Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.32 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    4.145,94   -1,09%  +16,70% 
Stoxx50        3.544,82   -0,79%  +14,04% 
DAX           15.616,00   -0,68%  +13,83% 
FTSE           7.030,45   -0,05%   +8,88% 
CAC            6.583,62   -1,04%  +18,59% 
DJIA          34.724,82   +0,43%  +13,46% 
S&P-500        4.462,97   +0,45%  +18,82% 
Nasdaq-Comp.  15.061,88   +0,16%  +16,86% 
Nasdaq-100    15.398,03   +0,10%  +19,47% 
Nikkei-225    30.511,71   -0,52%  +11,18% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future     171,4%      -58 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               72,59      70,46      +3,0%       2,13  +51,2% 
Brent/ICE               75,49      73,60      +2,6%       1,89  +48,3% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.792,65   1.804,50      -0,7%     -11,86   -5,5% 
Silber (Spot)           23,75      23,88      -0,5%      -0,12  -10,0% 
Platin (Spot)          940,00     943,58      -0,4%      -3,58  -12,2% 
Kupfer-Future            4,40       4,32      +2,0%      +0,09  +24,9% 
 

Die Ölpreise legen kräftig zu und steigen auf den höchsten Stand seit rund sieben Wochen. Die wöchentlichen US-Öllagerdaten sind deutlicher gesunken als erwartet. Zudem sorgt Wirbelsturm Nicholas für Förderausfälle in Nordamerika, während nach Wirbelsturm Ida noch immer nicht alle Anlagen im Golf von Mexiko wieder hochgefahren worden sind.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die Wall Street schafft nur eine leichte Erholung von den Vortagesverlusten. Sorgen über die wirtschaftliche Erholung erhöhten sich vor dem Hintergrund der Corona-Infektionen und den schleppenden Impferfolgen. Auch die ökonomische Lage in China mit dem wankenden Immobilienriesen Evergrande bereite Sorgen, heißt es weiter mit Blick auf schwache Daten aus dem Reich der Mitte. Zum Zustand der US-Wirtschaft lieferte der Empire State Manufacturing Index positive Hinweise. Die Daten seien nicht besonders wegweisend für die US-Geldpolitik, meint aber ein Händler. Die Industrieproduktion hat indes zugelegt, aber einen Tick geringer als erhofft. Apple fallen nach leichten Anfagsgewinnen um 0,6 Prozent. Aus China melden sich positive Stimmen zur jüngsten Produktvorstellung. Aus der übrigen Welt kamen aber sehr verhaltene Kommentare. Für die Facebook-Aktie geht es um 2,2 Prozent abwärts. Zwei US-Senatoren fordern eine Untersuchung bei Facebook über die Art und Weise, wie der Foto- und Video-Dienst Instagram junge Nutzer beeinflusst. Hier könnte dem Sozialen Netzwerk Ungemach drohen, heißt es. Microsoft zeigen sich 0,8 Prozent fester, nachdem das Unternehmen seine Quartalsdividende angehoben und den Rückkauf von Aktien im Umfang von 60 Milliarden Dollar angekündigt hat. Papiere von Spielkasinobetreibern stürzen ab, weil Macau die Regulierung der Branche verschärfen will. Las Vegas Sands, Wynn Resorts und MGM Resorts International geben um bis 8,0 Prozent nach. In der vierten Reihe stürzen Kaival Brands 42,9 Prozent ab. Das Unternehmen hat die Umsatzprognose drastisch gesenkt. Ein schwaches Börsendebüt geben die Aktien der deutschen Lilium. Die Aktie geht 9,6 Prozent unter dem Vortagesschlusskurs des SPACs Qell um, mit dem Lilium verschmolzen wurde.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Daten mehr angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Der DAX gehörte noch zu den stärkeren Indizes in Europa, die unter sehr schwachen Versorger- und Einzelhandelswerten litten. Dazu gesellten sich Sonderbewegungen im Vorfeld des Großen Verfalltages. Bremsend wirkten schwache Konjunkturdaten aus China. In Europa bereitete zudem der Inflationsanstieg Sorgen: So zeigten die Erzeugerpreise in Großbritannien um 11 Prozent gestiegene Einkaufskosten der Industrie. Versorgertitel verloren 2,9 Prozent und stellten die schwächste Branche. Die spanische Regierung will gegen steigende Strompreise vorgehen und plant, dass Unternehmen einen Teil ihrer Gewinne an die Kunden zurückgegeben müssen. Endesa und Iberdrola brachen bis zu 6,4 Prozent ein. Siemens Gamesa (-3,9%) und die deutsche Mutter Siemens Energy (-2,4%) verloren ebenfalls. Eon gaben 1,6 Prozent und RWE um 2,8 Prozent nach. Der schwache Einzelhandel in China drückte Luxusgüteraktien: Richemont, Kering und LVMH fielen um bis über 4 Prozent. Dazu kamen die Geschäftszahlen der Modeketten Inditex (-1,7%) und Hennes & Mauritz (-3,1%) nicht gut an. Diese Gemengelage drückte Hugo-Boss-Aktien um 4,2 Prozent. Sorgen vor einer Konkurrenz durch Amazon in Großbritannien setzten die Papiere der Essenzulieferer unter Druck. Just Eat Takeaway fielen um 4,6 Prozent. Brenntag fielen trotz erhöhtem Ausblick um 2 Prozent. Einige Analysten hatten mit noch höheren Zielmarken gerechnet. Zooplus sanken um 3 Prozent. KKR war aus dem Bieterrennen ausgestiegen. Varta rutschten um 3,4 Prozent ab. Negativ wurde gewertet, dass Apple kein Update zu ihren Airpods geliefert hatte. Damit sei die Präsentation für Varta enttäuschend verlaufen, hieß es.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %   Mi, 8:34   Di,17:31   % YTD 
EUR/USD                1,1806      +0,0%     1,1806     1,1820   -3,3% 
EUR/JPY                129,17      -0,3%     129,27     129,64   +2,4% 
EUR/CHF                1,0860      +0,0%     1,0858     1,0870   +0,5% 
EUR/GBP                0,8537      -0,1%     0,8541     0,8536   -4,4% 
USD/JPY                109,40      -0,3%     109,51     109,67   +5,9% 
GBP/USD                1,3831      +0,2%     1,3822     1,3848   +1,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,4273      -0,1%     6,4404     6,4329   -1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             48.272,26      +3,4%  46.984,01  46.802,01  +66,2% 
 

Der Dollarindex sinkt um 0,1 Prozent. Der Greenback bleibe gefangen in einer engen Spanne, so MUFG. Die jüngsten Verbraucherpreise hätten letztlich nur geringe Auswirkungen auf die Wechselkurse des Dollar gezeigt. Für die Experten steht außer Frage, dass die US-Notenbank noch im laufenden Jahr mit dem Zurückfahren der Wertpapierkäufe beginnen werde. Allerdings dürfte es nun erst im November statt September so weit sein. Daher dürfte die Fed-Sitzung kommende Woche wohl eher keine erhöhte Volatilität nach sich ziehen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend leichter haben sich die Börsen gezeigt. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China dämpften die Kauflaune, schürten zugleich aber auch Spekulationen auf weitere Wirtschaftsstimuli der chinesischen Notenbank. Die US-Notenbank könnte ihre Unterstützung dagegen schon bald zurückfahren, hieß es mit Blick auf die US-Verbraucherpreise. In Schanghai profitierten die Aktienkurse nur vorübergehend von der Hoffnung auf weitere geldpolitische Lockerungen nach teils deutlich unter Erwarten ausgefallenen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion. Hongkong setzte die Talfahrt fort. Damit stellte die Börse klar das Schlusslicht. Pläne der Regierung von Macau, die dort ansässigen Spielcasinos einer strengeren Kontrolle zu unterwerfen, ließen deren Aktien einbrechen. Wynn Macau stürzten um fast 28 Prozent ab, Sands China um 31 und Galaxy Entertainment um 18 Prozent. Die seit Wochen unter Druck stehende Aktie des wankenden Immobilienriesen China Evergrande verlor weitere 4 Prozent. Das chinesische Wohnungsministerium habe den Banken mitgeteilt, dass Evergrande Zinszahlungen nicht leisten könne, so Bloomberg. In Taiwan verbesserten sich Foxconn um 3,5 Prozent. Das Unternehmen plant die Expansion in den Sektor E-Mobilität in Thailand. Unter den Apple-Zulieferern sanken in Taiwan Largan Precision um 0,4, während Pegatron um 0,2 Prozent und Taiwan Semiconductor Manufacturing um 1,2 Prozent stiegen. Apple hatte neue Produkte vorgestellt. In Seoul stützten die schwergewichteten Samsung Electronics (+0,5%). Gewinnmitnahmen drücken derweil den Nikkei-225. Zu den größten Kursverlierern gehörten Softbank Group (-5,8%). Anleger sorgten sich angesichts der zunehmend strengeren Regulierung in China um die Bewertung der chinesischen Beteiligungen des Unternehmens, hieß es.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

COMMERZBANK

Bei der Commerzbank werden zwei neue Vorstände in den Vorstand einziehen. Der Erste-Group-Vorstand Thomas Schaufler und Jörg Oliveri del Castillo-Schulz werden in das Führungsgremium berufen. IT-Vorstand Jörg Hessenmüller wird die Bank zum Jahresende verlassen.

LPKF

Der Laserhersteller LPKF hat einen weiteren Auftrag aus der Solarindustrie im Volumen von knapp 10 Millionen Euro erhalten. Der neue Auftrag wird voraussichtlich 2022/23 umsatzwirksam. Mit dem neuen Auftrag liege der Auftragsbestand im Segment Solar bei über 40 Millionen Euro.

ABCELLERA BIOLOGICS/MODERNA

Abcellera Biologics Inc. und Moderna Inc. haben eine mehrjährige Forschungskooperation und Lizenzvereinbarung abgeschlossen. Dadurch soll die KI-gestützte Technologie von Abcellera für die Suche und Analyse natürlicher Immunantworten genutzt werden, um therapeutische Antikörper gegen bis zu sechs von Moderna ausgewählte Ziele zu identifizieren.

GOLDMAN SACHS

Die US-Bank Goldman Sachs verstärkt sich mit einem milliardenschweren Zukauf. Die Bank übernimmt den Finanzdienstleister Greensky für 2,2 Milliarden US-Dollar. Greensky arrangiert Kredite etwa für größere Heimwerkerprojekte oder ärztliche Eingriffe.

BOND PET FOODS

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September 15, 2021 12:35 ET (16:35 GMT)