MADRID (awp international) - Das spanische Geldhaus Grupo Banco Popular Espanol will mit einer milliardenschweren Kapitalerhöhung Spätfolgen aus der Immobilienkrise des Landes abfedern. Das Institut will 2 Milliarden neue Aktien zu je 1,25 Euro ausgeben und damit 2,5 Milliarden Euro erlösen, wie die Spanier am Donnerstag in Madrid mitteilten. Grund sind Altlasten aus dem spanischen Immobiliencrash infolge der Finanzkrise: Das Geldhaus rechnet dieses Jahr mit Belastungen von 4,7 Milliarden Euro vor allem aus faulen Kredite und Immobilien, die Dividende soll dann vorerst ebenfalls gestrichen werden.

Auch der deutsche Versicherer Allianz wolle an der Kapitalerhöhung mitziehen, damit sein Anteil bei über 3 Prozent bleibe, hiess es von der Bank. Der Aktienkurs der Spanier rauschte am Morgen um zuletzt knapp 20 Prozent auf 1,89 Euro ab. Damit hat die Bank einen Börsenwert von rund 4,1 Milliarden Euro. Zwischenzeitlich betrug das Kursminus mehr als ein Viertel - der Kurs erreichte damit ein 26-Jahres-Tief./men/stk