Der Umsatz legte im ersten Quartal um 5,4 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu. "Der Jahresauftakt verlief sehr vielversprechend", erklärte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe, der seit dem überraschenden Abschied von RTL-Group-Chef Bert Habets auch die Fernsehtochter des Medienkonzerns führt, am Donnerstag. Bertelsmann hatte zunächst nur familiäre Gründe für den Weggang Anfang April angegeben, Habets dann aber auf der Hauptversammlung wegen offener Fragen nicht entlastet. Zu den Hintergründen äußerten sich beide Unternehmen auch am Donnerstag nicht näher.

Zum Wachstum von Bertelsmann trug die europäische Fernsehtochter wie üblich den größten Anteil bei. Deren Erlöse legten um 7,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu, obwohl RTL wie der Rivale ProSiebenSat.1 unter dem schwachen TV-Werbemarkt litt. Umsatztreiber waren Online-Videogeschäfte, die ebenfalls werbefinanziert sind, und Produktionen wie "America's Got Talent" für den US-Sender NBC.

RTL veröffentlicht keinen Quartalsgewinn mehr und nutzt damit gelockerte Vorgaben der Deutschen Börse. Der nicht börsennotierte Bertelsmann-Konzern folgt dieser neuen Praxis seiner größten Tochter. RTL bestätigte die Erwartung, dass der Betriebsgewinn im Gesamtjahr trotz steigender Umsätze schrumpft.