ALBA SE

Halbjahresfinanzbericht

der

ALBA SE und der mit ihr verbundenen

Tochtergesellschaften (Konzern)

für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 30. Juni 2023

ALBA SE - Stollwerckstraße 9a - 51149 Köln

E-Mail:alba-se@albagroup.de - Internet: www.alba-se.com

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Inhaltsverzeichnis

Die Aktie

3

Konzern-Zwischenlagebericht

A.

Grundlagen des Konzerns

4

B.

Wirtschaftsbericht

4

B.1.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

4

B.2.

Änderungen rechtlicher Rahmenbedingungen

5

B.3.

Geschäftsverlauf Stahl- und Metallrecycling

5

C.

Lage

6

C.1.

Ertragslage

6

C.2.

Vermögenslage

6

C.3.

Finanzlage

7

D.

Chancen- und Risikobericht

7

E.

Weitere Angaben

8

E.1.

Verwaltungsrat

8

E.2.

Mitarbeiter*innen

8

F.

Prognosebericht der ALBA SE-Gruppe

8

Konzern-Zwischenabschluss

Konzern-Bilanz

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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

13

Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen

14

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

15

Konzern-Kapitalflussrechnung

16

Konzern-Anhang

17

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

29

Kontakt

30

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Die Aktie

Die ALBA SE fungiert als Zwischenholding innerhalb der ALBA Group. Die ALBA Group leistet einen hohen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Sie spart mit Recycling jedes Jahr etwa 2,6 Millionen Tonnen Treibhausgase und 18,8 Millionen Tonnen Primärrohstoffe ein.1

Die ALBA Europe Holding plc & Co. KG, Berlin (ALBA Europe Holding KG), ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der ALBA Group plc & Co. KG, Berlin (ALBA Group KG), ist größte Aktionärin der ALBA SE. Die Stimmrechte der ALBA Europe Holding KG waren entsprechend einer Mitteilung an die ALBA SE vom 20. Januar 2023 Dr. Eric Schweitzer, Patrick Schweitzer und Caroline Schweitzer gemäß § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Wertpapierhandelsgesetz über die ALBA Europe Holding Verwaltungs plc, Dublin, die ALBA Group plc & Co. KG, Berlin, die ALBA Group Verwaltungs plc, Dublin, die ALBA Strategy GmbH & Co. KGaA, Berlin, und die ALBA Strategy GP GmbH, Berlin, zuzurechnen. Dies waren Stimmrechte aus 9.198.703 Aktien (93,48 %). Die übrigen 6,52 % befanden sich in Streubesitz, kein Anteil überstieg gemäß den vorliegenden Stimmrechtsmitteilungen die Schwelle von 3 % oder eine höhere Schwelle.

Die ersten sechs Monate 2023 waren von zahlreichen Unsicherheiten geprägt: hohe Inflationsraten, Leitzinserhöhungen der Notenbanken, Rezessionsbefürchtungen, der Russland- Ukraine-Krieg sowie internationale Spannungen. Dennoch blicken die Börsen auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2023 zurück. Der DAX verzeichnete ein Plus von fast 16 %, der EuroStoxx 50 wuchs um 12,9 %. Der Nikkei legte 28,3 % zu, der Nasdaq 100 sogar 39 %.

Die ALBA SE-Aktie notierte bei der Eröffnung des Handels an der Frankfurter Börse am 2. Januar 2023 mit 19,70 Euro. Dieser Wert stellte zugleich den tiefsten variablen Kurs des ersten Halbjahres 2023 dar. Der höchste variable Kurs wurde am 30. Januar 2023 mit 29,00 Euro festgestellt. Am letzten Handelstag des ersten Halbjahres, dem 30. Juni 2023, schloss die Aktie der ALBA SE mit 21,20 Euro.

  • Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 2021 und basieren auf einer Studie des Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT von August 2022.

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Konzern-Zwischenlagebericht

  1. Grundlagen des Konzerns

Die ALBA SE hat ihren Sitz in Köln. Die Geschäftsadresse lautet: Stollwerckstraße 9a, 51149 Köln. Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht Köln unter der Handelsregisternummer HRB 64052 geführt. Der Konzern-Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2023 umfasst neben der ALBA SE die mit ihr verbundenen Tochtergesellschaften (zusammen die "ALBA SE-Gruppe").

Die ALBA SE leitet eine Gruppe von Unternehmen, die im Stahl- und Metallrecycling tätig sind und zu den führenden Aufbereitern in Deutschland gehören.

Die ALBA SE und die mit ihr verbundenen Tochterunternehmen sind in den Konzernabschluss der ALBA Group plc & Co. KG (ALBA Group KG) eingebunden. Auf Ebene der ALBA Group KG und der mit ihr verbundenen Tochterunternehmen (ALBA Group) sind Zentralbereiche wie beispielsweise Treasury, Tax und Group Accounting angesiedelt. Ihre Aufgaben und Dienstleistungen erstrecken sich auch auf die ALBA SE und die mit ihr verbundenen Tochterunternehmen.

Am 9. März 2022 wurde der ALBA SE von ihrer Hauptaktionärin, der ALBA Europe Holding KG, die insgesamt 93,48 % der Aktien der ALBA SE hält, mitgeteilt, dass sie einen Investor suche, der zumindest eine Mehrheitsbeteiligung an der ALBA SE übernehme. Am 6. Juli 2023 informierte die ALBA Europe Holding KG die ALBA SE, dass dieser Prozess aufgrund einer geänderten strategischen Bewertung des von der ALBA SE-Gruppe betriebenen Bereichs Stahl- und Metallrecycling nicht fortgesetzt werde.

Die Hauptversammlung hat am 27. Juni 2023 dem Vorschlag des Verwaltungsrats zugestimmt, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022 zur Ausschüttung einer Dividende von 0,60 Euro für jede am Tag der Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden.

  1. Wirtschaftsbericht

B.1. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gemäß World Steel Association sank die globale Rohstahlerzeugung im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 1,1 % auf knapp 944 Mio. Tonnen, in der EU-27 um 10,9 % auf 66,3 Mio. Tonnen. In Deutschland belief sich die Rohstahlproduktion laut Wirtschaftsvereinigung Stahl auf 18,5 Mio. Tonnen und lag damit um 5,3 % unter dem Wert des ersten Halbjahres 2022.

Die knappe Verfügbarkeit von Schrotten sorgte zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres zunächst für eine Erholung der Stahlschrottpreise, die nach der Hochphase im ersten Halbjahr 2022 in der zweiten Jahreshälfte 2022 stark gesunken waren. Von Januar bis April bewegten sich die Preise seitwärts oder stiegen leicht an. Im Mai gaben die Preise stark nach. Begründet wurde der Rückgang mit dem begrenzten Bedarf der Stahlwerke aufgrund der geringen Nachfrage nach Halb- und Fertigerzeugnissen aus Stahl, insbesondere Baustahl. Diese Entwicklung setzte sich im Juni fort.

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Laut Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV) betrug der Durchschnittspreis für die Leitschrottsorte 2 im ersten Halbjahr 2023 361 Euro und lag damit um 125 Euro oder knapp 26 % unter dem durchschnittlichen Wert des Vorjahresvergleichszeitraums von 486 Euro.

Nach einer guten Auftragslage in den ersten Monaten entwickelte sich der Gießereimarkt zum Ende des ersten Halbjahres in unterschiedliche Richtungen. Einige Unternehmen verzeichneten eine rückläufige Auftragslage und meldeten Kurzarbeit an, während andere von einer positiven Auftragslage und guten Auslastung berichteten.

Witterungsbedingt sanken im Juni die Flusspegel. Dies erschwerte und verteuerte die Verschiffung von Schrotten.

Die rückläufige Nachfrage der Baubranche nach NE-Metallen konnte nicht vollständig durch die verbesserte Absatzsituation im Automobilsektor kompensiert werden.

Nachdem die chinesische Regierung ihre Null-Covid-Strategie beendet hatte, stiegen die Kurse für NE-Metalle an der Londoner Metallbörse Anfang des laufenden Geschäftsjahres zunächst rasant an. Die weiterhin hohe Inflation und die zu ihrer Bekämpfung erhöhten Zinsen bewirkten jedoch, dass die Notierungen der Industriemetalle in den Folgemonaten kontinuierlich nachgaben und zum Ende des Berichtszeitraums ihren Tiefpunkt erreichten.

Im ersten Halbjahr 2023 verzeichneten alle NE-Metalle gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Preisreduktion. Der Preis für Aluminium sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 % auf im Schnitt 2.157 Euro pro Tonne. Der durchschnittliche Preis für eine Tonne Nickel verringerte sich um 14 % auf 22.429 Euro. Der Durchschnittspreis für eine Tonne Kupfer sank um 10 % auf 8.054 Euro.

Im ersten Halbjahr bestätigte sich der Trend, zur Einsparung von CO2-Emissionen vermehrt Schrotte einzusetzen. Insbesondere die sogenannten "End-of-life-Schrotte" werden immer häufiger nachgefragt. Dies betrifft zum Beispiel Schrotte aus der Altautoverwertung.

B.2. Änderungen rechtlicher Rahmenbedingungen

Im Berichtszeitraum gab es keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen mit Auswirkungen auf das Geschäft mit Eisen- und Nichteisen-Metallen der ALBA SE-Gruppe.

B.3. Geschäftsverlauf Stahl- und Metallrecycling

Die in Abschnitt B.1. geschilderten Rahmenbedingungen sorgten bei der ALBA SE-Gruppe für einen heterogenen Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2023.

Das erste Quartal 2023 verlief besser als erwartet und war von einem hohen Absatz geprägt. Im weiteren Verlauf entwickelte sich das Geschäftsumfeld der ALBA SE-Gruppe im Einklang mit der zunehmenden Volatilität der Märkte jedoch herausfordernd. Im Wesentlichen wirkten sich hier makroökonomische Entwicklungen wie die Verteuerung der Energiepreise, Inflation, Zinspolitik und stark rückläufige Direktinvestitionen auf verschiedene Wirtschaftssektoren wie den Automobilsektor oder den Bausektor aus. In der Folge verzeichneten bedeutende Abnehmerindustrien der ALBA SE-Gruppe Nachfragerückgänge, die wiederum zu einer verminderten Nachfrage nach den Produkten der ALBA SE-Gruppe führten.

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Alba SE published this content on 09 August 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 11 August 2023 07:15:03 UTC.