Die wichtigsten europäischen Börsen notieren im frühen Handel am Dienstag im grünen Bereich, aber ihr Anstieg wird durch die Sorge um die Konjunktur in China und die US-Schuldenobergrenze gebremst.

In Paris stieg der CAC 40 um 0,04% auf 7.420,84 Punkte um 07.57 Uhr GMT. In London stieg der FTSE 100 um 0,21% und in Frankfurt stieg der Dax ebenfalls um 0,21%.

Der EuroStoxx 50 stieg um 0,19%, der FTSEurofirst 300 gab um 0,06% nach und der Stoxx 600 gewann 0,02%.

In China gaben die wichtigsten Aktienindizes um mehr als 0,5% nach, nachdem sich die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze im April laut offiziellen Daten weniger stark als erwartet beschleunigten, was darauf hindeutet, dass die Wirtschaft zu Beginn des zweiten Quartals an Dynamik verloren hat.

Ein weiterer Faktor, der die Vorsicht der Anleger fördert, ist die Frage, ob US-Präsident Joe Biden und die republikanischen Führer im Kongress in der Lage sein werden, eine Einigung über die Anhebung der Schuldenobergrenze der USA zu erzielen.

Für 19.00 Uhr GMT ist ein Treffen auf höchster Ebene im Weißen Haus angesetzt, um eine mögliche Zahlungsunfähigkeit ab dem 1. Juni zu verhindern.

Im Laufe des Tages werden mehrere Statistiken erwartet. In den USA werden die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion im April veröffentlicht, während in Europa der deutsche ZEW-Index der Anlegerstimmung im Vordergrund stehen wird.

An der Börse verlieren Bouygues 2,49% und bilden das Schlusslicht im SBF 120 nach der Veröffentlichung ihrer Quartalsergebnisse. Die Analysten von JPMorgan hoben in einer Note die leichten Key Performance Indikatoren für die Telekom-Tochter hervor, mit 27.000 neuen Kunden bei den Mobilfunkpaketen ohne MtoM und 46.000 bei den Festnetzkunden insgesamt.

Faurecia gewinnt 4,64%, wobei Goldman Sachs die Beobachtung des Automobilzulieferers mit "Buy" aufnimmt.

Andernorts in Europa stieg Philips um 2,71%, nachdem es bekannt gab, dass unabhängige Tests gezeigt hatten, dass 95% der von einem weltweiten Rückruf betroffenen Beatmungsgeräte ein begrenztes Gesundheitsrisiko darstellen.

Vodafone verlor 2,54% nach der Ankündigung, 11.000 Stellen in den nächsten drei Jahren zu streichen, und einer enttäuschenden Finanzprognose für das Jahr.

In Mailand gaben Telecom Italia 3,47% nach, nachdem Presseberichten zufolge das Duo CDP-Macquarie erwägt, ihr Angebot für den Kauf des Festnetzes des Betreibers aufzugeben. (Laetitia Volga, editiert von Blandine Hénault)