Cellectis S.A. präsentierte auf der Jahrestagung der 64 American Society of Hematology (ASH) klinische Daten zu seiner klinischen Phase-1-Studie AMELI-01 (zur Bewertung von UCART123), die in einer mündlichen Präsentation vorgestellt wurden, sowie präklinische Daten zum Multiplex-Engineering für eine überlegene Generierung von CAR-T-Zellen auf der Jahrestagung der American Society of Gene and Cell Therapy (ASGCT) 2023. Bei AMELI-01 handelt es sich um eine offene Phase-1-Dosis-Eskalationsstudie, in der die Sicherheit, Verträglichkeit, Expansion und vorläufige Aktivität von UCART123 untersucht wird, das in ansteigenden Dosierungen nach Lymphodepletion (LD) entweder mit Fludarabin und Cyclophosphamid (FC) oder FC mit Alemtuzumab (FCA) bei Patienten mit rezidivierter oder refraktärer akuter myeloischer Leukämie (r/r AML) verabreicht wird. In der mündlichen Präsentation wurden vorläufige Daten von Patienten vorgestellt, die UCART123 in einer der folgenden Dosisstufen erhielten: Dosisstufe 1 (DL1) 2,5x10 Zellen/kg; Dosisstufe 2 (DL2) 6,25x10 Zellen/kg; Zwischendosisstufe 2 (DL2i) 1,5x10 Zellen/kg; oder Dosisstufe 3 (DL3) 3,30x10 Zellen/kg nach Lymphodepletion mit FC ([n=8, DL1 DL3) oder FCA ([n=9, DL2 & DL2i). Das FCA-LD-Schema führte bei allen Patienten zu einer robusten Lymphabreicherung von mehr als 28 Tagen. Sieben von neun Patienten wiesen eine Expansion von UCART123 auf, wobei die maximale Konzentration (C) von 13.177 bis 330.530 Zellen/g DNA reichte, eine fast neunfache Steigerung im Vergleich zu FC LD und eine signifikante Steigerung der Fläche unter der Kurve (AUC) (0-28 Tage) (p=0,04; FC 10,2 versus FCA 34,9). Ein Syndrom der Zytokinfreisetzung (CRS) trat bei acht Patienten im FC-Arm und bei neun Patienten im FCA-Arm auf. Im FC-Arm traten bei einem Patienten das Immuneffektorzell-assoziierte Neurotoxizitätssyndrom (ICANS) des Grades 3 und bei zwei Patienten dosislimitierende Toxizitäten (DLTs) des Grades 4 auf, die auf CRS zurückzuführen waren. Im FCA-Arm traten bei zwei Patienten DLTs des Grades 5 auf, die auf CRS zurückzuführen waren. Hinweise auf eine Anti-Tumor-Aktivität von UCART123 wurden bei vier von fünfzehn Patienten mit DL2 oder höher beobachtet, die im FCA-Arm das beste Gesamtansprechen zeigten. Zwei von acht Patienten (25%) mit DL2 im FCA-Arm erreichten ein signifikantes Ansprechen: Ein Patient, bei dem fünf vorangegangene Therapielinien versagt hatten, erzielte ein dauerhaftes, MRD-negatives komplettes Ansprechen (CR) mit vollständiger Erholung der Zählung am Tag 56, das über ein Jahr hinaus anhält. Ein Patient mit stabiler Erkrankung erreichte am Tag 28 eine Reduktion der Knochenmarksblasten um mehr als 90% (60% auf 5%). Die vorläufigen Daten zeigen, dass die Zugabe von Alemtuzumab zum FC LD-Schema mit einer anhaltenden Lymphabreicherung und einer signifikant höheren Expansion der UCART123-Zellen verbunden war, was mit einer verbesserten Anti-Tumor-Aktivität korrelierte. Insgesamt unterstützen diese vorläufigen Daten die fortgesetzte Verabreichung von UCART123 nach FCA-Lymphozytendepletion bei Patienten mit r/r AML. Auf der Grundlage der beobachteten UCART123-Expansionsmuster und Zytokinprofile wird nach einem geänderten Protokoll eine zweite Dosis UCART123 nach 10-14 Tagen verabreicht, um eine zusätzliche UCART123-Expansion und klinische Aktivität ohne zusätzliche Lymphodepletion zu ermöglichen. Die Expansion der UCART123-Zellen durch die
Dosis von UCART123 bei reduzierter Krankheitslast ist voraussichtlich sicher und ermöglicht die Beseitigung der Restkrankheit.