Zürich (awp/awp/sda/reu) - Der frühre Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam wird einem Medienbericht zufolge Finanzinvestor. Thiam sei dabei, Geld für ein sogenanntes SPAC (Special Purpose Acquisition Vehicles) aufzunehmen, wie die "Financial Times" am Montag mit Bezug auf mit der Sache vertraute Personen berichtete.

SPACs sind Mantelgesellschaften, die mit einem Börsengang Geld einsammeln und erst danach auf die Suche nach einem Unternehmen gehen, das sie mit dem Erlös kaufen können.

Thiam wolle über die Gesellschaft 250 Millionen Dollar aufbringen, um sie in Finanzfirmen in hoch entwickelten Ländern und Entwicklungsländern zu investieren. Die US-Grossbank JP Morgan habe Thiam die Idee unterbreitet und helfe bei der Beschaffung des Geldes, berichtete die Zeitung. JP Morgan-Chef Jamie Dimon sei an dem Vorgang beteiligt. Das noch namenlose SPAC solle in New York börsennotiert werden und befindet sich in Gesprächen mit Staatsfonds, die als Ankeraktionäre fungieren sollen.

Thiam, der aus der Elfenbeinküste stammt, hatte das Steuer bei der Credit Suisse im Februar im Zug einer Überwachungsaffäre bei der zweitgrössten Schweizer Bank abgegeben.