BASF : Bayer verkauft Gemüsesaatgutgeschäft an BASF für 1,7 Mrd Euro
Am 26. April 2018 um 18:17 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Bayer ist sich mit BASF über den Verkauf des Gemüsesaatgutgeschäfts einig geworden.
Die Leverkusener verkauften die Sparte sowie andere Geschäftsteile wie bestimmte Saatgutbehandlungsmittel und die Forschungsplattform für Weizen-Hybride für insgesamt 1,7 Milliarden Euro an BASF, um Vorgaben für die Freigabe der Monsanto-Übernahme zu erfüllen, wie Bayer und BASF am Donnerstag mitteilten. Die Transaktion müsse von den Regulierungsbehörden genehmigt werden und werde erst wirksam, wenn die Übernahme von Monsanto durch Bayer abgeschlossen sei. Die verkauften Geschäfte erzielten 2017 einen Umsatz von insgesamt 745 Millionen Euro.
Im Herbst hatte Bayer bereits Teile des Geschäfts mit Soja-, Baumwoll- und Raps-Saatgut sowie mit Breitband-Unkraut-Vernichtungsmitteln für knapp sechs Milliarden Euro an BASF veräußert. Bayer trennt sich für Monsanto damit praktisch von seinem gesamten Saatgutgeschäft. Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person zufolge könnte die Genehmigung des Monsanto-Deals bis Ende Mai erfolgen.
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).