01. Oktober 2019 mit einem Kurswert von 49,50 EUR in den ersten Handelstag des neuen Geschäftsjahres und entwickelte sich zunächst sehr erfreulich. Das All-time High des aktuellen Geschäftsjahres, aber auch in der Börsenhistorie von DATAGROUP wurde am 11. Februar mit 72,20 EUR erreicht. Die Aktie konnte sich dem dann folgenden Abschwung der globalen Börsen jedoch nicht entziehen und verlor binnen weniger Tage fast die Hälfte ihres Werts und notierte auf dem 52-Wochen-Tief am 16. März 2020 bei 38,15 EUR. Danach setzte die Aktie zu einer kurzen kräftigen Erholung an, die sich schnell in eine Seitwärtsbewegung wandelte. Die Aktie schloss zum Geschäftsjahresende bei 44,60 EUR, rund 10 % unter dem Eröffnungskurs zu Geschäftsjahresbeginn.

Insbesondere mit unserem breit diversifizierten Kundenportfolio und dem hohen Anteil an langlaufenden Verträgen mit wiederkehrenden Erträgen konnten wir unsere Investoren überzeugen. Unsere Aktionäre schätzen überdies das nachhaltige Wachstum der Gesellschaft; die Umsatzerlöse sind in den vergangenen fünf Jahren bis heute durchschnittlich pro Jahr um 17,9 % angestiegen. Nicht zuletzt haben zu diesem Wachstum auch zahlreiche Unternehmensakquisitionen beigetragen.

Im Zentrum der Diskussionen mit unseren Investoren standen neben dem regulären operativen Geschäftsverlauf die Auswirkungen der Sondersituation DATAGROUP Financial IT Services sowie der Corona-Pandemie auf DATAGROUP. Im Rahmen unserer turnusmäßigen Analysten-Calls zu den Quartalszahlen berichteten wir ausführlich über Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Folgen im Unternehmen und den möglichen Auswirkungen auf unseren Geschäftsbetrieb sowie den wirtschaftlichen Folgen. In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres erfolgte eine ausführliche Diskussion mit unseren Investoren über die verzögerten Inbetriebnahmen im Bankenbereich, die das Ergebnis deutlich spürbar belasteten.

Bestimmende Themen in der Diskussion mit unseren Aktionären über das makroökonomische Umfeld waren ebenfalls die möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den deutschen Mittelstand und die heimische Industrie sowie mögliche Beeinträchtigungen der Geschäftstätigkeit unserer Kunden durch Lieferengpässe, Betriebsunterbrechungen oder Insolvenzen.

Die Marktkapitalisierung von DATAGROUP betrug zum Ende des Geschäftsjahres rund 372 Mio. EUR gegenüber 405 Mio. EUR am Ende des Geschäftsjahres 2018/2019.

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AKTIENENTWICKLUNG NACH ABLAUF DES GESCHÄFTSJAHRES

Die Aktie entwickelte sich seit Geschäftsjahresbeginn uneinheitlich und notierte am 30.11.2020 bei 45,20 EUR. Leichte Impulse ergaben sich zuletzt aus der Neuaufnahme der Coverage durch die US- Investment Bank Stifel mit der Empfehlung "Kaufen" bei einem Kursziel von 57,00 EUR sowie durch Aktienkäufe des Managements.

Der CEO Max H.-H. Schaber und sein Vorstandskollege Andreas Baresel erwarben über ihre jeweiligen Investmentgesellschaften Aktien im Gesamtwert von rund 9,2 Mio. EUR zum Preis von 46,00 EUR pro Aktie, also 2 EUR mehr als der aktuelle Börsenwert zum Kaufzeitpunkt, die vormals von COO Dirk Peters gehalten wurden.

DATAGROUP setzt ihre intensive Investor Relations-Arbeit mit dem Besuch einer Reihe von Investorenkonferenzen fort und führte zahlreiche Gespräche mit ihren Aktionären zu den am

16. November 2020 veröffentlichten Geschäftszahlen zum vierten Quartal sowie zu den vorläufigen Ergebnissen des Geschäftsjahres 2020.

IM DIALOG MIT DEN AKTIONÄREN

Der Vorstand und das Investor Relations-Team der DATAGROUP SE pflegen einen intensiven Austausch mit Investoren, Analysten und Vertretern der Finanzpresse. Die transparente und kontinuierliche Kommunikation mit den Aktionären ist DATAGROUP ein wichtiges Anliegen. Deshalb ist DATAGROUP bestrebt, die Veröffentlichungspflichten im "SCALE", dem Segment für kleinere und mittlere Unternehmen im "Basic Board" der Deutschen Börse AG, nicht nur zu erfüllen, sondern deutlich zu übertreffen. So werden beispielsweise ausführliche Quartalsinformationen veröffentlicht - ferner kommuniziert DATAGROUP über alle Medien zweisprachig in Deutsch und Englisch. Letzteres ist insbesondere für internationale Investoren ein wesentlicher Vorteil, deren Interesse an der DATAGROUP SE über die letzten Jahre deutlich zugenommen hat.

Investoren erhalten regelmäßig die Möglichkeit, sich auf Konferenzen in öffentlichen Präsentationen oder Einzelgesprächen über den aktuellen Geschäftsverlauf der Gesellschaft zu informieren. Weitgehend unbeeinträchtigt durch die Corona-Pandemie konnten die Konferenzen und Investorengespräche mit Hilfe von moderner Videokonferenztechnologie virtuell abgehalten werden. Wesentliche Investoren- und Analysten- veranstaltungen in Deutschland waren im abgelaufenen Geschäftsjahr das Deutsche Eigenkapitalforum sowie die Equity Forum Frühjahrskonferenz in Frankfurt. Wie in den vergangenen Jahren nahm DATAGROUP an Konferenzen der Baader Bank, Berenberg Bank, M.M. Warburg sowie der Quirin Bank teil. Ausländische Investoren konnten DATAGROUP auf der Berenberg Pan European Konferenz in Pennyhill Park sowie der Berenberg Opportunities Konferenz (beides London), ferner auf den von der CF&B veranstalteten Konferenzen in Genf und Paris treffen. Darüber hinaus präsentierte sich DATAGROUP auf den Deutsche Börse Scale-Konferenzen in Dublin und London.

Erstmalig stand das Management von DATAGROUP im Rahmen einer USA Roadshow potenziellen Investoren in Chicago, New York und Salt Lake City Rede und Antwort. Vor dem Einsetzen der Reisebeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie wurden Roadshows in Frankfurt, London, Paris und Zürich mit zahlreichen Einzelgesprächen bei Fondsmanagern und Analysten durchgeführt. Ab Mitte Februar waren persönliche Treffen mit Investoren nicht mehr möglich, jedoch erfolgte umgehend eine Verlagerung in die elektronischen Medien.

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DATAGROUP stellt ihren Aktionären umfassende Informationen auf der Unternehmenswebseite zur Verfügung. Unternehmensnachrichten werden darüber hinaus über das entsprechende Verbreitungstool DGAP international verteilt. Privaten wie institutionellen Investoren gleichermaßen berichtete der Vorstand im Rahmen der quartalsweise durchgeführten telefonischen Bilanzkonferenzen über den aktuellen Geschäftsverlauf und stellte sich den Fragen und Kommentaren von Anlegern und Analysten.

ESG REPORTING

Die dem englischen entlehnte Abkürzung "ESG" steht für "Environmental, Social und Governance" und umfasst die Bereiche, in denen ökologische, soziale oder unternehmerische Verantwortung gefragt ist. Investoren achten zunehmend darauf, dass die Firmen, in welche investiert wird, verantwortlich handeln. Dies betrifft insbesondere die Einhaltung sozialer Standards, das nachhaltige und umweltbewusste Wirtschaften sowie die Beachtung des rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmens guter Unternehmensführung. Anfang Oktober 2020 veröffentlichte DATAGROUP erstmalig einen ESG Report, der auf verschiedene Aspekte gelebter Unternehmensverantwortung in den Bereichen Personal, Umwelt und Soziales eingeht. Als teilweise inhabergeführtes Familienunternehmen ist soziale und ökologische Verantwortung jedoch nicht erst seit der Erfindung des "ESG-Investings" ein Anliegen für DATAGROUP. In der DATAGROUP-Familie gibt es seit vielen Jahren von und mit Mitarbeitern zahlreiche Initiativen für soziales und kulturelles Engagement, für energieeffizientes Wirtschaften und nachhaltige Unternehmensführung. Den vollständigen ESG Report finden interessierte Leser im Bereich Publikationen auf unserer Website unter datagroup.de/esg.

ANALYSTENEINSCHÄTZUNGEN

Die DATAGROUP-Aktie wird von einer Reihe von Aktienanalysten permanent beobachtet. Derzeit beobachten Analysten der Baader Bank, der Berenberg Bank, Edison, Hauck & Aufhäuser, M.M. Warburg Bank, Stifel Europe sowie der Quirin Bank die DATAGROUP-Aktie. HSBC stellte die Research Coverage aufgrund einer Restrukturierung des europäischen Aktien-Researchs ein.

ÜBERSICHT DER ANALYSTEN-RATINGS ZUM 30.11.2020

Ba n k

Analys t

Rating

Kurs ziel

Datum

Berenberg

Gustav Froberg

Hold

60,00 EUR

25.11.2020

Stifel Europe

Yannik Siering

Buy

57,00 EUR

24.11.2020

M.M. Warburg Investment

Andreas Wolf

Buy

60,00 EUR

23.11.2020

Research

Baader Helvea

Knut Woller

Sell

35,00 EUR

20.11.2020

Quirin Privatbank AG

Sebastian Droste

Buy

65,80 EUR

16.11.2020

Hauck & Aufhäuser

Tim Wunderlich

Buy

52,00 EUR

28.05.2019

Edison Investment Research

Milosz Papst

Qualitative Analyse, kein Rating

07.02.2020

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AKTIONÄRSSTRUKTUR ZUM 30.11.2020 AUF BASIS DER HV-ANMELDUNGEN 2020 UND PUBLIZIERTER TRANSAKTIONEN

Aktionärsstruktur der DATAGROUP SE (Angaben zum 30.11.2020)

Neben der langjährigen Hauptaktionärin HHS Beteiligungsgesellschaft mbH - der Vermögensverwaltung der Familie des Gründers und CEO Max H.-H. Schaber - werden zum 30.11.2020 weitere rund 4,5 % Aktien von Mitgliedern des Managements und des Aufsichtsrates gehalten. Als Aktionäre im Streubesitz finden sich heute überwiegend institutionelle Investoren sowie Family Offices, darüber hinaus in geringem Ausmaß Privatpersonen.

HAUPTVERSAMMLUNG UND DIVIDENDE

Die Hauptversammlung fand am 03. März 2020 traditionell am Unternehmenshauptsitz in Pliezhausen statt. Insgesamt folgten 174 Aktionäre und Aktionärsvertreter der Einladung, das entsprach einer Stimmrechtspräsenz von 65,7 % des Grundkapitals. Vorstand und Aufsichtsrat stellten sich der Diskussion mit den Anteilseignern, erläuterten den Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres und gaben einen Ausblick auf die mittel- und langfristigen Ziele der Unternehmensführung. Alle Tagesordnungspunkte fanden breite Zustimmung. So wurde eine Erhöhung der Dividende von 60 auf 70 Cent je Aktie beschlossen. Insgesamt schüttete die Gesellschaft 5.832.021,30 Mio. EUR23 an ihre Aktionäre aus, das entspricht rund 40 % des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2018/2019 in Höhe von 14.532.128,04 Mio. EUR24. Ziel der vom Vorstand verfolgten Dividendenpolitik ist es, regelmäßig 40 % des operativen Periodenüberschusses auszuschütten. An diesem Grundsatz hat sich die Bemessung der Ausschüttungen der Vorjahre orientiert. Im Zeichen einer Dividendenkontinuität beabsichtigt der Vorstand, dies auch in Zukunft beizubehalten.

Umfassende Informationen zum Thema "Hauptversammlung" finden sich im Bereich "Hauptversammlung" auf der DATAGROUP-Website(https://www.datagroup.de/hauptversammlung)

  1. Von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien sind gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt. Die von der Gesellschaft gehaltenen 17.541 eigenen Aktien haben dementsprechend keine Dividende erhalten.
  2. Dies ist der Bilanzgewinn gemäß dem nach HGB erstellten Jahresabschluss der DATAGROUP SE zum 30.09.2019

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WESENTLICHE HANDELSDATEN DER DATAGROUP

Börsensegment

Open Market unter Einbeziehung in das Segment Scale der Frankfurter

Wertpapierbörse

Börsenkürzel

D6H

WKN

A0JC8S

ISIN

DE000A0JC8S7

Reuters

D6HG

Bloomberg

D6H GR

Börsenplätze

Frankfurt, XETRA, Stuttgart, München, Düsseldorf, Berlin-Bremen

Designated Sponsor

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers

Gesamtzahl der Aktien

8.349.000 Stück

Höhe des Grundkapitals

8.349.000,00 EUR

Erstnotiz

14. September 2006

IM DIALOG MIT DER FINANZPRESSE

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde von zahlreichen Journalisten über die DATAGROUP-Aktie berichtet, sowohl in Printmagazinen wie der FAZ, Wirtschaftswoche, Focus Money, Der Aktionär, Der Aktionärsbericht, Börsen-Zeitung, Börse Online, das Nebenwerte Journal, Euro, Südwest Presse, Hot Stocks Europe, Smart Investor, der Fonds Analyst und Effecten Spiegel als auch in zahlreichen Online-Publikationen.

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Datagroup SE published this content on 14 January 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 21 January 2021 16:07:05 UTC