Frankfurt (Reuters) - Der Chemiekonzern BASF gibt die Pläne für einen milliardenschweren neuen Nickel-Kobalt-Raffineriekomplex in Indonesien auf.

"Seit Projektbeginn hat sich der globale Nickelmarkt erheblich verändert", erklärte Vorstandsmitglied Anup Kothari am Montagabend. "Insbesondere haben sich die Lieferoptionen und damit auch die Verfügbarkeit von Nickel in Batteriequalität für BASF deutlich verbessert. Daher sieht BASF keine Notwendigkeit mehr für eine so erhebliche Investition."

Der Chemiekonzern hatte das Projekt zusammen mit dem französischen Bergbauunternehmen Eramet geplant. Die Investitionen dafür hätte sich nach früheren Angaben auf 2,4 Milliarden Euro belaufen können. Das Projekt basierte auf Ressourcen, die in der Mine von Eramet in der Weda Bay in den Nord-Molukken abgebaut werden. Die Weda-Bay-Mine zählt zu den weltweit größten Nickelminen.

Die Planungen für den Raffineriekomplex zogen sich schon mehrere Jahre hin: BASF und Eramet hatten 2020 eine Vereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam die Entwicklung des Projekts zu bewerten. Die Inbetriebnahme war eigentlich für Mitte dieses Jahrzehnts ins Auge gefasst worden. Indonesien verfügt über die weltweit größten Reserven des wichtigen Batteriematerials Nickel.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)