Bayer sacken nach Kreise-Bericht über schwierige Szenarien ab
Am 27. November 2023 um 17:38 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von Bayer haben am Montag ihren Abwärtstrend auf dem niedrigsten Niveau seit 2006 fortgesetzt. Vor allem in der Stunde vor dem Handelsschluss kam wegen eines Berichts der Nachrichtenagentur Bloomberg über schwierige Szenarien für eine Aufspaltung Abwärtsdruck auf. Diese wird neuerdings unter Investoren als Möglichkeit thematisiert. Zuletzt fielen sie um drei Prozent und wurden damit zum drittgrößten Verlierer im Dax. Das Jahresminus beträgt nunmehr 34,5 Prozent. Damit wird der Abstand zum bislang schlechtesten Indexwert in diesem Jahr immer kleiner. Siemens Energy kommt aktuell auf ein Minus von mehr als 38 Prozent.
Wie es in dem Bericht unter Berufung auf Kreise heißt, hat der Chemie- und Pharmakonzern mehrere Teams mit Experten gebildet, die sich in einer Strategiesimulation mit Szenarien einer Aufspaltung beschäftigt haben. Im Ergebnis sei dabei klar geworden, dass umfassende Veränderungen im kriselnden deutschen Konzern nicht einfach sein wären. Die Debatte um die künftige Konzernstruktur steht derzeit bei Bayer im Fokus. Unternehmensangaben von Anfang November zufolge befasst sich der Konzern derzeit mit verschiedenen Optionen: etwa mit einer Trennung von der Sparte Consumer Health und/oder der Sparte Crop Science./tih/he
Bayer AG gehört zu den weltweit führenden Unternehmen für Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von pharmazeutischen Produkten und Produkte für die Landwirtschaft. Der Umsatz ist wie folgt auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Produkte für die Landwirtschaft (48,8%): Herbizide, Fungizide, Insektizide usw.;
- pharmazeutische Produkte (38%): zur Vorbeugung gegen und zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen sowie von Erkrankungen der Atemwege, Diabetes, Störungen des Nervensystems usw.;
- OTC-Produkte und Nahrungsergänzungsprodukte (12,7%);
- sonstige (0,5%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (5,1%), Schweiz (1,2%), Europa / Naher Osten / Afrika (23,2%), Vereinigte Staaten (30,6%), Nordamerika (3,5%), China (7,6%), Asien / Pazifik (10%) , Brasilien (10,4%) und Lateinamerika (8,4%).