--Allianz wird zum fünftgrößten Versicherer in Polen

--Aviva will sich auf andere Länder konzentrieren

(NEU: Details, Bestätigung der Allianz)

Von Jürgen Hesse

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Allianz nimmt 2,5 Milliarden Euro für einen Zukauf in Polen in die Hand. Der britische Wettbewerber Aviva verkauft seine dortige Tochter für den genannten Betrag in bar. Der Gesamtwert von 2,5 Milliarden Euro setzt sich aus einem Kaufpreis von 2,7 Milliarden Euro und einer Dividendenzahlung von 0,2 Milliarden Euro zusammen.

Laut der Allianz SE kauft sie das Lebens- und Schaden-/ Unfallversicherungsgeschäft sowie das Pensions- und Vermögensverwaltungsgeschäft der Aviva Gruppe. Darüber hinaus erwirbt sie jeweils 51 Prozent der Anteile an Avivas Bancassurance-Gemeinschaftsunternehmen mit Santander in der Lebens- sowie Schaden-/Unfallversicherung. Die Transaktion ist für die Deutschen unmittelbar gewinnsteigernd.

Die Allianz sieht sich mit dem Zukauf in Mittel- und Osteuropa zur Nummer 2 hinsichtlich des operativen Ergebnisses aufsteigen. In Polen werde die Allianz, basierend auf den gebuchten Bruttoprämien, der fünftgrößte Versicherer insgesamt werden und zur Nummer 2 im Lebensversicherungssegment. Der Abschluss der Transaktion wird innerhalb der nächsten 12 Monate erwartet.

Durch die Transaktion will die Allianz ihre Umsätze im polnischen Versicherungsmarkt verdoppeln und einen ausgewogenen Geschäftsmix zwischen der Schaden-/Unfall- und Lebensversicherung erreichen. Insbesondere der Fokus von Aviva auf dem polnischen Risikolebensversicherungsmarkt werde die operative Profitabilität der Allianz deutlich steigern. Darüber hinaus würden der starke Vertrieb durch Ausschließlichkeitsagenten und das langfristige Bancassurance-Gemeinschaftsunternehmen mit Santander die Vertriebspräsenz und Marktposition der Allianz stärken.

Aviva will sich mit dem Verkauf auf ihre stärkeren Geschäfte in Großbritannien, Irland und Kanada konzentrieren. Für die Kunden von Aviva Polen soll sich nichts ändern. Nach Steuern hat die polnische Tochter 2020 rund 130 Millionen Pfund Sterling verdient.

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DJG/jhe/sha

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March 26, 2021 03:33 ET (07:33 GMT)