(Rechtschreibfehler im zweiten Absatz, erster Satz beseitigt: Virgin Atlantic rpt Virgin Atlantic.)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aussicht auf mehrere Großaufträge hat die Airbus-Anleger etwas über den bislang schwachen Kursverlauf der Aktien des Flugzeugbauers hinweggetröstet. Am Montagmittag stiegen die Papiere in einem freundlichen Umfeld an der Frankfurter Börse um 2,78 Prozent auf 50,36 Euro in die Höhe. Zwischenzeitlich hatten die Anteilsscheine sogar um mehr als 3 Prozent angezogen.

Zum Start der Luftfahrtmesse in Farnborough bei London nun bestellte die Fluggesellschaft Virgin Atlantic - wie bereits zuvor spekuliert - zwölf Maschinen des Typs A350-1000 im Wert von rund 4,4 Milliarden US-Dollar. Ferner winkt Börsianern zufolge möglicherweise ein Großauftrag des indischen Billigfliegers GoAir für den A320 neo. 25 Flugzeuge des Modells A320 wolle die deutsche Fluggesellschaft Germania erwerben, hieß es zudem.

Ein Händler sprach mit Blick auf den A320 zwar von einem "normalen Geschäft", bewertete den voraussichtlichen Auftrag aber dennoch positiv: "Der A320 ist 'das Erfolgsmodell' von Airbus."

Laut Analyst Christophe Menard von Kepler Research könnte die einwöchige Farnborough International Airshow noch Hinweise darauf liefern, wie nachhaltig die Nachfrage der Fluggesellschaften in Zeiten günstiger Kerosinpreise und niedriger Zinsen ist.

Im Hintergrund drücken derweil immer noch die Sorgen um den Militärtransporter A400M etwas auf die Stimmung der Anleger. Zu Rissen am Rumpf waren im Frühjahr auch noch Triebwerksprobleme hinzugekommen. Trotzdem soll es in Farnborough Flugvorführungen mit der A400M geben.

Vor dem Hintergrund unter anderem der A400M-Probleme steht bei der Airbus-Aktie seit Jahresbeginn noch ein Minus von rund 20 Prozent zu Buche. Der MDax der mittelgroßen Werte hingegen gab in diesem Zeitraum nur um knapp 4 Prozent nach.

Airbus könnte bei der Bilanzpräsentation erneut Sonderbelastungen für seinen Militärtransporter A400M sowie für den Langstreckenjet A350 verkünden, warnte die Expertin Sandy Morris vom Analysehaus Jefferies. Dennoch empfiehlt sie die Papiere weiter zum Kauf. Schließlich würden sich sowohl die Kundenanzahlungen als auch die Lagerbestände in die von ihr erwartete Richtung bewegen./la/das

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