Boudry (awp) - Die Industriegruppe Cicor hat im ersten Halbjahr 2016 zwar Umsatz und Auftragseingang (leicht) gesteigert, aber unter dem Strich Verluste geschrieben. Entsprechend kommt es zu diversen Abgängen in der Geschäftsleitung. Zudem wurde mit Alexander Hagemann ein neuer CEO bestimmt, der auf Anfang September zum Unternehmen stösst.

Die in den Bereichen Leiterplatten, Microelectronics und Electronic Solutions tätige Gruppe hat im ersten Halbjahr 2016 hat den Umsatz um 0,9% auf 92,9 Mio CHF und den Auftragseingang um 10,5% auf 109,0 Mio CHF verbessert. Das Betriebs- (EBIT) und das Nettoergebnis blieben jedoch klar unter den Erwartungen, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Der Betriebsgewinn (Stufe EBIT) sank auf 1,2 Mio von 3,4 Mio CHF und unter dem Strich verblieb ein Verlust von 0,6 Mio CHF (VJ +0,6 Mio).

Das höhere Auftragsvolumen werde sich erst mit einer zeitlichen Verzögerung auf den Umsatz auswirken, heisst es weiter. Es zeige aber, dass Cicor auf einem hart umkämpften Markt gut aufgestellt sei.

Für das zweite Halbjahr 2016 erwartet Cicor den Turnaround der AMS Division. Zudem soll der Auftragseingang im Gesamtjahr 2016 über 10% zulegen, und man geht von einem leichten Umsatzwachstum und einem gestoppten Abwärtstrend bei der Ergebnisentwicklung aus. Basierend auf einer erfolgreichen Neukundengewinnung und dem höheren Auftragseingang werde im Jahr 2017 eine Umsatzbelebung erwartet, heisst es weiter. Dies unter der Annahme, dass sich das wirtschaftliche Umfeld nicht wesentlich verändere.

TOP-MANAGEMENT WIRD ERSETZT

Aufgrund der schwachen Zahlen kommt es zu diversen personellen und organisatorischen Veränderungen. CEO Jürg Dübendorfer verlässt das Unternehmen. Für ihn übernimmt ab Anfang September Alexander Hagemann, der bis vor kurzem als CEO bei dem Elektronikkomponenten-Hersteller Schaffner tätig gewesen war. Bis Hageman die Stelle antritt, wird CFO Patric Schoch interimistisch die Aufgaben des CEO übernehmen.

Zudem vereinfache man die Führungsstruktur, um die Effizienz der Prozesse zu verbessern und die Verantwortlichkeiten klarer abzugrenzen, heisst es weiter. In der Folge werden die Positionen der Divisionsleiter Advanced Microelectronics & Substrates und Electronic Solutions (ES) aufgelöst. Die beiden Divisionsleiter Jürgen Steinbichler und Erich Trinkler (ES) verlassen das Unternehmen.

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