Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

CREDIT SUISSE: Die Credit Suisse (CS) will offenbar den Bereich Asset Management organisatorisch neu aufstellen und wieder eigenständiger machen. Die Schweizer Einheit, die Swiss Universal Bank (SUB) von Thomas Gottstein, werde neu mehr Einfluss erhalten, schreibt die "Schweiz am Sonntag" (SaS) mit Verweis auf mit der Sache vertraute Quellen. Konkret werde die CS für das Asset Management ein Joint Venture gründen, bei dem die Bereiche International Wealth Management und SUB als gleichberechtigte Partner beteiligt sein werden. CS-Sprecher Christoph Meier bestätigte dies gegenüber der Zeitung. Institutionelle Anleger aus der Schweiz würden dadurch aus einer Hand bedient. (SaS, S. 23)

UBS: Die Anlagestiftung Ethos wird sich laut einem Bericht der "Sonntagszeitung" (SoZ) an der Generalversammlung der UBS gegen die erneute Wahl der Revisoren von Ernst & Young stellen. "Wir haben ernsthafte Bedenken, was die Qualität der Prüfung der Bank durch Ernst & Young während der letzten zehn Jahre betrifft", wird Ethos-Direktor Vincent Kaufmann zitiert. Gemäss dem Bericht blieben den Revisoren u.a. die angehäuften Ramschhypotheken verborgen, die zu Milliardenverlusten führten, sowie die für amerikanische Kunden geleistete Beihilfe zur Steuerhinterziehung und die Manipulation des Referenzzinssatzes Libor durch UBS-Banker. Weder UBS noch E&Y wollten die Ethos-Kritik gegenüber der Zeitung kommentieren. Der Stimmrechtsvertreter Glass Lewis rät unterdessen laut der "NZZ am Sonntag" (NZZaS), wegen ungelöster Rechtsfälle Management und Verwaltungsrat die Entlastung zu verweigern. (SoZ, S. 37; NZZaS, S.29)

SWISS LIFE: Der Chef des Versicherungskonzerns Swiss Life, Patrick Frost, sieht die Altersvorsorge in Schieflage. Um die Finanzierung wieder ins Lot zu bringen, hält der Manager eine drastische Senkung des Umwandlungssatzes und eine deutliche Erhöhung des Rentenalters für nötig. "Der Umwandlungssatz müsste weit unter 5% gesenkt werden", sagte Frost in einem Interview mit der "Sonntagszeitung" (SoZ). Er fügte jedoch hinzu, dass er dies derzeit für politisch nicht durchsetzbar halte. (SoZ, S. 33; siehe separate Meldung)

ALPIQ: Alpiq-Präsident Jens Alder erwartet bis Ende Jahr Klarheit darüber, ob der geplante Teilverkauf des

Wasserkraftportfolios klappt. Das Interesse an den Anlagen sei sehr hoch, sagt er im Interview mit der "Sonntagszeitung" (SoZ). Es gebe auch Interessenten aus dem Ausland. "Konkrete Angebote kommen erst in der nächsten Runde." Ein "kluger Schachzug" wäre es, wenn die EOS Holding ihre 2009 an Alpiq verkauften Wasserkraftwerke zurückkaufen würde, führt er aus. "Das ist sicherlich eine der Möglichkeiten, die ich als relativ realistisch anschaue." (SoZ, S. 38)

DISCOUNTER: Die deutschen Discounter Aldi und Lidl laufen Migros und Coop in Kategorien wie Preis-Leistungs-Verhältnis den Rang ab. Dies schreibt die "Schweiz am Sonntag" (SaS). Sie stützt sich dabei auf eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Marketagent.com. Beim Preis-Leistungs-Image würden Aldi und Lidl praktisch gleich abschneiden wie die Migros, welche auf Platz eins liege. Die Zustimmungswerte seien bezüglich Migros in den letzten sieben Jahren allerdings von 30% auf 23% gesunken, jene von Aldi und Lidl hingegen auf 22% von rund 13% bzw. 9% gestiegen. Coop liegt hinter der Migros-Tochter Denner an vierter Stelle mit einem Zustimmungswert von 13%. (SaS, S23)

LOMBARD ODIER: Die Genfer Traditionsbank Lombard Odier will ihren Namen behalten. Dies obwohl der letzte Teilhaber, der den Namen Lombard trug, das insbesondere in der Anlage- und Vermögensverwaltung tätige Geldinstitut bereits Ende 2014 verlassen hatte. Das sagte Patrick Odier, Senior Partner der Bank und Präsident des Verwaltungsrats, in einem Interview mit Westschweizer Zeitung "Le Matin Dimanche". Thierry Lombard und sein Sohn Alexis sind seit ihrem Austritt an der Lausanner Privatbank Landolt beteiligt.

Das befeuerte laut "Sonntagszeitung" die Gerüchte, wonach es zu einem Zerwürfnis zwischen den Familien gekommen sei. Doch laut Odier gibt es keine Konflikte mit dem ehemaligen Teilhaber. (siehe separate Meldung)

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