MÜNCHEN (dpa-AFX) - Beim IT-Dienstleister Cancom hat im dritten Quartal vor allem die jüngste Übernahme für Auftrieb gesorgt. Umsatz und Ergebnisse legten zu. Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte der SDax-Konzern am Donnerstag in München. Die Aktie legte im Vormittagshandel um rund zehn Prozent zu.

Allerdings hat das Papier seit dem bisherigen Jahreshoch von 35,10 Euro Anfang März deutlich an Wert verloren. Zuletzt kostete die Aktie 26,90 Euro und damit etwas weniger als noch zum Jahreswechsel.

Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um gut 26 Prozent auf 415,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um gut ein Fünftel auf 35 Millionen Euro zu. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von knapp 10,4 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der IT-Dienstleister 7,1 Millionen Euro ausgewiesen.

"Der Geschäftsverlauf im dritten Quartal bestätigt, dass wir einerseits mit unserem aktuellen Ausblick richtig liegen und andererseits, dass die Akquisition der K-Businesscom die Cancom Gruppe nachhaltig stärken wird", sagte Unternehmenschef Rüdiger Rath der Mitteilung zufolge.

Für das vierte Quartal rechnet der Vorstand mit der saisonalen Belebung im Hardware-Geschäft und einer weiterhin guten Nachfrage im Service-Umfeld. Der Digitalisierungstrend und die damit verbundene Nachfrage nach IT-Infrastruktur, Software und IT-Dienstleistungen sei in allen für das Unternehmen relevanten IT-Märkten weiterhin intakt. Die Digitalisierung in Unternehmen und Organisationen, im Gesundheits- und Bildungssektor sowie der Verwaltung werde weiterhin ein Thema bleiben, auch wenn Investitionen, vor allem in die IT Hardware, im aktuellen konjunkturellen Umfeld zurückgestellt würden.

Im Sommerquartal hatte das Management aufgrund einer schwächeren Nachfrage die Jahresziele gekappt, die es erst Ende Mai nach der Übernahme der österreichischen KBC erhöht hatte. Demnach soll 2023 der Umsatz auf 1,52 bis 1,58 Milliarden Euro steigen. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet die Konzernleitung mit 116 bis 126 Millionen Euro, nach knapp 105 Millionen Euro im Vorjahr./mne/tav/stk