Strafe für Santander in Großbritannien wegen Mängeln bei Geldwäsche-Vorsorge
Am 09. Dezember 2022 um 11:09 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FCA) hat der spanischen Bank Santander eine Strafe von 107,7 Millionen Pfund (rund 125 Millionen Euro) wegen "ernsthaften und fortbestehenden" Mängeln bei der Geldwäsche-Prävention aufgebrummt.
Die britische Tochter der spanischen Bank habe zwischen Dezember 2012 und dem 17. Oktober 2017 bei der Aufsicht und Umsetzung der Geldwäschepräventionssysteme versagt, teilte die FCA am Freitag mit. "In einem Fall öffnete ein Kunde für seine kleine Übersetzungsfirma ein Konto mit einem geschätzten monatlichen Einkommen von 5000 Pfund. Doch innerhalb von sechs Monaten erreichten die Einzahlungen in Millionenbeträge, die der Kunde schnell auf andere Konten transferierte", erläuterte FCA-Chef Mark Stewart. Die Bank habe die Angaben der Kunden zur Herkunft der Gelder nicht ausreichend überprüft. Santander akzeptierte die Geldstrafe.
(Bericht von Huw Jones. Bearbeitet von Marta Orosz; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
Banco Santander, S.A. ist die größte Bankengruppe Spaniens. Die Tätigkeit ist in drei Sektoren unterteilt: - Commercial Banking: Bankgeschäfte für Privatkunden und spezialisierte Finanzdienstleistungen (Verbraucherkredite, Hypotheken usw.); - Investment-, Finanz- und Marktbanking: klassische und spezialisierte Finanzierungen (Finanzierung von Akquisitionen, Projekten usw.), Financial Engineering (Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Aktientransaktionen usw.), Interventionen an den Aktien-, Kurs- und Devisenmärkten usw.; - Vermögensverwaltung und Private Banking. Über Santander Seguros und Banesto Seguros entwickelt die Gruppe auch Bankversicherungsaktivitäten. Ende 2023 verwaltete die Gruppe 1.047,2 Milliarden Euro an Giroeinlagen und 1.036,3 Milliarden Euro an laufenden Krediten. Die Produkte und Dienstleistungen werden über ein Netz von 8.518 Filialen weltweit vertrieben.