Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ADLER GROUP - Investoren reagieren teils mit Unverständnis und sogar Wut auf die Ankündigung der Adler-Gruppe, die für den 31. März geplante Veröffentlichung des Jahresabschlusses zu verschieben. "Das Management hat die Situation nicht im Griff", erklärte ein Großinvestor dem Handelsblatt. Die Sonderuntersuchung zur Aufklärung der Vorwürfe des britischen Shortsellers Fraser Perring dauere zu lange. Perring hatte der Adler-Gruppe im Oktober in einem Dossier Betrug, Manipulation und Täuschung ihrer Geldgeber vorgeworfen. (Handelsblatt)

SIEMENS ENERGY - Dem kriselnden Windkraft-Spezialisten Siemens Gamesa stehen turbulente Wochen bevor. Die erneute Gewinnwarnung werde Konsequenzen haben, erfuhr das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen des Mutterkonzerns Siemens Energy. Damit rückt nun auch Siemens-Gamesa-CEO Andreas Nauen ins Zentrum der Kritik. Zwar steht er erst seit anderthalb Jahren an der Spitze. Doch auch er habe nun schon mehrmals die Erwartungen nach unten korrigieren müssen, sagen Kritiker. (Handelsblatt)

SIXT - Deutschlands größter Autovermieter Sixt klagt über Engpässe in der Autoversorgung. "Wenn wir mehr Autos hätten, könnten wir deutlich mehr Geschäft machen", sagte Vorstandschef Alexander Sixt. "Für alle Marktsegmente gehen wir 2022 von einem gleichen oder steigenden Marktvolumen aus, aber mit deutlich weniger Fahrzeugen und mit folglich auch tendenziell steigenden Preisen." Sixt kauft die meisten Autos bei Mercedes, BMW und Volkswagen, die wegen der Chipkrise Probleme haben, genug Autos zu bauen. (Handelsblatt)

WINTERSHALL / BASF - Die LetterOne-Gruppe von Michail Fridman hat angekündigt, jeden kurzfristigen Versuch des deutschen Partners BASF, Wintershall Dea an die Börse zu bringen, zu blockieren. Damit erhöht sich der Einsatz im Kampf um die Zukunft von Europas größtem privaten Energieexplorations- und Produktionsunternehmen. LetterOne, die von dem russischen Magnaten kontrollierte Investmentgruppe, ist ein Minderheitseigentümer des deutschen Energiekonzerns. (Financial Times)

SOLARISBANK - Die Bundesfinanzaufsicht (Bafin) überprüft das rasante Wachstum der Berliner Solarisbank. Hierfür entsendet die Bafin einen Sonderprüfer der Gesellschaft PwC. Hintergrund ist eine bankaufsichtliche Kontrolle aus dem Jahr 2020, die teils schwere Mängel, etwa in der Compliance, festgestellt hatte, die die Solarisbank abstellen sollte. Jetzt werden die Fortschritte durch einen unabhängigen Prüfer überwacht. Bis Mitte des Jahres soll die Untersuchung abgeschlossen sein. "Wir begrüßen den Schritt der Bafin, wir haben keine Geheimnisse", erklärte Solarisbank-Chef Roland Folz. (Handelsblatt)

TELEGRAM - Die Bundesregierung erhält beim Kampf gegen strafbaren Hass und Gewaltaufrufe auf Telegram offenbar Hilfe aus den USA. Das Technologie-Unternehmen Apple, das den Messengerdienst in seinem App-Store anbietet, soll nach Welt-Informationen eine ladungsfähige Anschrift von Telegram übermittelt haben. Das habe Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) den Innenministern der Länder mitgeteilt, wie Welt aus Teilnehmerkreisen erfuhr. (Welt)

ITA AIRWAYS / LUFTHANSA - Der Geschäftsführer der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways sieht in einer etwaigen Allianz mit der deutschen Lufthansa wichtige Entwicklungsmöglichkeiten. "Ita hätte keine Zukunft, wenn sie allein bliebe", sagte Fabio Lazzerini der Zeitung La Repubblica. "Sie muss in einer strategischen Allianz mit einer Spitzengesellschaft positioniert werden, und Lufthansa ist, was die Flotte angeht, die erste in Europa", so der Unternehmenschef. (Welt)

FORD - Um zu entscheiden, wo in Europa von 2025 an ein neues Elektroauto-Modell gebaut werden soll, hat Ford-Chef Jim Farley einen Wettbewerb der Ford-Fabriken im deutschen Saarlouis und in Valencia, Spanien, entfacht. Beide Werke sollten bis 27. Januar ihre Konzepte für die Ansiedelung der Stromer vorlegen. Die nackten Zahlen sprechen für Valencia. Dort liegt das Lohnniveau etwa ein Drittel unter dem deutschen Tarif - und Medienberichten zufolge bieten die spanischen Arbeitnehmervertreter an, auf Erhöhungen erst einmal zu verzichten. (Welt)

BILLIGSTROMANBIETER - Das Berliner Legal-Tech-Unternehmen Veneko will mit einer Sammelklage Schadensersatz von den Energiediscountern Stromio, Gas.de und Grünwelt Energie verlangen. Das sagte Veneko-Geschäftsführer Tobias Hirt dem Handelsblatt. Es ist die erste öffentlich bekannte Sammelklage gegen die Kaarster Anbieter von Gas und Strom. (Handelsblatt)

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January 31, 2022 01:05 ET (06:05 GMT)