Zürich (awp) - Die Neunmonatszahlen von Barry Callebaut werden positiv aufgenommen. Obwohl die Dynamik im dritten Quartal etwas nachliess, fiel das Wachstum stärker aus als von den meisten Analysten geschätzt. Schwächend wirken allerdings negative Aussagen zur Entwicklung im vierten Quartal: Wegen der salmonellenbedingten Schliessung einer Fabrik wird es zu Einbussen kommen.

Barry Callebaut gewinnen um kurz nach 9.20 Uhr 1,00 Prozent hinzu auf 2116 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI gewinnt derweil 0,49 Prozent auf 14'400,44 Punkte.

BC habe im Q3 "gut abgeschnitten" und mit 6,5 Prozent "ein robustes Volumenwachstum" erzielt, heisst es in einem Kommentar der ZKB. Auch bei der UBS sowie bei Goldman Sachs hebt man das Volumenwachstum im dritten Quartal (März bis Mai) positiv hervor.

Dies sei wesentlich auf die starke Leistung der Gourmet-Division zurückzuführen, so die zuständigen Analysten von Goldman Sachs. "Und dies ist das Segment mit den höheren Gewinnmargen, was den Margenmix in der zweiten Jahreshälfte unterstützen wird", heisst es.

Dies dürfte den Experten zufolge allerdings "mehr als ausgeglichen" werden durch die Kosten für die Schliessung des Werks in Wieze. Die grösste Schokoladenfabrik von BC wurde Ende Juni geschlossen, nachdem das Unternehmen dort Salmonellen gefunden hat. Sie nimmt den Betrieb ab August schrittweise wieder auf.

Gemäss dem ZKB-Analysten hat das Werk eine geschätzte Jahresproduktion von 300'000-350'000 Tonnen, was ungefähr 15 Prozent der Gesamtproduktion von BC ausmacht. Barry Callebaut gab in der Mitteilung zum Ergebnis an, dass die Schliessung einen beträchtlichen negativen Einfluss auf das Ergebnis des vierten Quartals haben dürfte. "Wir gehen davon aus, dass bezogen auf das Gesamtjahr rund 2 Prozent der Volumen ausfallen könnten", so der ZKB-Analyst.

tv/rw