DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das Weihnachtsgeschäft in Deutschland hat dem Einzelhandelskonzern Metro einen ordentlichen Auftakt in das laufende Geschäftsjahr beschert. Zwar sank vor allem wegen Problemen in Russland der Umsatz konzernweit im ersten Quartal um 1,5 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro, wie das MDax-Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Weil jedoch gerade in Deutschland zu Weihnachten im Konzern die Kassen klingelten, verwies Metro auf ein flächenbereinigtes Umsatzplus von 2,1 Prozent.

An der Börse kam das gut an. Kurz nach Handelsöffnung lagen Metro-Papiere zeitweise 2,54 Prozent im Plus. Experten des US-Analysehauses Bernstein bewerteten die Zahlen des Düsseldorfer Konzerns als "solide". Bleibe Metro auf diesem Weg, sollten die Gewinne Jahr für Jahr steigen, hoffen die Analysten.

Von den drei Vertriebsmarken des Handelsunternehmens konnten indes nur die Elektronikmarktketten Media-Markt und Saturn im Quartal einen um 0,2 Prozent minimal gesteigerten Umsatz auf 6,9 Milliarden Euro erwirtschaften. Bei den Großmärkten Cash & Carry (-2,4 Prozent/8 Milliarden) und der Supermarktkette Real (-3,8 Prozent/2,1 Milliarden) mussten die Düsseldorfer hingegen Umsatzrückgänge hinnehmen.

Vor allem in Russland ist die Lage nicht rosig: Die Rubelkrise habe für ein schwieriges wirtschaftlichen Umfeld sowohl für die Cash & Carry-Märkte als auch für Media-Markt und Saturn gesorgt. Als Konsequenz hat der Konzern zwei Media-Saturn-Standorte dicht gemacht.

Endgültig verkauft hat Metro seine 19 Cash & Carry-Märkte in Vietnam. Der Erlös von rund 400 Millionen Euro werde sich positiv auf das noch zu veröffentlichende Ergebnis im ersten Quartal des Geschäftsjahres auswirken.

Die Metro-Gruppe ist nach eigenen Angaben weltweit in 30 Ländern an mehr als 2000 Standorten vertreten und beschäftigt etwa 230 000 Mitarbeiter./vge/fbr/stb