--DAX-Aufnahme für erstes Quartal 2022 erwartet

--Daimler Truck will Sparziele früher erreichen

--Zweistellige Marge auch in Europa bis 2025

(NEU: weitere Details)

Von Markus Klausen

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Lastwagen- und Bushersteller Daimler Truck strebt eine Börsennotierung am 10. Dezember an und geht von der Aufnahme in den DAX im ersten Quartal 2022 aus. Nach der Abspaltung von dem Daimler-Konzern will der Lkw- und Bushersteller potenzielle Investoren mit steigenden Renditen locken. So sollen die in Aussicht gestellten Kostensenkungen früher als bisher erreicht werden.

"Wir sind entschlossen, eine höhere Profitabilität zu erzielen (...)", sagte Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck AG, anlässlich des Kapitalmarktages. Bis zum Jahr 2025 strebt das Unternehmen eine zweistellige Umsatzrendite im, starke Marktbedingungen vorausgesetzt. Für 2021 wird wegen der Halbleiterknappheit und steigender Rohstoffpreise eine bereinigte Marge von 6 bis 8 Prozent erwartet. 2022 soll die Rendite dann zwischen 7 und 9 Prozent liegen.


   Höchste Marge in Nordamerika 

In einem guten Umfeld soll 2025 in Nordamerika, dem wichtigsten Markt im Lkw-Geschäft, eine bereinigte Umsatzrendite von 12 Prozent erzielt werden. In Europa peilt Mercedes-Benz Trucks dann eine Marge von 10 Prozent an und bei Truck Asia eine Umsatzrendite von 9 Prozent. Daimler Buses soll im Jahr 2025 eine Marge von 7,5 Prozent erreichen. Mit dem Financial-Services-Geschäft wird eine bereinigte Eigenkapitalrendite von 14 Prozent angestrebt.

Finanzvorstand Jochen Götz bekräftigte ein höheres Maß an Verbindlichkeit zur Verbesserung der Profitabilität und der Schaffung von Mehrwert für die Aktionäre.

Daimler lag in den vergangenen Jahren bei der Profitabilität hinter kleineren Konkurrenten wie der schwedischen Volvo oder der amerikanischen Paccar, die häufig zweistellige Margen erzielt haben.

Der Stuttgarter Konzern will künftig im direkten Vergleich mit der Konkurrenz besser abschneiden. Dank Fortschritten bei Kostensenkungen will Daimler Truck die Reduzierung der Fixkosten um 15 Prozent (im Vergleich zu 2019) voraussichtlich bereits im Jahr 2023 erreichen. Das wäre zwei Jahre früher als im Mai auf dem Strategietag angekündigt.


   40 Prozent Ausschüttungsquote 

Für den Börsengang in vier Wochen sieht sich das Unternehmen gerüstet. "Einen Monat vor dem geplanten Börsengang sind wir bereit für die Unabhängigkeit", so CEO Daum. Im ersten Quartal 2022 will sich das Unternehmen für den DAX "qualifizieren". Als Zielgröße für die Dividendenausschüttungspolitik peilt Daimler Truck eine Ausschüttungsquote von 40 Prozent an.

"Durch Beibehaltung der Investitionsdisziplin, die Optimierung unserer Kapitalverteilung und die Verbesserung unserer Profitabilität beabsichtigen wir, weiterhin einen starken Free Cashflow zu erzeugen", ergänzte CFO Götz.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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November 11, 2021 10:31 ET (15:31 GMT)